Nachdem nun schon das Wattenmeer Weltnaturerbe ist will Hamburg nun auch noch ein Weltkulturerbe. Die Speicherstadt in Hamburg gilt als größtes zusammenhängendes und einheitlich geprägte Ensemble der Welt. Sie wurde von 1885 bis 1927 in drei Bauabschnitten erbaut und ist das größte, auf Eichenpfählen gegründete, Lagerhauskomplex. Bereits seit 1991 steht das Areal unter Denkmalschutz.
Der Teil, der im Zweiten Weltkrieg beschädigt oder gar zerstört wurde, wurde in den 1950 wieder aufgebaut bzw. sogar noch ergänzt. Das angrenzende Kontorhausviertel entstand in den 1920er und 1930er-Jahren zudem übrigens auch das Chilehaus gehört.
Das Chilehaus beeindruckt durch seine markante Architektur in Form eines riesigen Passagierschiffs mit 2.800 Fenstern, erbaut von Fritz Höger und fertig gestellt 1924. Nach dem Ersten Weltkrieg galt es als Zeichen des Aufschwungs und war neben dem Michel das Wahrzeichen der Hansestadt.
Die notwendigen Unterlagen über die Kultusministerkonferenz und das Auswärtige Amt werden zum 1. Februar 2014 beim UNESCO-Welterbezentrum in Paris eingereicht. Eine Entscheidung wird dann erst im Juni 2015 erwartet. Danach kommt eine von der UNESCO beauftragte Expertenkommission nach Hamburg um sich die Städte anzusehen und dem Welterbe-Komitee eine Empfehlung abzugeben.
Auch wenn die Speicherstadt ihre ursprüngliche Bestimmung längst verloren hat, ist sie zu einem der attraktivsten Orte für Touristik, Dienstleistung und Kultur in Hamburg geworden. Der Bau der HafenCity und die Öffnung der Zollgrenzen haben sie in die Stadt zurück geholt. Der Charme der von dem alten Backstein ausgeht in Verbindung mit der Beleuchtung zur Nacht lässt sie wie ein einzigartiges Kunstwerk aussehen.
Drücken wir unserer schönen und einmaligen Speicherstadt die Daumen.