Der Traum vom Haus am Meer
Wer träumt nicht von einem Haus am oder im Meer?! Im Port Olpenitz ist das möglich, zumindest auf Zeit. Nach vier Jahren Abstinenz begaben wir uns auf erneute Stippvisite.
Da Ralph wegen seines Knies noch einmal zur Kontrolle in die Ostseeklinik nach Damp musste, dachten wir uns, wir nutzen die Chance und gucken mal im Port Olpenitz vorbei. Inzwischen sind fast auf den Tag genau vier Jahre vergangen, seitdem wir das letzte Mal hier waren. In der Zwischenzeit dürfte mit Sicherheit so einiges passiert sein. Schade nur, dass wir so ein mistiges Wetter hatten und es die ganze Zeit in Strömen regnete.
Dennoch hatten wir uns neugierig auf den Weg gemacht. Wir waren sehr gespannt darauf, wie sich das in all der Zeit verändert haben mag. Wie ich bereits im damaligen Beitrag „Auf Stippvisite im OstseeResort Olpenitz“ schrieb, handelt es sich hierbei nicht nur um ein gigantisches Bauprojekt, sondern es ist deutschlandweit wohl das größte touristische Bauprojekt überhaupt. Viele unterschiedliche Baustile werden hier vereint und sollen Urlauberherzen höher schlagen lassen.
Am heutigen Tag hatten wir uns mit meiner Mom verabredet, die wir auf einem Parkplatz beim inzwischen fertiggestellten Supermarkt trafen. Genau dieser Komplex war es auch, der uns den noch gewohnten Blick auf die Häuser am Nordufer versperrte. Meine Mom erzählte uns, dass sie gerade erst vor kurzem wieder mit Besuch hier waren. Das wundert mich nicht, denn das OstseeResort Port Olpenitz zieht mit Sicherheit viele neugierige Blicke auf sich.
Wohnen am und auf dem Wasser
Auch die Promenade ist inzwischen fertiggestellt und mit ihr auch einige weitere Ladengeschäfte, in denen sich die ersten Händler angesiedelt haben. Von denen hatten in der Nebensaison (Januar) aber nur wenige geöffnet. Auch sonst wirkte das Areal bis auf die Baufahrzeuge eher ruhig und verlassen.
In strömendem Regen liefen wir auf der Promenade entlang und versuchten uns einen ersten Überblick über die Neuerungen zu verschaffen. Da wir das Nordufer bereits beim letzten Mal ausgiebig abgelaufen waren, hofften wir eigentlich auf ein paar neue Eindrücke am anderen Ufer. Leider wurde uns das verwehrt, denn neue Baumaßnahmen und ein dicker Bauzaun versperrten uns den Zugang. Also blieb uns nichts anderes übrig, als uns erstmal mit den Neuerungen auf der anderen Seite zu begnügen.
Ehrlich gesagt waren wir ein wenig erschrocken über die neuen Bauabschnitte. Die Häuser waren zwar alle nah am Wasser gebaut, aber wirkten aufgrund ihrer Kastenform – die mich irgendwie an Schuhkartons oder an übereinandergestapelte Container erinnerten – eher ausdruckslos. So ganz anders als die Ferienhäuser am Nordufer, die wir eigentlich ganz schön fanden. Ich möchte ganz und gar nicht pessimistisch sein, zumal Geschmäcker verschieden sind, aber die neuen Objekte wirken auf mich/uns sehr unpersönlich.
Womit wir zwei auch nicht so gut klar kommen, ist die dichte Bebauung der einzelnen Häuser. Uns vermittelte das immer ein sehr beklemmendes und beengtes Gefühl. Da es sich hierbei um Ferienhäuser handelt, sind die Gärten auch quadratisch, praktisch gut und ebenfalls sehr unpersönlich.
Wohlgemerkt, dies ist die Betrachtung von draußen auf die Objekte. Von innen sollten die Häuser, dank ihr Luxusausstattung, wohl keine Wünsche offen lassen. Zumindest wurde uns das von einigen Urlaubern bestätigt, die hier schon ihren Urlaub verbracht haben.
