Jetzt ist der August auch schon vorbei und der September steht vor der Tür. Was bedeutet, dass wir nun schon seit sechs Jahren MeerART betreiben. Und was noch viel unglaublicher ist, dass wir fast zwei davon bereits in Nordfriesland verlebt haben. Krass oder?! Aber wie geht es nun weiter?
Das ist eine gute Frage, denn allein nur in diesem letzten Jahr von September bis September ist wahnsinnig viel passiert, was unser Leben in eine ganz neue Richtung gelenkt hat. Wir haben wirklich viele schöne Erlebnisse und Veränderungen durchlebt. Es gab aber auch einige weniger schöne Erfahrungen, die wir auch nicht beschönigen wollen. Denn auch wenn es oft den Anschein hat, uns würden die Dinge nur so zufliegen, dem ist natürlich nicht so. Auch wir haben uns der einen oder anderen Herausforderung zu stellen.
In unserem Beitrag „Es liegt was in der Luft“ haben wir euch schon einen kleinen Einblick in die laufenden Veränderungen gegeben, aber es ist natürlich noch viel mehr passiert. Darum wird es auch Zeit für ein kleines Resümee.
Auf der Überholspur…
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau wo und wie ich anfangen soll, denn momentan fühlt es sich so an, als hätten wir uns das eine oder andere Mal selbst überholt. Es hat sich so viel Grundlegendes verändert, mit dem wir vorher einfach nicht gerechnet haben. Wir haben einige Dinge angestoßen, die wir einfach mal ausprobieren wollten und dann hat sich daraus eine derartige Eigendynamik entwickelt, dass wir oft Mühe haben, alles noch mitzuschneiden. Mit dem Ergebnis, dass wir uns auf der einen Seite so beflügelt und euphorisch fühlen und auf der anderen Seite auch ganz schön erschlagen.
Einen großen Anteil daran haben natürlich auch die vielen Veranstaltungen, die wir dieses Jahr ausgerichtet haben und auch noch nach wie vor ausrichten werden. Neben unserer eigenen Veranstaltungsreihe „Abends im Atelier“ richten wir auch die Nordfriesentreffen (letzteres im Auftrag der Wirtschaftsförderung Nordfriesland) aus.
Und da ich manchmal das Gefühl habe, wir kriegen den Hals nicht voll, haben wir ganz spontan auch noch zwei Projekte umgesetzt, die uns inzwischen ebenfalls ans Herz gewachsen sind, und zwar das Drievels-Festival und die deutsch-dänische Kaffeetafel. Und wenn ich von der Überholspur rede, dann meine ich damit, dass Anfang diesen Jahres – bis auf die Idee mit den Abenden im Atelier – nichts davon geplant oder überhaupt nur ein Thema war. Sie sind eher zufällig entstanden. Einfach durch den Umstand, dass wir durch die Treffen immer wieder neue Leute kennengelernt haben und das Gefühl in uns aufkam, einfach noch mehr bewegen zu wollen.
All das zu organisieren, zu planen und auszuführen, sind neue Erfahrungen gewesen und die Zusammentreffen mit den jeweiligen Menschen sehr befruchtend. Aber auch sehr anstrengend, denn unsere eigenen Veranstaltungen sind alle ehrenamtlich und aus eigenen Mitteln entstanden. Also neben dem eigentlichen Berufs- und Privatleben. Wobei auch hier die Grenzen fließend verlaufen, denn wir selber partizipieren ja auch davon. Nichts desto trotz muss man bei so viel Engagement aufpassen, dass man sich in den guten Taten nicht verliert, denn Geld verdienen müssen auch wir. 😉
Womit man auch rechnen sollte
Dieses Jahr gab es tatsächlich einschneidende Erlebnisse. Zum einen, die Knieoperation von Ralph, die nicht nur dafür gesorgt hat, dass wir dieses Jahr kaum für MeerART auf Tour gehen konnten, sondern auch beruflich sehr eingeschränkt waren, was sich finanziell natürlich auch bemerkbar gemacht hat. Darüber hinaus können wir nach dem zweiten Jahr in Nordfriesland sagen, dass man als Freiberufler – zumindest in unserem Bereich – sagen muss, dass man definitiv mit dem Sommer- als auch dem Winterloch rechnen muss. Das betone ich deshalb so deutlich, weil wir anderen nicht nur Mut machen möchten, sich ebenfalls eine Existenz auf dem Land aufzubauen, sondern auch, um euch unsere Erfahrungen weiterzugeben.
Klar kannten wir auch vom Stadtleben, dass es im Sommerurlaub und auch zu Weihnachten ruhiger wurde, aber nicht so krass. Hier auf dem Land – und ich kann jetzt nicht sagen ob es ein Nordfriesland- (vielleicht doch die Nähe zu Dänemark) oder ein generelles Landphänomen ist. Fakt ist, dass sowohl im Juli, als auch im Dezember/Januar – außer im Tourismus – hier nichts passiert. Es ist ruhig. Richtig ruhig. Mitunter klingelt nicht mal das Telefon.
