Unsere Lieblingsstrände an der deutschen Ostseeküste
Strände wecken nicht nur Emotionen, sie sind Lebensgefühl. Für manch einen sind Strände auch Heimat. Fast jeder von uns hat seinen ganz persönlichen Lieblingsstrand. Welcher ist deiner?
Bei der Vielfalt, die wir haben, fällt es schon schwer, sich nur auf einen ganz bestimmten Strand zu fokussieren. Darum möchten wir euch die Ostseestrände vorstellen, mit denen wir etwas Besonderes verbinden beziehungsweise, die noch nicht jedem auf Anhieb geläufig sind. Das gilt vor allem für die Strände hoch oben im Norden
Strand ist nicht gleich Strand
Wir haben an der deutschen Ostseeküste in der Tat viele verschiedene Strände. Einige sind Naturstrände und oft sehr steinig, andere sind so feinsandig, dass sie an die Karibik erinnern. Irgendwie übt jeder Strand seine ganz eigene Faszination aus. Um es mit der Auswahl nicht noch schwieriger zu machen, möchte ich mich in dem heutigen Beitrag nur an der schleswig-holsteinischen Küste orientieren.
Die Strände an der Lübecker Bucht sind ganz sicher kein Geheimtipp. Ganz im Gegenteil. Für uns gehören sie auch nicht unbedingt zu den Lieblingsstränden, aber man verbindet mit ihnen sehr viele Kindheitserinnerungen. Travemünde oder Timmendorf gehören zum Beispiel dazu. Selbst Ralph und ich haben anfänglich noch sehr viel Zeit dort verbracht. Gerade in der Kennenlernphase und darüber hinaus natürlich auch noch. Später haben wir uns insbesondere zur Saison meist auf die andere Seite der Bucht, den Priwall, zurückgezogen, denn je einsamer und weitläufiger Strände werden, desto schöner finden wir sie.
Bis auf eine Ausnahme, dem Brodtener Ufer. Das hat aufgrund der fragilen Steilküste einen ganz besonderen Reiz. Wenn ich mir Bilder aus vergangenen Tagen anschaue und heute am Ufer entlang gehe, dann ist das schon krass zu sehen, wie sehr sich das Landschaftsbild in den letzten Jahren verändert hat.
Von der Lübecker Bucht bis hoch nach Fehmarn sind die Ostseestrände meist sandig und damit bei Touristen sehr beliebt. Durch die Nähe zu Hamburg sind die Strände nicht nur in der Saison, sondern in der Regel auch an den Wochenenden vor allem durch Tagestouristen immer gut besucht, wenn nicht sogar überfüllt. Das muss man schon mögen und aushalten wollen. Wem das nicht so schmeckt, der verkrümelt sich einfach weiter gen Norden.
Fehmarn glänzt mit traumhaften Ostseestränden
Jeder, der uns kennt, weiß, dass wir an die Ostseeinsel unser Herz verloren haben. Von daher könnten wir über die Stände der Insel alleine einen Beitrag verfassen. Ich glaube, wir haben jeden Winkel und jeden Millimeter der Insel abgelaufen. Von feinsandigen Stränden am Südstrand bis hin zu verwunschenen Steinstränden an der Ostküste bietet die Insel für jeden Geschmack etwas. Und das Schöne ist, selbst in der Saison finden sich hier noch Plätze, wo du ganz für dich alleine sein kannst. Uns fällt es schwer nur einen Strand als Lieblingsstrand zu betiteln. Da wir sehr gerne lange und ausgiebige Spaziergänge unternehmen, hatten wir die schönsten Momente im Norden und auf der Westseite der Insel.
An den Strand von Heiligenhafen haben wir ebenfalls viele Erinnerungen. Ganz besonders auch, weil wir dort mal einen sehr schönen Jahreswechsel verbracht haben. Zwar nicht besonders weitläufig, aber das Highlight ist natürlich der Graswarder. Seitdem in Heiligenhafen der Bauboom eingesetzt hat, waren wir allerdings nicht mehr da. Wird wohl mal wieder Zeit für eine Entdeckungsreise.
In Hohwacht schlägt das Herz höher
Die Strände in Hohwacht, bzw. in der gleichnamigen Bucht, sind traumhaft. Hier haben wir viele schöne, aber auch sehr emotionale Stunden verbracht. Vor vielen Jahren – noch lange vor unserer Suche nach einer Heimat an der Küste – hatten wir uns hier schon mal ein Häuschen angeguckt. Das lag damals direkt am NSG Kronswarder. Die Strände abseits der Ferienorte sind auch heute noch urig und lange nicht so überfüllt. Und sie vermitteln einen ersten Eindruck, wie die Ostseestrände weiter nördlich aussehen.
Rund um Schönberg haben die Ortsteile exotische Namen wie Brasilien oder Kalifornien. Aber nicht nur die Namen klingen verheißungsvoll, sondern auch die Strände sind es. Zwar nicht so breit und weitläufig wie ihre Originale, aber dafür ebenso feinsandig.
Es fällt mir fast ein wenig schwer die Strände entlang der Kieler Förde auszulassen, aber in Richtung Norden gibt es einfach noch so viele fantastische Ostseestrände, dass ich einfach den Sprung wagen und direkt zum Schwedeneck übergehen möchte. Auch wenn uns zum Beispiel der kleine, aber feine Naturstrand in Strande ebenfalls sehr entzückt hat. Schon allein wegen des Leuchtturms.