Häuser mit Weitblick?!
Bei unserem letzten Besuch waren nur wenige von den schwimmenden Häusern fertig und an ihrem Liegeplatz. Inzwischen liegen einige an den Stegen. Die zu erreichen ist bei dem nassen Wetter nicht ganz ungefährlich, denn die Holzstege sind sauglatt. Eigentlich sind wir riesige Fans von Hausbooten, aber bei diesen schwimmenden Objekten wollte der Funke auch nicht so recht überspringen. Das fiese Wetter von heute trug mit Sicherheit einen Teil zur trostlosen Stimmung mit bei. Mittlerweile prasselte der Regen seitwärts auf uns ein, so dass wir uns entschlossen, unsere Tour für heute lieber abzubrechen.
Das Wetter mag an einem anderen Tag besser sein, aber sind es die Häuser dann auch? Ich bin kein Experte und möchte auch kein Miesepeter sein, aber die Fassaden sahen schon jetzt zum Teil ganz schön verpekt und verspakt aus. Aus eigener Erfahrung wissen wir, wie sehr die salzige Luft den Objekten zusetzt, ganz besonders, wenn sie aus Holz sind. Was bei den meisten Objekten hier auch der Fall ist. Noch sind die Häuser neu, nur wie mögen die in ein paar Jahren aussehen?
2022 sollen die Arbeiten am OstseeResort Olpenitz abgeschlossen sein. Bis dahin müssen die Urlauber also noch mit Baulärm und Baggermaschinen rechnen. Und erst dann wird man wohl sagen können, wie sich das Areal fügt. Eine traumhafte Lage ist es in jedem Fall.
12 Kommentare zu „OstseeResort Port Olpenitz – Urlaub am Meer“
Liebes Meerart-Team
Ich empfehle Euch das Ostseeresort Olpenitz einmal bei Sonnenschein zu besuchen. Der Eindruck wird ein anderer sein.
Außerdem fehlt mir die Erwähnung, dass man eine fantastischen Blick auf die Ostsee und die Schleimündung hat. Selten kann man so nahe am Wasser seinen Urlaub verbringen.
Der ehemalige Marinenhafen gibt dem Ganzen seinen besonderen Flair und im Sommer ist im Hafen schon recht viel los! Da gibt es immer etwas zu sehen.
Zum Südbereich wärt Ihr zu Fuß gekommen. Im Moment muss man einen kleinen Umweg laufen, an den Yachthallen vorbei. – aufgehalten wird da niemand.
Also, mein Tipp: einmal zumindest ein verlängertes Wochenende bei schönem Wetter in Olpenitz verbringen. Ihr werdet es genießen!
Lieben Gruß
Jürg Stalder
Moin lieber Jürg,
vielen Dank für deine Zeilen.
Verstehe uns bitte nicht falsch. Der Beitrag soll nicht vermitteln, dass uns der Port Olpenitz nicht gefällt. Im Gegenteil, wir haben gerade in unserem ersten Beitrag die tolle Lage und die Aussicht gelobt. Auch finden wir die Bauweise der ersten Häuser echt gelungen. Enttäuscht waren wir nur von der Erweiterung, denn die sieht ehrlich gesagt doch ein wenig einfallslos aus. Aber das ist unser ganz persönliche Meinung. Ich bin mir sicher, dass viele diesen Look lieben und auch den Urlaub dort genießen werden.
Wir kommen ganz sicher wieder und werden uns dann auch das Südufer vornehmen. Beim letzten Besuch versperrte uns der Bauzaun auch als Fußgänger den Weg, denn dort wurde gerade fleißig mit Bauwagen hantiert. Aber das holen wir nach bei Sonne und ohne Dauerregen hatten. 😉
Liebe Grüße,
Claudia
Es ist wirklich so, bei schlechtem Wetter ist jeder andere Ort auch nicht so prickelnd.
Aber wenn die Sonne scheint, man die tolle Aussicht genießt, egal ob Schleimünde oder nur das weite Meer, es ist der Hammer!
