Das Jahr schreitet so schnell voran und irgendwie schaffen wir doch nicht alle Ausflüge, die wir uns vorgenommen hatten. Doch einer war uns dieses Jahr noch ganz wichtig, und zwar Travemünde.
Vermehrt geht in letzter Zeit durch die Presse, dass Lübeck aufgrund blanker Kassen immer mehr Land an Investoren abgibt. Dass dies nicht immer von Vorteil sein wird, sieht man an dem neuesten Projekt am Priwall, aber dazu kommen wir in einem anderen Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt noch mal. Für heute möchten wir die herausgeputzte und schöne Seite von Travemünde zeigen.
In den letzten Jahren hat sich in Travemünde viel getan, tatsächlich mal zum Positiven. Die Promenade ist erneuert worden und überhaupt wurde viel getan, um das Angebot auch für ein jüngeres Publikum attraktiver zu machen.
Doch bevor wir uns all dem endlich widmen konnten, mussten wir uns noch mit den Tücken der Parkticketautomaten abplagen. Liebe Stadt Lübeck, es ist ja in Ordnung Parkgebühren zu verlangen, aber dann seht doch bitte zu, dass die Automaten einwandfrei funktionieren.
Jeder Automat hatte gestern so seine ganz eigene Tücke und ließ viele ratlose Gesichter zurück. Nachdem wir das Problem gemeinschaftlich mit anderen Betroffenen gelöst hatten, konnten wir uns diesem herrlichen Spätsommertag hingeben.
Dass wir mit dieser Idee nicht allein waren, bekamen wir auf der Promenade voll zu spüren. Was für ein Gewusel, von Nebensaison ist hier noch nichts zu spüren. Uns zog es zuerst zur Mole. Von dort hat man immer so einen schönen Blick auf alles.
Zuvor überkam uns noch ein kleiner Schreckensmoment. Auf einer Bank lag ein Mann völlig regungslos da. Die Hände gefaltet, als hätte man ihn schon für den Sarg vorbereitet.
Wir und ein paar Mädels blieben erstmal stehen, um uns zu vergewissern, ob der Mann überhaupt noch atmet. Gott sei Dank stellte sich ziemlich schnell heraus, dass da jemand seinen Rausch ausschlafen musste. Erstaunlich, wie viele Menschen einfach wieder nur so vorbei gingen.
Der Strand rief und wir ließen uns nicht lange bitten. Im Gegensatz zur Promenade war hier nicht mehr allzu viel los. Viele Strandkörbe waren verwaist. An einem Tag wie heute weiß man zu schätzen, warum sie erfunden wurden.
Besonders niedlich finde ich auch die alten Badekarren, die hier an der einen oder anderen Stelle wieder zu finden sind. Vermutlich alles Nachbauten, aber egal. Sie gehören wie die Strandkörbe einfach zur See dazu.
Der Strand war frisch gereinigt und sogar von allem Strandgut befreit. Wer allerdings ein Federfan ist, kommt derzeit voll auf seine Kosten. Ob Möwen, Schwäne oder Enten, alle stecken sie derzeit in der Mauser. Der ganze Strand war voll mit frischen Federn, die der Wind zum Tanzen brachte.
Federn habe ich bisher eigentlich noch nicht so oft aufgesammelt, aber heute konnte ich mich dem irgendwie nicht entziehen. Wie gut, dass wir an der Seebrücke zurück auf die Promenade gegangen sind. Sonst hätte ich bestimmt bald ein eigenes Kopfkissen bestücken können.
Sogar viele der alten Villen an der Promenade haben einen neuen Anstrich bekommen. Wenn die Sonne ihre Fassade anstrahlte, wirkten sie richtig schön. Lauter imposante kleine Schmuckstücke, die man wirklich gerne anschaut.
Was mir an Travemünde so gut gefällt ist die bunte Mischung aus Strand, Hafen und Flaniermeile. Es gibt von allem etwas und je nach Lust und Laune kannst du entweder baden oder einfach nur am Wasser flanieren.
Je dichter man der Flaniermeile kommt, desto bunter werden auch die Gerüche. Zumindest war es heute so und nicht immer war die Mischung lecker. Trotzdem ist es lustig, sich irgendwo hinzusetzten und dem bunten Treiben zuzusehen.
Eigentlich geht es auch immer ruhig und beschaulich zu, bis ein Fährschiff in den Hafen einläuft. Dann springen allen von ihren Plätzen auf, um ein Erinnerungsfoto von den in die Tage gekommenen Fähren zu schießen. 😉
Da wir schon wieder so eine Bilderflut mitgebracht haben und ich euch nicht völlig mit allem erschlagen möchte, spare ich mir den Fischereihafen von Travemünde für den nächsten Beitrag auf.
Bis dahin wünsche ich euch wieder schönes Fernweh…
6 Kommentare zu „Travemünde erstrahlt im neuen Glanz“
Hallo Ihr Zwei,
och, da bekomme ich wieder Meeres-Sehnsucht. Und Travemünde kenne ich auch noch nicht.. puh, so viel zu sehen auf der Welt. Viele schnuckelige Häuser, eine (ja, leider) immer noch gut gefüllte Promenade… und Häfen haben immer etwas Faszinierendes. Bin gespannt, wie der Tag bei Euch weiterging.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
wie schön, das freut uns.
An Travemünde hängen irgendwie ganz viele Kindheitserinnerungen und auch mit Ralph war ich am Anfang unserer Beziehung sehr oft hier. Irgendwie mag ich den Ort und bisher hat er sich auch zum Positiven gemausert.
Wie schön, ich freue mich. Im zweiten Teil nehmen wir euch mit in den Fischereihafen von Travemünde.
Herzliche Grüße,
Claudia
Hej Claudia, der Herr schläft offenbar schon seit August auf der Bank. Ich glaube jedenfalls, dass wir ihn für unseren damaligen Beitrag auch fotografiert haben 🙂 Ein echter Blog-Star. Liebe Grüße, Stefanie
Moin Stefanie,
ernsthaft? Das wäre ja krass. Dann würde ich mal sagen, dass er sich einen richtig guten Freiluftschlafplatz ausgesucht hat. 😉
Liebe Grüße,
Claudia
Hallo noch mal,
stimmt, die Zeit vergeht viel zu schnell…
So schöne Eindrücke habt Ihr wieder eingefangen!!!
…in der Sonne könnt´ ich auch´n Nickerchen auf der Bank machen 😉
allerdings es ist so schon traurig zu sehen…
Mit den Federn fällt Dir bestimmt was Tolles ein!!! 🙂
oh ja Fernweh… See(h)nsucht… könnt´ grad´ los 🙂
Allerliebste Grüsse zu Euch + noch viele tolle Zeiten da so rum!!!!!
Christa
Hi du,
aber echt. Was ist schon eine Woche. Das ist ein Phänomen bei dem die Eltern recht hatten… je älter du wirst, desto…..
So ein Platz auf der Bank wäre herrlich, aber in der Tat nicht so. Schon traurig, dass manche so leben müssen.
Bestimmt… vielleicht ein Strand-Troll? Die Federn sind noch ganz flauschig, ganz anders als sonst und schneeweiß. 🙂
Die allerliebsten Grüße zurück und toi, toi, toi.
Claudia