Kaum zu glauben, jetzt leben wir schon oder gerade mal zwei Wochen in Nordfriesland und es fühlt sich an, als wäre es nie anders gewesen. So heimelig, so schön und nun ist auch noch der 1. Advent. Wie wir den verbracht haben, verraten wir euch in unserem heutigen Beitrag.
Direkt vor unserem Haus gibt es einen kleinen Marktplatz und auf diesem wurde vor ein paar Tagen ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt. Im Hintergrund leuchtet dazu noch ein Krippenspiel, das vor der alten Kirche in Langenhorn aufgestellt wurde. Obwohl wir beide nicht so weihnachtsverrückt sind, freuen wir uns darüber sogar sehr. Es macht unser ohnehin schon so heimeliges Gefühl perfekt. (Mal gucken, ob wir davon zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Bild machen können)
Wir können den Weihnachtsbaum sowohl vom Atelier, vom Wohnzimmer und vom Schlafzimmer aus sehen. Morgens beim Aufstehen fällt der erste Blick direkt auf den Baum, denn er leuchtet dann noch so schön im Halbdunklen. Und noch etwas, was wir schon total mit Heimat verbinden… die Kirche läutet jeden Morgen um Acht Uhr ihre Glocken und damit den neuen Tag ein.
Beim morgendlichen Kaffee überlegten wir kurz, wohin wir denn an diesem unserem ersten Advent in der neuen Heimat aufbrechen wollten. Wir entschieden uns in der Nähe zu bleiben und fuhren nach Lüttmoorsiel.
Der Beltringharder Koog
Diesmal kannten wir den Weg und die blöde Baustelle war auch nicht mehr, so dass wir ohne Umweg dorthin fahren konnten. Das Wetter erinnerte wieder an April… mal Sonne, mal Regen und dazu immer wieder schöne Regenbögen, aber auch jede Menge matschige Böden. Wie gut, dass wir diesmal an unsere Gummistiefel gedacht hatten. Die brauchten wir auch dringend, denn die Böden sind seit Wochen derart satt vom Regen, so dass sie eher an Schlammgruben erinnern.
Auf dem Weg zum Parkplatz mussten wir direkt schon einmal anhalten, denn nicht nur das Licht war perfekt, sondern auch der Blick auf die Landschaft. Das Wasser bekommt zu dieser Jahreszeit immer so ein tiefes Blau, dazu das golden leuchtende Schilf – einfach schön. Je länger wir dort standen, desto mehr Vögel entdeckten wir, die in Schwärmen über die Landschaft vom Beltringharder Koog flogen.
Schmunzeln mussten wir über die Galloway-Rinder, die mit einer derartigen Gelassenheit ihr Dasein fristeten. Sie guckten drein, als hätte man sie abgestellt und vergessen. 😉
Der Wasserbüffelexpress von Lüttmoorsiel
Die nächste lustige Aktion ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem wir an der Lorenbahn angekommen waren, sahen wir schon aus der Ferne einen Lorenwagen anrollen. Als dieser an uns vorbeirollte, offenbarte er seine tierische Fracht.
Es befanden sich zwei Wasserbüffel im Wagen, die dann einfach auf dem Festland „zwischen-“ geparkt wurden. Natürlich nur, bis die beiden Herren von der Lorenbahn ihren fahrbaren Untersatz auf Trecker umgesattelt hatten. Die Viecher wirkten auf uns in ihrer Transportbox völlig tiefenentspannt. Mit Sicherheit war das nicht ihr erster Transport auf diese Art.
Eine Weile liefen wir hier noch am Deich spazieren und saugten die frische Nordseeluft auf, die sich heute ganz schön bissig anfühlte. Als sich der nächste Regenguss anbahnte, nutzten wir die Gelegenheit und fuhren noch an eine andere Stelle, und zwar nach Schlüttsiel. Von dort legen nicht nur die Fähren zu den Halligen ab, sondern auf uns wartete auch eine kleine Überraschung. Dazu im nächsten Beitrag mehr. 😉
Vielleicht auch lesenswert: „Das Naturschutzgebiet Beltringharder Koog“
2 Kommentare zu „Unser 1. Advent in Nordfriesland“
Es ist schön zu lesen, dass ihr angekommen seid an eurem Anker- & Heimathafen.
Alles Gute
Claudia
Moin Claudia,
das ist es in der Tat und wir sind sehr glücklich.
Herzliche Grüße,
Claudia