Ich möchte auf keinen anderen Flecken der Erde leben…
Moin liebe Angelika,
das mit der Aussicht glaube ich dir gerne. 🙂
Leben??? Ich denke, dass sind nur Ferienhäuser? Mir ist nicht bekannt, dass man dort auch wohnen kann.
Liebe Grüße,
Claudia
Ach du Liebe…
Hier auf der Freiheit entstehen auch immer mehr dieser grässlichen Kästen, dicht an dicht…jeder schaut dem andern auf Tisch und Teller…meins ist das auch nicht ! Wir sind aus der eng bebauten Schweiz hier hoch gezogen um mehr Platz und Freiheit zu haben. Für sehr viel Geld wohnt man doch in diesen Blocks letztendlich wie zur Miete eng aufeinander. Wem es gefällt…?? ! Uns nicht.
Liebe Grüsse
Sabina
Hallo du Liebe,
ist das nicht gruselig? Aber so ist das heute. Die Bauplätze sind auf der einen Seite natürlich sehr begehrt und auf der anderen möchten die meisten Leute auch kein Garten mehr haben, den sie pflegen müssen. Kein wirklich schöner Anblick und mir auch einfach zu nah.
Ich glaube, wenn ich nicht die Weite und die Freiheit um mich hätte, dann würde ich eingehen wie ein Mauerblümchen. Aber die Menschen und deren Bedürfnisse sind verschieden und das ist wohl auch gut so.
Liebste Grüße von der Westküste,
Claudia
…..wie immer schöne fotos-auch mit oder bei schietwetter-…
…ich liebe diese gegend-das wasser-den strand und seine menschen..
..wer hier seine auszeit verbringen möchte-bitte sehr…
…mir ist’s zu“eng“-daher bin ich seit jahren me(e)hr ab vom wasser-und doch trotzdem so nah…
danke euch beiden für die schönen fotos und euren bericht-ich als „dorfmensch mit grosser nord-ostseeliebe“ bleibe weiterhin etwas weiter vom wasserresort entfernt….
Moin liebe Andrea,
vielen Dank für deine Zeilen. Da bin ich ganz bei dir, denn auch ich brauche Platz und Luft zum Atmen. Wie gut, dass wir Menschen doch verschieden sind, so findet jeder sein Plätzchen. 🙂
Liebste Grüße von der Westküste,
Claudia
Moin,
mir gefällt der Norden bei jedem Wetter, würd’s nicht regnen, würd ich was vermissen!
Wir haben unseren Urlaub Sept. 2020 – Hauptsaison – in Olpenitz auf Grund von Lärmbeeinträchtigung durch Baustellen nach 1 Übernachtung abgebrochen. 3 Baustellen direkt gegenüber unseres angemieteten Hauses, morgens um kurz nach 7Uhr weckten uns die Kreissägen. Die Vermieter hatten uns im Vorfeld nicht über die Bautätigkeit informiert. Bei den Baustellen handelt es sich nicht um Neubauten, sondern um 5 Jahre alte Häuser, die jetzt bereits saniert werden müssen !!!
Aus meiner Sicht ist in den nächsten Jahren weiterhin mit Bautätigkeit in Olpenitz zu rechnen, auch wenn die Neubaumaßnahmen abgeschlossen sind, dann geht es mit der Sanierung der Häuser weiter.
Auch wenn wir ein Haus für uns hatten, mit
Ausblick auf die Ostsee, dreht man den Kopf rum, sieht man nicht unbedingt überzeugende Architektur … Masse statt Klasse … meine Meinung.
Moin,
das tut mir leid für euch.
Wenn aktuell noch Baustellen am Ferienort sind, ist das immer blöd. Wenn die neuen Häuser aber schon wieder sanierungsreif sind, zeigt es einmal mehr, dass es bei diesen Projekten nur um den schnellen Profit geht. Nachhaltigkeit sieht jedenfalls anders aus. Schade, dass nach wie vor einfach nicht längerfristig gedacht wird.
Seid ihr dann woanders untergekommen oder nach Hause gefahren?
Liebe Grüße,
Claudia
Besten Dank fuer die wertvollen Infos
Moin Frithjof,
sehr gerne.
Liebe Grüße,
Claudia