Der 827. Hamburger Hafengeburtstag steht an und das ganze Wochenende lacht die Sonne vom Himmel. Die Rahmenbedingungen waren also wirklich perfekt. Wir hatten uns vorgenommen am Samstag in den Hafen zu fahren und uns dort das emsige Treiben auf dem Wasser anzusehen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich einen Tag vorher eigentlich nicht damit gerechnet habe, dass es mit unserem diesjährigen Besuch beim Hafengeburtstag klappen würde. Wie so oft, waren wieder mal ein paar Dinge dazwischen gekommen und unser Vorhaben rückte zwischenzeitlich in weite Ferne. Geschafft haben wir es dann aber irgendwie trotzdem.
Wir packten ein paar Sachen, schnappten die Fototasche und machten uns auf in den Hafen. Als Ziel hatten wir uns wieder die Hafenseite bei dem Musicaltheater ausgeguckt. Dort findet man meistens noch eine gute Parkmöglichkeit und entgeht dem Trubel auf den Landungsbrücken. Außerdem kann man dem Schauspiel im Hafenbecken und der gegenüberliegenden Uferseite herrlich zusehen.
Nachdem wir einen Parkplatz ganz in der Nähe des Theaters gefunden hatten, machten wir uns auf den Weg, um uns das Treiben anzuschauen. Dort angekommen, sicherten wir uns einen schönen Platz an einer alten Kaimauer. Von dort aus hatten wir einen tollen Blick über das gesamte Geschehen.
Im Hafen herrschte bereits reges Treiben. Es wimmelte nur so von kleinen Sportbooten, Barkassen und herrlich herausgeputzten Traditionsseglern, die ihre Runden im Hafen zogen. Alles, was irgendwie schwimmen konnte, hatte Passagiere an Bord, die sich den Hafengeburtstag von der Wasserseite aus ansehen wollten.
Nach einiger Zeit liefen noch zwei kleinere Kreuzfahrschiffe ein. Unter ihren laut erklingenden Typhonen zogen sie langsam an den vielen Schaulustigen vorbei in Richtung des Cruise Centers in der HafenCity.
Dieses Schauspiel ist einfach immer wieder beeindruckend und das Erklingen der Typhone sorgt regelmäßig für pure Gänsehautstimmung.
Während sich auf der gegenüberliegenden Uferseite, bei den Landungsbrücken und der HafenCity, schon lange die Menschenmassen dichtgedrängt an den Schiffen und Ständen vorbei schoben, füllte es sich nun auch so langsam auf unserer Seite mit Schaulustigen, die wie wir gemütlich sitzend das Geschehen beobachteten. Wir genossen die Zeit und blickten noch eine ganze Weile still auf das Treiben im Hafen.
Ich muss gestehen, dass sich bei mir schon im Vorfeld ein wenig Wehmut breit gemacht hatte. An dem nie schlafen wollendem Hafen hängt mein Herz und er bedeutet für mich nach Hause kommen. In der Zukunft wird die Anfahrt aber wohl nicht mehr ganz so kurz sein und das mal eben in den Hamburger Hafen fahren, wird dann etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dafür sind dann aber andere Wege, Wege die uns jetzt viel Zeit kosten, um so kürzer. Viel spannendes Neues wartet auf uns, aber ein komisches Gefühl ist es trotzdem.
Umso mehr genossen wir den Moment, die fantastischen Museumsschiffe wie der alte Staatsdampfer „Schaarhörn“, die Dampfschlepper „Elbe“, „Woltman“, „Claus D.“ und das Feuerschiff „Elbe 3“, um nur einige zu nennen, noch einmal auf dem Wasser zu sehen.
Für uns war der 827. Hafengeburtstag wieder toll, ein grandioses Schauspiel auf und am Wasser. Jeder Hamburg-Fan und jeder Schiffsnarr muss sich diese Veranstaltung wirklich mal gönnen. Wenn man allerdings nicht aus der Nähe kommt, sollte man mit der Planung jedoch rechtzeitig beginnen, Hotels und Schiffe sind meist schon früh ausgebucht.
