Heute zeigen wir euch mal, wie mit ganz wenigen Mitteln die Flucht aus dem Alltag in einer Großstadt wie Hamburg gelingt.
Hektik ist in einer Großstadt an der Tagesordnung. Sich einfach mal treiben lassen ist daher schon schwieriger, aber mit ein wenig Phantasie gelingt auch das und wenn dann noch Wasser in der Nähe ist, sowieso.
Dieser Tipp ist übrigens nicht nur etwas für Touristen, sondern auch für eingefleischte Hamburger. Denn seien wir mal ehrlich, oft ist es doch so, dass man die große weite Welt besser kennt als das, was direkt vor der Haustür zu erleben ist? 😉
Eine Elbfahrt die ist lustig…
Für diejenigen, die sich in Hamburg nicht auskennen und den Hafen vom Wasser aus sehen möchten, bieten sich in erster Linie Barkassenfahrten an.
Zusammen mit anderen Touris und einem Kapitän, der mit flotten Sprüchen die Sehenswürdigkeiten zum Besten gibt, geht es dann auf die gängigen Touren durch den Hafen und die Speicherstadt. Zumindest wenn man Glück hat.
Da auch Hamburg den Gezeiten unterliegt, kommt es nicht selten vor, dass gerade Passagen in der Speicherstadt aufgrund von Niedrigwasser nicht angefahren werden können. In Anbetracht dessen, was eine Barkassenfahrt kostest, kann das schon ärgerlich sein. Zumindest empfand ich das so. Zum Glück gibt es spannende Alternativen.
Abenteuer Fähre
Ich nenne das bewusst Abenteuer, denn nun hast du es selbst in der Hand, wie du deinen Ausflug gestalten möchtest. Du kannst sowohl die Zeit, die angefahrenen Ziele, als auch die Landgänge selber planen. Außerdem bekommst du auf die Art einen ganz anderen Blickwinkel von Hamburg.
Wir haben das schon öfters gemacht und es nie bereut. Einfach ein Tagesticket, bei zwei oder mehr Personen am besten ein Gruppenticket, ziehen und auf geht’s. Meistens sind wir von den Landungsbrücken abgefahren, aber für heute hatten wir uns den Fähranleger an der Elbphilharmonie gewählt. Ihr könnt euch sicher schon denken warum. Na klar, damit wir das nun endlich fertiggestellte Konzertgebäude in voller Pracht vom Wasser aus fotografieren konnten.
Zumindest geht das wesentlich stressfreier vonstatten, als in der Schlange zu stehen, um dann Stunden später auf die Ausflugsplattform zu kommen. Ne, ne… da warten wir lieber bis der erste Ansturm vorbei ist. Mal gucken, wann das sein wird.
Nächster Halt: Landungsbrücken
Viele Jahre habe ich am Baumwall gearbeitet und die eine oder andere Mittagspause am Hafen verbracht. Doch vom Wasser aus sieht das Hafenpanorama nochmal ganz anders aus. Auch die Museumsschiffe der Cap San Diego oder der Rickmer Rickmers wirken, als würden sie jeden Moment wieder in See stechen.
An den Landungsbrücken mussten wir einmal kurz umsteigen, aber dann ließen wir uns treiben, genossen den Fahrtwind und das Hafenpanorama. Irgendwie sieht selbst eine Großstadt wie Hamburg vom Wasser aus gesehen so friedlich aus. Das Geschiebe und Gedränge der einzelnen Menschen nimmt man kaum noch wahr.
Mit dem Wetter hatten wir heute richtig Glück, es war zwar eisig kalt, aber die Sonne versuchte mit aller Macht ein paar wärmende Strahlen zu schicken.
Kleiner Zwischenstopp in Oevelgönne
Wir gönnten uns einen kleinen Zwischenstopp in Oevelgönne. Diesen kleinen Museumshafen habe ich besonders gern.
Nach einigen Fotostopps hier und da genossen wir noch einen kleinen Strandspaziergang. Und genau das ist, was ich eingangs meinte. Du bestimmst den Tagesablauf ganz nach deinem Gusto. Wenn das kein Luxus ist?
Auf diese Art lassen sich unterschiedliche Touren ganz individuell planen. Zum Beispiel ans Bubendey Ufer, darüber hatten wir schon einmal berichtet oder nach Finkenwerder. Wer mag nimmt auch noch ein paar Seitenarme mit.
Da es heute zwar schön, aber echt saukalt war, ließen wir uns mit der Fähre noch einmal bis Finkenwerder fahren, um dann sogleich auch wieder die Rückfahrt anzutreten.
Dass man mit den Fähren schöne Familienausflüge machen kann, hat sich schon rumgesprochen und das haben die Betreiber natürlich nicht so gern und verlangen nicht selten, dass man aussteigen muss. Dank des Wintertages hatte man wohl ein Erbarmen mit den Fahrgästen und wir durften drauf bleiben ohne um- oder aussteigen zu müssen.
Manchmal ist man schon ein wenig bekloppt. Eigentlich hatte ich bereits wie Espenlaub gezittert, aber reingehen wollte ich trotzdem nicht. Dafür liebe ich es viel zu sehr mir den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen.
Tapfer durchgehalten und mit roter Nase und Wangen stiegen wir an den Landungsbrücken aus und beendeten den heutigen Turn. Na, habe ich zuviel versprochen?
Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Ausflug, wenn es dann wieder heißt… bitte einmal treiben lassen in der Großstadt.
6 Kommentare zu „Treiben lassen in der Großstadt“
Hallo Ihr Lieben,
während ich mein (frühes) Mittagsbrot futtere, habt Ihr mich mitgenommen nach Hamburg! Statt Regen in Düsseldorf Sonnenschein in Hamburg – wunderbar. Die Eiskälte kann man beinahe auf den Bildern sehen. Jetzt weiß ich auch, wo Du Dir Deinen grippalen Infekt eingefangen hast… 😉
Jetzt aber noch einmal zu Eurem schönen Ausflug. Es ist wirklich so, es genügt ein anderer Blickwinkel und eine andere Perspektive, um dem Trubel der Stadt zu entgehen und Urlaubsgefühl zu bekommen.
Hier kann man auch auf dem Rhein schippern und schon sieht die Stadt wieder ganz anders aus. Oder ein langer Spaziergang durch den Wald und auch hier sind momentan kaum Menschen zu sehen – meist nur Hundebesitzer. 😉
Wenn es nicht so kalt wäre, finde ich es sogar fast noch schöner von der Atmosphäre als im Sommer. Denn dann ist es überlaufen.
Liebe Grüße aus dem Regen
Martina
Hallo du Liebe,
vielen Dank für deine aufmunternden Zeilen.
Bei diesem Ausflug war der Kelch noch mal an mir vorübergegangen, die Grippe hat erst im neuen Jahr zugeschlagen. 😉
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Oft reicht wirklich nur mal eine andere Perspektive. Städte mit Wasser bieten sich perfekt dafür an. Sein Umfeld einfach mal vom Wasser aus zu erleben ist großartig.
Herzliche Grüße aus dem stürmischen Norden,
Claudia
Wir sind gerne an der See und finden den Beitrag sehr, sehr schon.
Moin Brigitte,
Dankeschön, das freut uns sehr.
Herzliche Grüße,
Claudia
Moin Moin Claudia
Ich glaube, euer Blog könnte für uns ein echter Wegbegleiter in der neuen Heimat werden….wirklich toll eure Beiträge, weiter so!
Liebe Grüsse
Sabina
Moin Sabina,
oh wie schön, das freut mich. Lieben Dank.
Herzliche Grüße,
Claudia