An die Meeresbrandung zum Aufwachen könnte ich mich echt gewöhnen. Erst recht, da schon wieder unser letzter Tag auf Rügen angebrochen ist. Nachdem wir uns nun die ganzen touristischen Hotspots angeguckt hatten, sollte heute der ruhigere Teil dran sein.
Aber vorab war mir eine Sache noch ganz wichtig, die Fischerboote vom Strand in Baabe, die wollte ich noch gesehen und fotografiert haben. Nachdem wir ausgecheckt hatten, marschierten wir am Strand in Richtung Baabe. Das Wetter wusste noch nicht so recht was es werden sollte. Mal sonnig, mal wolkig – na egal, wir lassen uns den letzten Tag bestimmt nicht verderben. Die Fischerboote – da sind sie ja endlich – freu.
Von Göhren sind wir die B196 bis Bergen und haben von dort einen Abstecher nach Lietzow gemacht. Hier steht nicht nur ein echt hübsches kleines Schloss, sondern es gibt noch einen ganz süßen See, auf dem die Störtebeker Festspiele statt finden. In einer kleinen Loungebar, mit Blick auf den See, hatten wir uns noch schnell einen Latte Macchiato gegönnt. Uns beiden war klar, dass wir diesen Anblick eine Weile nicht mehr sehen werden.
Weiter sollte es nun in den stillen und noch von Touristen fast unentdeckten Teil gehen, nämlich von Trent nach Schafprode und dann zu der kleinen Insel Ummanz. Diese ist mit einer Brücke verbunden. Der ganze westliche Teil der Insel Rügen ist wesentlich ruhiger und noch lange nicht so überlaufen. Die Küstenabschnitte sind von Surfern sehr beliebt. Man kommt sich ein wenig vor wie in einem Aussteigerparadies. Die meisten Strandabschnitte sind nicht besonders groß und von Kieferwäldern versteckt. Ein wenig fühlt es sich so an, als ob dieser Teil der Insel bewusst seine lauschigen Ecken bewahren will. Also wer es lieber ruhiger mag, ist hier auf alle Fälle richtig.
Im Gegensatz zu ihrer größeren Schwesterinsel erreicht Ummanz nur eine Höhe von maximal fünf Meter über dem Meeresspiegel. Dennoch gehört Ummanz zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Das Bild wird von urigen Fischerdörfern und geprägt Ruhe, überall spürst du eine angenehme Ruhe.
Fährt man über die Brücke von Rügen nach Ummanz, kommt man an einem kleinen Hafen in Waase vorbei. Als würde die Zeit still stehen, so lauschig ist es hier. Ein Stopp lohnt sich echt.
Leider mussten wir uns so langsam verabschieden, denn auf uns wartet noch der Heimweg. Rügen ist wirklich eine schöne Insel. Ganz besonders gut hat uns der Westen gefallen. Lediglich vermisst, haben wir die vielen Mohnfelder, die immer von Rügen gezeigt werden. Wir haben kein einziges gesehen, obwohl jetzt die Saison dafür gewesen wäre.
Tag 1: Die Halbinsel Mönchsgut
Tag 2: Von Selling bis Kap Arkona