Die Strände rund ums Schwedeneck sind doppelt schön, denn es lohnt nicht nur am Ufer zu flanieren, sondern sich die Küste auch von oben anzusehen. Die Steilküste ist wirklich der Hammer und die Aussicht aufs Meer fantastisch.
Naturstrände an der Eckernförder Bucht
Aber auch zur anderen Seite der Bucht locken schöne Strände – vor allem Naturstrände. Es ist wirklich schwierig, sich nur auf einen Strand zu fokussieren. Auffällig ist allerdings, dass bis auf wenige Ausnahmen, wie in Eckernförde selber oder in Damp die Strände in Richtung Norden immer ursprünglicher werden.
Statt feiner, weißer Sandstränden findet man hier eher gemischte Strände (Sand- und Steinstrände) oder ganz und gar Steinstrände. Für reine Sonnenanbeter sicherlich nicht immer das Optimum, aber für Steinsammler oder Fans von Naturstränden genau das Richtige. Uns gefallen die Naturstände deshalb so gut, weil man sich bei einem Strandspaziergang so schön verlieren kann. Man läuft dort bewusster und ist einfach mehr im Hier und Jetzt. Zumindest geht uns das oft so.
Unsere Lieblingsostseestrände befinden sich allerdings ganz oben im Norden, und zwar an der Flensburger Förde. Beziehungsweise mit noch einem kleinen Abstecher nach Angeln und in die Geltinger Birk. Ab hier ist fast jeder Strand eine Augenweide für sich und je nach Saison und Uhrzeit ist man an vielen Teilen der Strände komplett für sich allein. Übrigens, an vielen dieser Strände braucht man keine Kurtaxe zahlen. Sie sind aber auch nicht bewacht.
Nicht nur der Blick über die Förde verrät, dass es nicht mehr weit bis zu unseren dänischen Nachbarn ist, sondern man merkt es auch an der Landschaft – das Hinterland mal ausgeklammert. Jeder dieser Strände könnte auch einer auf dänischer Seite sein. Klein, fein, ursprünglich und nicht überlaufen.
Bisher habe ich mir eigentlich noch nicht so viele Gedanken um die Strände an der Ostseeküste gemacht. Ich habe sie einfach nur genossen und mich gefreut dort zu sein. Was mir allerdings gerade beim Schreiben dieses Beitrages ganz bewusst auffällt ist, dass die Strände in den Haupturlaubsorten allesamt feine weiße Sandstrände sind, während an Orten, die nicht so touristisch erschlossen sind, überwiegend Naturstrände vorherrschen.
8 Kommentare zu „Ostseestrände zum Verlieben schön“
Moin liebe Claudia, lieber Ralph,
erstmal ein Herzliches Danke für eure Flaschenpost,
die Ostseestrände sind für mich jedes Jahr ein Höhepunkt vom Urlaub, ich freue mich immer wenn der Urlaub naht, leider nur einmal im Jahr 😉 .
Eure Berichte mit den schönen Fotos versüßen mir den schnöden 😉 Alltag und die Vorfreude auf die Ostsee.
Auch auf Poel gibt es schöne Strände vom Schwarzen Busch bis Gollwitz, herrlich und nicht überlaufen.
Bis neulich
Liebe Grüße vom Niederrhein
Christian
Moin lieber Christian,
gerne. Vielen Dank für deine Zeilen.
Das glaube ich dir gerne. Wenn man die Strände nur einmal im Jahr genießen kann, dann ist die Freude doppelt groß. Sei nicht traurig, dass es nur einmal im Jahr ist, sondern freue dich, dass es einmal im Jahr ist. 😉 🙂
Die von dir genannten Strände auf der Insel Poel haben uns auch besonders gefallen.
Ganz liebe Grüße,
Claudia
Moin Meerart, das Bild vom Graswarder lässt mein Herz gleich höher schlagen, obwohl noch nicht mal das blaue Haus darauf ist. Ein schöner Strandabschnitt. Ich liebe alle Strände, und zum langen Spaziergang am besten Sandstrand, dann muss man nicht so hin schauen, wo man hintritt. Ich werde mal die von dir genannten Strände aufsuchen und dort spazieren gehen, um Abwechslung zu haben und am Strand bekommt man immer einen toll freien Kopf, das kann nie schaden
Moin Susanne,
das blaue Haus scheint das Lieblingshaus am Graswarder zu sein – meines auch. 🙂
Strände strahlen in der Tat etwas wohltuendes aus. Wir können da auch immer die Seele baumeln lassen und Kraft tanken.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Entdecken.
Liebe Grüße,
Claudia
Ich denke es fehlen einige der schönsten Strände an der Ostseeküste. Diese liegen etwas östlicher. Sehr einseitig der Beitrag.
Moin Peter,
schade, dass dir der Beitrag nicht gefällt. Aber MeerART ist ein sehr persönlicher Blog und wir geben natürlich auch unsere Lieblingsstrände weiter. Außerdem, würde wir alle Strände in einem Beitrag vorstellen, dann wäre der Artikel unendlich.
Liebe Grüße,
Claudia
Es ist ein sehr schöner Beitrag. Mit interessanten Vorschlägen. Ich wollte nur auf weitere Strände aufmerksam machen. Viele Grüße
Danke Peter. Es gibt in der Tat viele weitere schöne Strände.