Die Insel Rügen durfte in unserem Repertoire natürlich auch nicht fehlen, darum hatten wir uns für ein längeres Wochenende in dem Seebad Göhren einquartiert. Für unsere Bleibe hatten wir uns das Inselhotel Rügen ausgesucht, ein kleines aber feines Hotel. Das Personal war sehr nett hier und das Frühstücksangebot ließ auch keine Wünsche offen.
Für die Fahrt nach Rügen brauchten wir ungefähr 3 Stunden. Etwas langatmig war die Fahrt über die Bundesstraße von der Brücke bis Göhren, denn Obacht, auf die Geschwindigkeit muss man hier achten, sonst gibt es neue Passbilder.
Endlich angekommen und eingecheckt hielt uns auch nichts mehr, die Halbinsel Mönchgut wartet auf uns. Erst mal wurde der Ort – wg. der langen Autofahrt – zu Fuß eingehend erkundigt und eh wir uns versahen, lockte der erste Strand. An diesem sind wir in Richtung Lobber Ort immer weiter. Das Meeresrauschen und die ersten Fischerbötchen, genauso hatten wir uns das vorgestellt.
In Lobbe entschlossen wir uns ins Landesinnere zu gehen, denn laut Reiseführer locken die Fischerdörfer Gager und Groß Zicker. Groß Zicker (steht übrigens unter Denkmalschutz) liegt nördlich der Zickerschen Berge (was für ein drolliger Name) und scheint noch etwas verschlafen zu sein. Historische Häfen und prächtige Bauerngärten locken ebenso, wie die gotische Kirche, oder das Pfarrwitwenhaus von 1720.
Entlang duftender Kräuterwiesen und blökender Schafe, zogen wir über diverse Feldwege in Richtung Gager. Dieses Dorf liegt an der hagenschen Wiek nahe dem Bakenberg. Dieser Berg ist mit einer Höhe von 66 Metern, die höchste Erhebung der „Zickerschen Alpen“ und garantiert eine tolle Fernsicht. Überall auf dem Weg dahin sahen wir alte und neue Reetdachhäuser.
Viele dieser Häuser sind reine Ferienhäuschen, die gemietet werden wollen. Für meinen Geschmack schon fast zu schade, nur Ferienhaus sein zu dürfen. 😉
Gager scheint etwas moderner daher zu kommen. Mit großem Hunger und sonst nichts im Gepäck, marschierten wir zum Hafen, um uns erst mal etwas zu Beißen zu gönnen. Jeder von uns hat sich auf ein Fischbrötchen gestürzt, um Ohnmachtsanfälle vor Hunger abzuwenden.
In Gager lockt das Hafengelände zu einem Ausflug. Die Fischer haben hier moderne Bedingungen, um ihren Fang anzulanden, ohne dass das Erlebnis verloren geht, wenn die kleinen Kutter von See her einlaufen und den einen oder anderen Fisch direkt an den Urlauber verkaufen.
Beheimatet ist hier auch die Bootswerft Gager, die Ihre „kleinen Schiffe“ rund um die ganze Welt verkauft.
Für mich haben die kleinen Fischerbötchen immer etwas total romantisches. Besonders, wenn sie noch aus Holz sind und nicht so moderne kleine Plastikbomber.
Leise plätschert das Wasser um die Boote, das Schilf raschelt im Wind. Eine bessere Kulisse für einen Roman könnte man eigentlich nicht haben.
Ganz inspiriert von den ganzen Eindrücken, haben wir mal wieder völlig die Zeit vergessen. Müssen wir den ganzen Weg doch noch zurück.
Au Backe, müde sind wir jetzt schon und die Füße auch schon so platt. Jetzt erscheint der Rückweg doppelt so lang.
Wieder im Ort angekommen, ging es nur noch in das nächst´ beste Restaurant, um die ersten Eindrücke bei einem guten Essen und Wein, ausklingen zu lassen, um dann müde und zufrieden ins Bett zu fallen.
Tag 2: Von Sellin bis Kap Arkona
Tag 3: Rügen – mal ganz anders