Mittags im Blankeneser Treppenviertel

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART / Ralph Kerpa

Lange ist es her, doch heute hat es nun endlich geklappt. Es ist ja nicht immer einfach, das Wetter und die Zeit unter einen Hut zu kriegen, doch heute passte alles und wir freuten uns auf einen Spaziergang durchs Treppenviertel von Blankenese.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Der Blick von oben

Fast fühlte es sich wie ein Déjà-vu an, denn auch bei unserem letzten Aufenthalt hatten wir sommerliche Hitze. Wir entschieden uns, das Blankeneser Treppenviertel wieder von oben her zu erkunden. Dann wird man gleich schon zu Beginn mit einem traumhaften Blick belohnt. Vielleicht auch als Ansporn, die vielen Treppenstufen bei der Hitze zu laufen. 😉

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Jetzt im Sommer, wenn die Gärten blühen, finde ich es am schönsten hier. Alles ist so schön bunt und wirkt so freundlich. Wobei im Winter, wenn hier frisch der Schnee gefallen ist, müsste es mindestens genauso malerisch aussehen.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Es ist heiß in Hamburg

Wie kam ich bei diesem tollen Wetter nur darauf an Winter zu denken? Kann es sein, dass mir warm war? Zumindest stellte ich fest, dass ich bei jedem Fotostopp den Schatten aufsuchte. Das ist schon eher ungewöhnlich für mich.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Am liebsten laufen wir so ganz ohne Plan und Ziel durch die Gegend, dann kann man die vielen Eindrücke ganz besonders gut auf sich wirken lassen. Nur zu gern lassen wir uns von diesen ablenken und schauen kreuz und quer – wie ein Touri eben.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Obwohl, eigentlich auch nicht, denn die meisten Touristen haben ein festes Ziel, das angesteuert werden muss und da wird dann eben nicht noch hier und da geschaut. Unserer Meinung nach verpasst man dann aber zu viel an wundervollen Eindrücken. Wie auch immer, wir genossen es jedenfalls, gemütlich durch die einzelnen Gassen zu schlendern.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Eine ist oft malerischer als die andere und es lohnt sich allzu oft auch mal zurückzublicken. Oft ist der Blickwinkel dann noch mal ein ganz anderer, oft viel schöner. Bei dieser Gasse stelle ich mir zum Beispiel vor, wie romantisch sie bei schummeriger Straßenbeleuchtung aussehen muss.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Wenn man aus dem Staunen nicht mehr rauskommt

Vor lauter Gucken verpassten wir sogar eine Abzweigung zum Fischerhaus und mussten eine Ehrenrunde drehen, obwohl das Hinweisschild genau vor unserer Nase war. Doch manche Häuser waren so entzückend, dass wir für Hinweisschilder überhaupt keine Augen hatten.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Viele der alten Häuser werden gerade umgebaut oder instand gesetzt. Überall waren Handwerker am Werk, die unser volles Mitleid hatten. Wir mochten uns gar nicht so recht ausmalen, wie die sich wohl nach einem Arbeitstag hier fühlen müssen. Ich hätte sicherlich keine Lust das ganze schwere Material zu Fuß die Treppen rauf- und runterzuschleppen.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Ab an Elbstrand – Yeah 😉

