Ein kleines Hopping zwischen den einzelnen HafenCity Quartieren
Lange waren wir nicht mehr hier und gefühlt hat sich auch eine Ewigkeit nicht wirklich was getan. Das stimmt so natürlich nicht, denn gearbeitet wird immer. Allerdings fühlt es sich oft wie Stillstand an, wenn zwischen Abriss und Neubau so viel Zeit vergeht. Aber was geht denn nun ab in der HafenCity?
Das wollten wir in der Tat mal wieder erkunden und taten dies auch. Zu gucken und entdecken gab es einiges. Über die nicht so erfreuliche Sache haben wir uns ja schon im Beitrag von Dienstag ausgelassen. Nun kommt der spannendere und neuere Part.
Während die meisten Quartiere schon mehr oder weniger fertig sind, sind die hinteren, Baakenhafen, Oberhafen bis Elbbrücken, noch voll am Entstehen.
Da wir eh gerne laufen, stellen wir unser Auto schon in der Nähe des Oberhafenquartieres ab, denn hier ist die Chance auf einen Parkplatz immer relativ hoch. Aber psst… nicht weitersagen. 😉 Parkplätze sind in Hamburg ja immer so eine Sache.
Nicht Fisch und nicht Fleisch
Die Luft war schwül, am Himmel ein Sonne-Wolken-Mix und der Wind wehte teils kräftig, aber warm. Komisches Sommerwetter. Nicht Fisch und nicht Fleisch, aber trotzdem irgendwie cool.
Ein genaues Ziel hatten wir nicht. Uns trieb zum einen die Neugier und zum anderen waren wir einfach mal froh, weg vom Schreibtisch zu kommen. Genauso kreuz und quer liefen wir auch durch die einzelnen Quartiere.
Vorbei am Überseequartier huschten wir erstmal Richtung Strandkai. Mal gucken was da gerade wieder für Kreuzfahrer halt machten. Auch hier hat sich ja schon wieder einiges geändert. Der große Vorplatz ist inzwischen auch schon aufgerissen und wird mächtig umgebaut.
Fragen uns sowieso immer, ob das Kreuzfahrer-Terminal hier auf Dauer Bestand hat. Aufgrund der Verschlickung des Hafens, können die großen Schiffe eh nicht mehr anlegen. Der Wind trieb uns den Duft von Schweröl in die Nase, dieser wurde ein Stück weiter wieder von Kaffeeduft abgelöst.
Hm… lohnt sich ein Eis oder doch lieber die mitgebrachten Kekse naschen? Wir entschieden uns für die Kekse auf der Hand und stratzten weiter zum Zipfel vom Strandkai. Auch hier waren Maschinen am Werk, aber so richtig zu sehen war noch nichts.
Zwischendurch stehen bleiben, den Wind um die Nase wehen lassen und gucken, was auf der Elbe rumschippert, ist immer Pflicht. Die Möwen forderten lautstark Beute und glitten andächtig im Wind. Könnte ja sein, dass ein Keks abfällt… aber nein, heute war ich eisern.
Ein kleines „unfreiwilliges“ Biotop inmitten der HafenCity
Nach der Enttäuschung im Quartier Sandtorkai liefen wir zurück zum Überseequartier. In dieser Baurgrube, die schon gefühlt eine Ewigkeit so brach liegt, hat sich schon ein richtiges Biotop entwickelt. Allerlei Wasservögel scheinen sich hier richtig wohl zu fühlen. Da sieht man mal wieder, wie die Natur sich etwas zurückholt, wenn man sie nur lässt. Mal sehen wie lange noch.
Während auf der einen Seite der Baulärm tobte, tobten auf der anderen Seite die Kinder auf den Kinderspielplätzen. Die Spielplätze sind in der Tat richtig gut angenommen. Was für ein Gewusel. Ein Foto haben wir uns hier aber geschenkt. Es wird ja immer komischer mit dem was man fotografieren darf und was nicht.
Auch im Elbtorquartier hat sich wieder einiges getan. Die Promenade rund um die HafenCity-Universität ist fertiggestellt und die Intelligent Quarters (Bild unten) sind am Entstehen.
An der Spitze des Baakenhöfts steht ein extravaganter Leuchtturm „Lighthouse Zero“. In einer Höhe von 20 Metern schwebt eine Wohnfläche von rund 240 Quadratmetern und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Stadt.
Wir enterten den View-Tower für Besucher und ließen unsere Blicke über das bunte Treiben der HafenCity schweifen. Wenn auch nicht immer alles schön und sinnig erscheint, spannend ist es allemal zu sehen, wie eine Stadt aus dem Boden gestampft wird.
Ob die wohl jemals fertig werden? Wir werden sicher noch unzählige Male in die HafenCity kommen, um die Entwicklung weiter zu verfolgen.
Auf dem Rückweg kam uns noch der neue RiverBus entgegen, leider nur an Land. 😉