Bei unseren zahlreichen Aufenthalten an der See sind uns natürlich die Salzwiesen immer wieder ganz besonders aufgefallen. Das Vogelgezwitscher, das aus ihnen ertönt ist ja schon der Hammer, aber wenn die Salzwiesen blühen (Mai bis Oktober) ist das ein Traum. Das haben wir nun zum Anlass genommen, uns einmal mehr damit auseinanderzusetzen.
Wie entsteht eine Salzwiese?
Damit Salzwiesen überhaupt entstehen können, ist die regelmäßige Zuführung von Feinmaterial eine Grundvoraussetzung. Dies geschieht durch Ebbe und Flut, denn wenn zur Hochwasserzeit die Strömung ruht, können sich kleine Teilchen (Sedimente) anlagern und eine Schlickschicht bilden.
Strömung und Sturmfluten dürfen nicht zu stark sein, um das angelagerte Material nicht zu erodieren. Wenn der Schlick hoch genug angelandet ist, siedelt sich als erstes der Queller an – eine sogenannte Pionierpflanze.
Ein ganz besonderer Lebensraum für zahlreiche Tiere
Salzwiesen sind ein ganz besonderer Lebensraum für zahlreiche Pflanzen, für mind. 50 Vogelarten und insbesondere für fast 2.000 Insektenarten. Da wir unser Herz an die Salzwiesen in St. Peter-Ording und Westerhever verloren haben, freut es uns besonders, dass die sogar von ökologischer Bedeutung sind.
Sie gehören zu den wenigen Salzwiesen im weitgehend natürlichen Zustand, die weder beweidet wurden noch mit Grüppen versehen sind. Daher gibt es hier auch zahlreiche kleine Tümpel und Pfützen, die in Landnähe nur noch gelegentlich und nicht einmal mehr jedes Jahr von Salzwasser überflutet werden. Das kommt zahlreichen Amphibien wie Grasfrosch, Moorfrosch und Erdkröte zugute, die sich hier angesiedelt haben und sich mit Kreuzkröten regelmäßig fortpflanzen.
Wenn ihr noch mehr über diesen tollen Lebensraum erfahren wollt, gibt es in dem Faltblatt „Salzwiese“, welches uns der Nationalpark Wattenmeer zur Verfügung gestellt hat, nützliche Tipps zur Entstehung und Verhalten im Wattenmeer.
Salzwiesen sind für uns ein ganz besonderes Wunder der Natur, das man unbedingt schützen und erhalten sollte.