Ein weiteres unschlagbares Highlight vom Blankeneser Treppenviertel ist der Strand zu seinen Füßen. Man braucht quasi nur die Treppenstufen runterzupurzeln, wo auch immer man raus kommt, alle Wege führen zum Strand.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Für einen Strand mitten in der Stadt bekommt er, auf einer Skala von eins bis zehn, die volle Punktzahl von uns. Der Strand ist urig, feinsandig und hält einen unschlagbaren Blick auf die Elbe mit all den Geschehnissen bereit. Hier lässt es sich richtig gut aushalten.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Ich kann nicht leugnen, dass ich mich am liebsten ebenfalls an den Strand gelegt hätte, doch auf uns warteten noch jede Menge Treppenstufen, die wir zu erklimmen hatten. So was kommt von so was, wenn man oben anfängt, dann muss man eben auch wieder hinauf.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Während wir uns gemütlich Zeit lassen konnten, kämpfte sich die zuständige Postbotin erschöpft durch die Gassen. Sie schien nicht wirklich erfreut, die vielen Stufen bei der Hitze laufen zu müssen.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Auf die Frage, wie lange sie denn für die Tour hier bräuchte, stöhnte sie uns ein fünf bis sechs Stunden entgegen. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und führte fort, dass es Gott sei Dank nur einmal die Woche sei, ansonsten würde die Tour nach wie vor der fernsehbekannte Postbote ablaufen.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Besonders spannend sind die Kontraste. Neben einem fast schon zerbrechlich kleinem Haus steht wieder ein eher erhabenes. Keines gleicht dem anderen und alle haben ihren ganz eigenen Charme. Natürlich gibt es auch die eine oder andere Bausünde, aber da kann man schmunzelnd drüber hinwegsehen.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Nachdem wir tapfer alle Treppenstufen erklommen hatten, genehmigte ich mir oben am Sülberg bei der Gaststätte zur Belohnung ein Eis. Neben dem tollen Blick, der wirklich atemberaubend  von hier oben ist, wunderte ich mich über die Almhütte.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Ganz ehrlich, verstehen kann ich es nicht. Was hat eine Almhütte bzw. Hüttenzauber auf dem Sülberg an der Elbe zu suchen? Sollte man seinen Wurzeln nicht lieber treu sein, anstatt auf Krampf nicht authentische Atmosphäre zu schaffen? Na egal, jeder soll sein Ding so machen wie er mag.

Impressionen aus dem idyllischen Blankenese // Foto: MeerART

Allmählich verwandelte sich der blaue Himmel wieder in eine diesige Dunstwolke. Zeit für uns das Weite zu suchen. Wir schlenderten langsam zum Auto zurück und freuten uns über diesen tollen Tag mit noch viel schöneren Eindrücken.

Meer, Wohnen & Genießen

Verliebt in den Norden - weil der Norden glücklich macht.

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17 Kommentare zu „Mittags im Blankeneser Treppenviertel“

  1. Moin in den Norden, Ihr Lieben!
    So schöne Bilder und Eindrücke, vielen Dank! Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich in Hamburg war. Damals wussten wir nicht, ob es uns vielleicht beruflich nach Hamburg verschlägt und wir haben uns die Stadt angesehen.
    Blankenese fand ich mit am schönsten und gemütlichsten mit den kleinen Gassen und kuscheligen Häusern. Damals war es noch nicht ganz so schön rausgeputzt wie auf Euren Bildern. Jetzt hat es sich ganz schön fein gemacht, die Häuser sehen so richtig frisch gestrichen aus.
    Ich wünsche Euch eine schöne Woche.
    Liebe Grüße
    Martina

    1. Liebe Martina,

      wie immer danke für deine lieben Zeilen. In Blankenese hat sich in der Tat viel getan, was mir persönlich sehr gut gefällt. Denn gerade solchen Gegenden müssen einfach ihre Schönheit behalten. Gemütlich ist es in der Tat, allerdings würde mir hier die Privatsphäre fehlen, denn überall ist man aufgrund der Bauweise wie auf dem Präsentierteller. Na ja, davon mal abgesehen, hätten wir das passende Budget wohl auch nicht. 😉

      Dir ebenfalls weiterhin eine zauberhafte Woche.
      Liebe Grüße,
      Claudia

  2. Ein sehr schöner Beitrag über das Blankeneser Treppenviertel. Da kommt ein wenig Heimweh für mich auf, als Ex-Hamburgerin….. Es gab dort mal einen zauberhaften Kaffegarten. Mit selbst gebackenem Kuchen. Weißt Du, ob es den noch gibt?
    Viele Grüße, Sabine

  3. Hallo liebe Claudia
    hach wie wunderbar, Dein „Schmunzel-Text“ 😀
    ich glaub´ , da kann man ganz oft lang + entdeckt wirklich immer noch was neues Interessantes!
    …kann mich dran erinnern, daß ich mich damals auch fragte, wie die ihre ganze Einrichtung etc. zum Haus bekommen, naja, man benötigt dann wohl „seine Leute“ 😉

    Danke Euch für´s Mitnehmen auf die tolle Tour!!!