Eines möchte ich an dieser Stelle aber schon verraten. Die diesjährige Sommerpause habe ich genutzt um ein „sehr persönliches“ Buch zu schreiben, und zwar „Frau sein, Mensch sein, glücklich sein – und wie MeerART mein Leben verändert hat“. In dem Buch nehme ich euch mit auf eine ganz persönliche Reise. Es geht darum, warum es in unserer Gesellschaft so schwer ist glücklich zu sein.
Wenn euch das interessiert, ihr könnte das Buch bei Bod bestellen.
Und was kommt noch?
So ganz genau lässt sich diese Frage momentan noch nicht beantworten, denn wir befinden uns nach wie vor in einer Findungsphase. All diese neuen Erlebnisse gingen und gehen nicht spurlos an uns vorüber und wir spüren, dass sich noch etwas im Umbruch befindet. Wie genau, werden wir sehen. Fakt ist, dass wir in diesem Jahr sehr präsent waren, und zwar nicht nur durch unsere eigenen Aktivitäten, sondern auch durch die Kampagne und die Plakataktion für „Moin Lieblingsland“. Unabhängig davon wurden wir noch für zwei Podcasts interviewt, die ebenfalls bald erscheinen. Ihr seht, es bleibt spannend.
Dennoch versuchen wir die nächste Zeit ein wenig ruhiger zu treten – leiser zu sein – um uns selbst nicht zu verlieren. Auch wenn wir dem Sommer so ganz und gar nicht ade sagen wollen, freuen wir uns dennoch schon ein wenig auf die kuschelige Jahreszeit. Ich denke, die Zeit werden wir für uns brauchen, um zu sondieren und Kraft zu tanken. Die kommenden Rauhnächte werden für uns sicher ganz speziell werden. 😉
Und wie immer möchten wir unseren Lesern danken, dass ihr uns immer wieder auf unseren Reisen begleitet. Seien es die physischen ans Meer oder die eigene Reise. Ihr seid einfach großartig und wir sind von Herzen dankbar, dass es euch gibt.
Küchentischgespräche | Vol. 1 | MeerART
Die bezaubernde Julia Kropf hat uns besucht und für ihre Reihe „Küchentischgespräche“ interviewt.
Hier gehts zum Gespräch
Podcast: Create your work life von Claudia Winkel
Interview mit Claudia und Ralph Kerpa, Projekt MeerART
Hier gehts zum Interview
Hier gibt es mein Buch:
Frau sein, Mensch sein, glücklich sein…
Claudia Kerpa
12,99 €
Paperback / 152 Seiten
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 23.09.2019
8 Kommentare zu „Unfassbar wie die Zeit vergeht …“
Lieber Ralph, liebe Claudia, vielen Dank für Euer Engagement und das viele kulturelle, regionale Anschieben. Das ist schon eine besondere Blume, die da in Langenhorn blüht
Lieber Jens,
vielen lieben Dank. Das schmeichelt uns sehr.
Liebste Grüße von der Westküste,
Claudia und Ralph
IHR seid großartig! Ich freue mich auf ganz viele Begegnungen – auch leise
. Und ich hoffe sehr, dass zumindest der eine Podcast endlich endlich bald erscheint
… Alles Liebe!
Hallo du Liebe,
vielen Dank. Wie süß von dir – rot werde. 😉
Wir sind schon sehr gespannt auf den Podcast und auch auf viele weitere nette Begegnungen, ganz gleich ob laut oder leise, aber stets intensiv.
Liebe Grüße senden dir,
Claudia und Ralph
Ihr macht halt das wovon viele, inklusive mich eingeschlossen von Träumen!
Moin Dirk,
da fällt mir nur der Spruch „träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“ ein. 😉
Liebe Grüße,
Claudia
Danke für eure Netzwerk Power, eure offene & wertschätzende Art, Neugierde, einfach machen-Haltung, den bereichernden Kultur Spots oben im Norden (#MeerARTAtelier).
Das #Podcast Interview mich euch hat mich im Nachgang noch einmal sehr beeindruckt + viel Spaß gemacht.
Ganz bald #MeerART auch auf die Ohren … im Podcast #CreateYourWorkLife
Hallo du Liebe,
danke dir für diese lieben Zeilen und danke, dass du ebenfalls einen Beitrag dazu leistest. Nur gemeinsam bilden wir dieses tolle Power-Netzwerk ab 😉
Lach… wir sind schon sehr gespannt auf den Podcast und können es kaum abwarten ihn zu hören.
Liebste Grüße,
Claudia