Während der Oktober im Ganzen viel zu nass, grau und dunkel daher kam, zeigte er sich zum Abschied noch einmal von seiner schönsten Seite. Das lockte auch uns hervor und so fuhren wir kurzerhand nach Niendorf, um uns am Strand von der Sonne und dem Rauschen des Meeres verwöhnen zu lassen.
Es ist schon wieder eine ganze Weile her, dass wir hier waren, von daher freuten wir uns richtig auf den Tag. Die Lübecker Bucht gehört generell zu den Zielen, die wir am liebsten nur in der Nebensaison ansteuern.
Für uns Ruhesuchende ist es in der Hauptsaison einfach immer zu voll. Und trotzdem braucht man sich, aufgrund der Nähe zu Hamburg, keine Illusion zu machen, hier in der Nebensaison einsame Strände vorzufinden. Im Gegenteil.
Wer keine Lust auf Strand hat, flaniert auf der Promenade oder genießt es, sich in einem der viele Cafés oder Restaurants niederzulassen. Dabei beschränkt sich das Sehen und Gesehen werden nicht mehr nur auf Timmendorf.
Dieses Phänomen zieht sich mittlerweile von Travemünde bis nach Scharbeutz. Dabei findet jeder, egal ob Schickimicki oder Normalo, für sich sein passendes Plätzchen. Durch die zahlreichen Modernisierungen der Promenaden hat sich das Volk inzwischen bunt gemischt und jeder huscht von Seebad zu Seebad.
Jede Menge Neues in Niendorf
Wenn wir nach Niendorf fahren, parken wir meistens auf dem Parkplatz beim Vogelpark. Der Weg dorthin führt über die Landstraße und ist eigentlich recht trist, da es nicht allzu viel zu sehen gibt.
Doch diesmal trauten wir unseren Augen kaum. Es wurde fleißig gebaut, und zwar nicht nur für Feriengäste, sondern überwiegend dauerhafter Wohnraum.
Was für ein ungewohnter Anblick. Zuerst dachten wir schon im falschen Ort zu sein, aber nein. Könnte mal ein extra Spaziergang wert sein, denn irgendwie finde ich das immer spannend. Für heute jedoch wollten wir nur an den Strand, von daher gibt es auch nur Bilder von dort. 😉
Schon erstaunlich, was sich seit unserem letzten Aufenthalt verändert hat und der Bauboom scheint noch ungebrochen. Wenn wir dies öfters eher mal mit einem kritischen Auge betrachten, tut es Niendorf ganz gut. Niendorf ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht.
Es lag was in der Luft, ein ganz besonderer Duft
Vom Parkplatz sind es bis zum Niendorfer Hafen immer nur wenige Gehminuten und es dauerte gar nicht lange, da hatten wir den Duft von Fisch in der Nase. Auch wenn es immer recht zweideutig klingt, wenn man von Fischgeruch spricht, gemeint ist aber der Duft von zubereitetem Fisch. 😉
Ob zubereitet oder nicht, die Möwen waren ganz wild darauf die Fischerboote zu plündern. Irgendwo muss sich ja doch noch ein Fisch versteckt haben. 😉
Endlich am Strand
Was haben wir das doch gut. Einfach mal eben so ins Auto setzen und schwupps, eine Stunde später ist man am Strand. Herrlich. Selbst wenn es nur ein kleiner Ausflug am Nachmittag ist, aber es fühlt sich immer an wie Urlaub. Das Leben kann schon schön sein, wenn man es zu genießen weiß.
Das haben sich alle anderen bestimmt auch gedacht. Jeder, egal ob Mensch oder Hund, alle genossen diesen fantastischen Tag. So stellt man sich den goldenen Oktober vor. Schade nur, dass er dieses Jahr zu kurz gekommen ist.
Leise plätscherte die Ostsee an das Ufer. Möwen ließen sich auf ihr treiben, als wollten sie sich in den Schlaf wiegen lassen. Es gibt Momente, da wirkt unsere Erde einfach nur friedlich. Könnte dies doch nur immer und überall so sein.
Wir schlenderten ganz gemütlich am Strand entlang und saugten so viel wie möglich von dieser himmlischen Ruhe in uns auf. Ach ja, in solchen Momenten könnte man glatt ein wenig sentimental werden.
Als wir an der zweiten Seebrücke ankamen, flanierten wir auf der Promenade zurück. Der Blick wollte sich einfach nicht von der Ostsee lösen. Einen schöneren Herbsttag wie heute hier in Niendorf hätten wir uns nicht wünschen können. Dafür lohnen sich die Anfahrten ans Meer immer wieder.
Wenn’s am schönsten ist, soll man Abschied nehmen
Zurück im Hafen fiel es richtig schwer Abschied zu nehmen und wieder heimwärts zu fahren. Aber bei der Anzahl an Bildern, die wir heute aufgenommen haben, haben wir sicherlich noch länger etwas davon. Es waren so viele, dass sie mindestens für zwei Beiträge reichen würden, wenn nicht sogar noch für mehr.
Also kann es durchaus sein, dass wir euch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal mit auf die Reise in das Ostseeheilbad Niendorf mitnehmen
8 Kommentare zu „Niendorf – Was für ein Herbstauftakt am Meer“
toller Bericht , hat mir gut gefallen . Habe Niendorf fast nicht wiedererkannt . Aber hübsch und passend gebaut und verteilt .Danke
Eure Berichte sind immer infomativ … gruß aus bremen
Moin liebe Regina,
vielen Dank. Niendorf hat sich in der Tat verändert, aber echt zum positiven. Wir finden, dass der Ort sich nun wirklich nicht mehr hinter den anderen in der Lübecker Bucht verstecken muss. Ist echt schön geworden.
Ganz liebe Grüße nach Bremen,
Claudia
Endlich am Strand !Nach einer Stunde Autofahrt! Ihr habt es echt gut und könnt genießen und lasst uns dran teilnehmen! DANKE Es grüßt euch Beate -aus dem Saarland
Liebe Beate,
vielen Dank für deine Zeilen. Oh, darüber sind wir auch sau froh. 😉
Wir teilen sehr gerne mit euch und freuen uns riesig, wenn wir euch für einen Moment aus dem Alltag holen können.
Liebe Grüße ins Saarland,
Claudia
Hallo Claudia,
Das sind wunderschöne Bilder! Die Häuser auf dem ersten Photo sehen unendlich idyllisch aus.
Mit welcher App und Filter hast Du die Photos bearbeitet? Hoffe Du verrätst es mir 😉
Liebe Grüsse,
Brigitte
Hallo Brigitte,
Dankeschön für das Kompliment. Es freut uns, dass dir die Bilder gefallen … 🙂
Unsere Bilder entwickeln wir ausschließlich in Adobe Camera Raw und im Anschluss werden dann in Photoshop noch leichte Anpassungen gemacht. Das war es, keine APP’s oder Filter.
Liebe Grüße in die Schweiz
Ralph
Hallo Ralph,
Besten Dank für die schnelle Antwort.
Ach schade, das ist dann wohl Profi Equipment. Aber Kontrast und ähnliches passt Du schon an, um diese Resultate zu erzielen? Sieht nämlich total unecht aus, im positiven Sinn 😉
Liebe Grüsse nach Deutschland
Brigitte
Sehr gerne Brigitte … 😉
Ja, um den Bildlook zu erzielen, passe ich die Kontraste und ähnliches in der Raw-Entwicklung und Photoshop entsprechend an.
Liebe Grüße
Ralph