Am liebsten wären wir die Schlei weiter runter bis Schleswig gefahren, aber erstens reichte weder die Zeit noch der Sprit und zweitens wollten wir unbedingt noch zur Schleimünde, um einmal Glücksgefühle pur zu tanken.
Doch vorher gönnten wir es uns noch ein wenig vor der Lindaunis Brücke rumzucruisen, um nicht nur die Brücke, sondern auch die hübschen Häuser am Ufer in Szene zu setzen. Außerdem konnte ich mich so mit dem Boot ein wenig vertraut machen.
Mehr und mehr näherten sich die ersten Segelboote, die ebenfalls auf die Öffnung der Brücke warteten. Da beide Brücken auf der Schlei immer nur einmal die Stunde, jeweils um viertel vor zur vollen Stunden öffnen, kann dort schon mal ein kleiner Stau auf dem Wasser entstehen.
Doch heute blieb alles völlig entspannt. Nachdem sich die Brücke geöffnet hatte, fuhren wir dem Segelboot hinterher und unter der Brücke durch. Auf zur Schleimünde. 😉
Landgang in Sieseby
In Sieseby hatten wir einen kleinen Landgang eingelegt, aber darüber haben wir bereits im vorherigen Beitrag berichtet. Darum entführen wir euch weiter in Richtung Schleimünde.
Nachdem wir Arnis passiert hatten, erwartete uns ein neues kleines Abenteuer. Diesem abenteuerlichen Karren ging der Sprit aus. Was für uns bedeutete, diesen mitten auf der Schlei wieder aufzutanken. Je mehr wir uns diese Verbastelungen an dem Boot anguckten, desto glücklicher waren wir mit dem Teil überhaupt heil vorwärts zu kommen.
Zurück in Kappeln
Wieder auf Kappeln zuzufahren hatte so etwas von nach Hause kommen. Dabei haben wir leider immer noch kein Plätzen für uns gefunden und wissen daher auch gar nicht wo in Angeln wir landen werden. Kappeln hat unser oder mein Herz aber irgendwie erobert.
Nachdem wir die Brücke passiert hatten, sahen wir einen Fischer, der den berühmten Heringszaun kontrollierte und wohl auch instand setzte. Erstaunlich, dass die Kormorane sich von ihm gar nicht stören ließen. Selbst bei den Fahrten durch die Brücken blieben die Möwen sitzen, obwohl man denen mit den Booten doch recht nahe kam.
Auch die Häuser, die uns auf dem Hinweg schon so fasziniert hatten, mussten wir noch einmal fotografieren, denn für den Moment war das Licht einigermaßen erträglich.
Auf zur Schleimünde
Noch immer saß ich am Steuer vom Boot und ich muss zugeben, dass mir die Fahrt mit dem Boot richtig Spaß gemacht hat. Immerzu zu gucken ob etwas von vorn oder von hinten kommt.
Die Wellen zu spüren, die, je dichter wir auf die Ostsee zukamen, auch doller wurden. Das machte echt richtig Spaß. Im Fahrwasser wurden wir seit Kappeln übrigens von einem großen Traditionssegler verfolgt, der mit einer Herrenrunde an Bord ebenfalls auf die Ostsee zusteuerte.
Von Land aus hatten wir schon oft sehnsuchtsvoll auf die kleine Insel mit dem Leuchtturm und der Giftbude geblickt. Ihr jetzt so nah zu kommen war richtig toll. Was uns zuvor allerdings noch nicht aufgefallen war, ist diese kleine Insel hier, die einer Hallig gleich, vor uns auftauchte. Einfach traumhaft.
Der Ritt auf die Ostsee
Was man auf den Bildern von der Schleimündung jetzt nicht sieht ist, dass sich der Port Olpenitz, auf den wir eigentlich auch noch zusteuern wollten, im tiefsten Nebeldunst versank. Die Dunstglocke schien sich dort den ganzen Tag festgehalten zu haben, aber wir wären ja nicht wir, wenn wir nicht auch das zu nutzen wüssten. Wenn ich schon mal am Steuer eines Bootes sitze, dann doch bitte auch ein Ritt auf die Ostsee. 😉 Auch wenn es aus Zeitgründen nur kurz war, aber immerhin.
Wind und Wellen nahmen zu und wir wurden richtig durchgeschaukelt in unserer kleinen, maroden Nussschaukel, aber es war einfach genial. Tief durchatmen und einmal kurz das Gefühl von unendlicher Weite und Freiheit spüren.
Da wir inzwischen Abend hatten und unser Verleiher wieder auf uns im Hafen von Maasholm wartete, war uns dieser Ritt auf die Ostsee zwar nur kurz gegönnt, aber diesen kann uns nun keiner mehr nehmen. 😉
Gemeinsam mit diversen Segelbooten, die ebenfalls von der Ostsee auf die Schlei zurück fuhren, nahmen wir Kurs auf den Hafen von Maasholm. Natürlich noch einmal ganz dicht am Leuchtturm vorbei. Ein fantastischer Abenteuer- Bootsausflug auf der Schlei ging nun zu Ende.
2 Kommentare zu „Schleimünde – dort wo die Schlei die Ostsee küsst“
Wie schön für Euch dieser Tag wird für immer unvergessen bleiben und wir freuen uns, dass wir ihn mit Euch teilen dürfen Dankeschön
Moin Gerti,
das war wirklich ein toller Tag, wie so viele. Wie gut, dass wir sie alle im Blog festhalten… dann können wir immer wieder nachschauen. Einfach schön.
Ein zauberhaftes Wochenende für dich.
Liebe Grüße,
Claudia