Wir wollten uns Mal auf die Suche nach lauschigen Ecken an der Küste, zwischen den beiden beliebten Urlaubsinseln, in Mecklenburg-Vorpommern machen. Diesmal sind wir ganz ohne Vorbereitung einfach drauf los, um zu sehen was uns erwarten würde.
Unser erster Stopp sollte der Ort Devin sein. Diese Moränenlandschaft gehört zum Naturschutzgebiet Halbinsel Devin. Hier fanden wir einen süßen kleinen Hafen, den es sich wirklich anzugucken lohnt. Würde man Punkte verteilen, bekäme er beim Romantikfaktor zehn Stück von uns. Da es sonst für uns nicht so viel zu entdecken gab, sind wir dann weiter an der Küste entlang. Am sogenannten Strelasund gibt es viele kleine Häfen, leider kommt man nicht so gut an alle heran. Weiter an der Kormorankolonie bei Niederhof vorbei, schien wir wieder Glück zu haben.
Manchmal ist es der Zufall, der einen an solche Orte bringt. Wir sahen das Schild Fischereihafen Stahlbrode und waren neugierig geworden. Für viele ist Stahlbrode als Fährverbindung zwischen Festland und Glewitz auf der Insel Rügen bekannt. Diese verkehrt jedes Jahr von April bis Oktober. Aber wie wir selber feststellen konnten, hat der kleine Fischereihafen noch mehr zu bieten, als nur die Fährverbindung nach Rügen.
Soweit das Auge reicht sieht man überall kleine Fischerbote, die wie kleine Nussschalen im Wasser hin und her geschaukelt werden. Wenn man über die Holzstege vorbei an den ganzen Fischernetzen und Eimern geht, kann man sich richtig ausmalen, was hier morgens nach dem Fischfang los sein muss. Doch das haben wir leider verpasst.
Jetzt zur Mittagszeit fliegen uns höchstens jede Menge Schwalben im Tiefflug um die Ohren und der Duft von frischen Räucherfisch ist nur noch schwach wahrnehmbar. Nirgendwo kommt so richtig Hektik auf, nicht einmal wenn die Fähre von Rügen anlegt, um Touristen Ein- oder Auszuladen. Wir schlendern noch ein wenig weiter Richtung Naturbadestrand und dem Campingplatz. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einem Marterpfahl und einem sogenannten Seelenverkäufer, (ein nicht mehr voll seetüchtiges Wasserfahrzeug, das die „Seelen“ der Passagiere und Besatzungsmitglieder „verkauft“). Anscheinend haben auch stille Örtchen wie dieses hier ihren eigenen Gruselfaktor. Entlang am Ufer des Strelasundes ist überall Ruhe zu spüren. Manchmal ist es echt vom Vorteil, wenn Orte nicht immer gleich touristisch überlaufen sind. 😉
Wir sind schon ganz gespannt was uns noch so alles erwarten wird auf unseren Trip zwischen Rügen und Usedom…