    Allerliebste Grüsse
    Christa

    1. Liebe Christa,

      gern. Es freut mich, wenn du etwas zum Schmunzeln hattest. 😉

      Interessantes gibt es dort allemal und als Besucher freue ich mich, dass man so viel gucken und entdecken kann. Als Anwohner würde ich es wohl hassen.

      Allerdings, ein Umzug muss die Hölle sein und möchte ich mir, glaube ich, gar nicht so recht vorstellen. Puhhh!!!

      Ganz liebe Grüße,
      Claudia

  4. Ach klasse, Blankenese. Das ist immer wie Urlaub. Ich hab dort – als Studentin! – zwei Jahre gewohnt. War viel günstiger als man denkt. Aber genauso traumhaft, wie man es sich vorstellt. (Der Kaffeegarten, den Sabine meint, ist vermutlich Schuldt.) Liebe Grüße, Stefanie

    1. Liebe Stefanie,

      stimmt, dort durch zu laufen fühlt sich in der Tat ein wenig wie Urlaub an. Für dich ja dann noch mit einer besonderen Erinnerung. Hätte nicht gedacht, dass man dort günstig wohnen kann.

      Danke wegen dem Café, vielleicht ist es das. 😉

      Liebe Grüße,
      Claudia

      1. Marion Merz. Stimmt , es ist Café Schuldt , bin da aufgewachsen – direkt unterhalb vom Café an der Süllbergsterrasse

  5. Liebe Claudia,

    welche Überraschung – Ihr wart gestern in Hamburg und habt tatsächlich noch Sonne gehabt. Sie schien ja gestern nicht lange.

    Ja, Blankenese ist sehr hübsch, und im Treppenviertel muss man ganz schön kraxeln.
    Eure Fotos sind toll und erinnern mich daran, dass wir in diesem Jahr noch nicht in Blankenese waren.

    Im Café Schuldt waren wir auch schon, von wo man einen wunderbaren Blick auf die Elbe hat. Den kleinen Stein mit dem Hinweis auf das Café haben wir noch gar nicht entdeckt. Und einmal haben wir das Osterfeuer am Blankeneser Strand miterlebt.

    Heute hat es ja nun fast nur geregnet – musste wohl aber mal sein. Die Luft ist jetzt wenigstens besser als an den Tagen, als es so heiß und drückend war. Das bekam mir gar nicht gut. Aber das Wetter ändert sich zur Zeit ja auch von Tag zu Tag.

    Alles Liebe und herzliche Grüße
    Karin

    1. Liebe Karin,

      danke für deine Zeilen. Den Beitrag zu Blankenese habe ich gestern frei geschaltet, die Bilder und die Tour hatten wir bereits am Donnerstag gemacht. Gott sei Dank, denn das Wetter war seitdem nicht mehr so schön, zumindest vom Licht her. Diese schwüle Luft lässt den Himmel immer so matschig aussehen, weshalb wir dann gar keine Fotos machen mögen.

      Stimmt, hier muss man in der Tat viel kraxeln, aber wenn man es regelmäßig macht tut man seiner Gesundheit ja noch was richtig Gutes. Wenn man wie wir bei der Mittagshitze laufen, dann wohl eher nicht. 😉

      Das Osterfeuer war bestimmt traumhaft. Stell ich mir zumindest so vor. Vermutlich am Strand, oder?

      Heute war es in der Tat nur verregnet, aber auch das tut der Natur wohl mal gut. Die nächsten Tage soll es ja wieder besser werden.

      Ich wünsche dir noch einen kuscheligen Abend.
      Liebe Grüße,
      Claudia

  6. Wau ich hätte nicht gedacht das es so schön ist ihr habt auch wirklich den richtigen Moment gefunden um die Fotos so schön dar zu stellen die Häuser leuchten einfach traumhaft und eins ist schöner wie das andere ich mag es sehr so kleine Gassen und überall blühen die Blumen ist wirklich schön wenn nur die vielen Treppen nicht währen aber auch ich Krieg es ihrgendwann hin und werde es mir ansehen und wenn man in einem schönen Café einkehren kann ist das pausieren ja auch schön was ich auch sehr schön Finde der Blick von oben ich glaube da könnte ich Stunden lang nur aufs Wasser schauen ich könnte jetzt immer weiter schwärmen weil die Fotos so schön sind aber ich muss etwas tun der Garten wie Du schon geschrieben hattest die Schwimmpflanzen müssen etwas Pflege haben ich wünsch euch ein wunderschönes Wochende und Danke das ihr uns Teilhaben Last an so tollen Orten Lg.

    1. Liebe Martina,

      Dankeschön. Ja, das Warten hat sich gelohnt, auch wenn es manchmal schwer fällt. Aber nur bei Sonnenschein kommen die Häuser und Gassen wirklich schön zur Geltung.
      Irgendwann kriegst du das mit den Treppen auch wieder hin, da bin ich mir ganz sicher. Nur Geduld und den Glauben nicht verlieren. Cafés gibt es einige und ein Bus fährt auch.

      Genau das habe ich jetzt auch vor, ab in den Garten und ein wenig Blumenpflege betreiben.

      Euch auch ein zauberhaftes Wochenende.
      Liebe Grüße,
      Claudia

  7. kokkinos vrachos

    Moin Claudia, in Blankenese, dem ehemaligen Lotsen- und Kapitänsviertel war ich auch schon ein paar Jahre nicht mehr. Obwohl man von der Reeperbahn nur 18 Minuten mit der S-Bahn nach Blankenese braucht und schon ist man in einer anderen Welt……

    Wenn man das Foto von dem Fischerhaus von 1570 sieht, könnte man denken, es ist von der Insel Amrum. Aber es steht in einem Hamburger Stadtteil.

    Beim NDR gab es mal ne Doku (45 Minuten) über den Briefträger Jochen Engel, der „Engel von Blankenese“. Er braucht jedes Jahr ein paar neues Schuhe.

    https://blankenese.de/angesichter-details/jochen-engel.html

    https://www.welt.de/print/wams/hamburg/article122941841/Der-Bote-und-die-Treppen.html

    https://www.abendblatt.de/nachrichten/article214749655/Der-Brieftraeger-vom-Treppenviertel-sagt-Tschues.html

    https://www.zeit.de/2018/32/jochen-engel-blankenese-post-treppenviertel

    2018, nach 44 Jahren im Blankeneser Teppenviertel ist Jochen Engel in Rente gegangen.

    genieße das Wochenende und bleib gesund, kv

    1. Moin Moin,

      vielen Dank für deine Zeilen und den Link-Tipp.
      Ja, die Doku haben wir damals auch gesehen und fanden sie sehr schön. So eine enge Bindung ist heuzutage nur noch selten.

      Danke, dir auch ein schönes Wochenende und bleib ebenfalls gesund.
      Sonnige Grüße von der Westküste,
      Claudia

  8. Guten Tag,

    Ich fahre nächste Woche nach Hamburg und würde mir gerne das Treppenviertel anschauen. Wir würden auch gerne von oben starten. Kannst du mir sagen, wo man am besten oben starten sollte, um dann runter zur Elbe zu gehen?

    1. Moin Sinya,

      wir sind in der Regel am liebsten beim oder in der Nähe vom Sülberg gestartet, aber das ist natürlich Geschmackssache.
      Auf alle Fälle wünsche ich dir ganz viel Spaß in Hamburg.

      Liebe Grüße,
      Claudia

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