Auf unserem Rückweg beschlossen wir noch kurz am Cruise Center Steinwerder vorbeizuschauen. Dort lag das jüngste Kind der AIDA-Flotte, die „AIDAprima“. Auch hier hatten sich schon eine Menge Schaulustige eingefunden und begutachteten das nagelneue Kreuzfahrschiff. Die „AIDAprima“ sollte am Abend mit einer fulminanten Lichtershow direkt im Hafenbecken vor den Landungsbrücken getauft werden.
Bei allen Veränderungen und Neuerungen, die in den letzten Jahren im Hamburger Hafen Einzug gehalten haben, wirkt eine bisweilen noch recht befremdlich auf uns. Seitdem es das neue Cruise Center Steinwerder gibt, sieht man, wenn man durch den alten Freihafen fährt, immer häufiger Menschen, die ihren Koffer hinter sich herziehen, um eben zum Terminal zu gelangen. Ein irgendwie noch sehr ungewohnter Anblick.
9 Kommentare zu „Ein letztes Mal „eben schnell“ zum Hamburger Hafengeburtstag“
Hallo Ihr Lieben,
viele wunderbare Bilder, ein bisschen Wehmütigkeit und sehr schön geschrieben. Also lieber Ralph, wenn Claudia mal ein wenig Auszeit benötigt vom vielen Schreiben, Du machst das prima….. 😉
Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr im nächsten Jahr zum Hamburger Hafenfest ein wenig weiter fahren müsst und dafür aber Euer sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen ist.
Vielen Dank, dass Ihr mich mit in den Hafen genommen habt, der so weit weg von hier ist (leider).
Sonnige Grüße
Martina
Moin Martina,
danke, danke … schön, dass dir der Beitrag gefällt. Das sind wirklich nette Lorbeeren aber das mit dem Schreiben wird nur eine Ausnahme bleiben, Claudia macht das einfach toll und eine Auszeit gibt es nicht … 😉 😀
Dankeschön für das Daumendrücken, können wir momentan brauchen. Es hakt momentan an so einigen Stellen, aber das gehört bei uns mittlerweile auch dazu. Schön, dass wir dich wieder mit auf die Reise nehmen durften, das machen wir immer sehr, sehr gerne 😉 🙂
Hab eine schöne, sonnige und stressfreie Woche. Ganz liebe Grüße aus dem schönen Norden.
Ralph
Lieber Ralf,Liebe Claudia das War mal wieder ein toller Bericht mit vielen schönen Bildern. So das man glaubt man wäre selbst dabei. Vielleicht schaffe ich es ja eines Tages doch noch mal dabei zusein. Euch beiden meinen herzlich Dank und einen schönen Tag.
Liebe Gerti,
Dankeschön für deinen Kommentar. Wir freuen uns sehr, dass dir der Beitrag über den Hafengeburtstag gefällt. Es sollte dich auf jeden Fall ermuntern das Event wirklich mal live zu erleben. Wenn man eine Affinität zu Häfen, Schiffen und natürlich Hamburg hat, ist es ein fantastisches Erlebnis.
Liebe Grüße aus dem Norden und hab ein schöne, sonnige Woche.
Ralph
Lieber Ralph ,der Bericht war wunderbar natürlich sind die Fotos zu dem Bericht sehr schön aber der Bericht !!Claudia kann ja mal pausieren und Du kannst Sie dann vertreten es war sehr gut geschrieben ich fühlte mich eingeladen ,wir selbst haben es noch nie geschaft den Hafengeburtstag zu besuchen im nächsten Jahr können wir es mal angehen und dann würden wir uns wohl am Theater treffen oder in der Nähe Dank Claudia da wir es auch lieber in Ruhe anschauen zumindest nicht an den Landungsbrücken Lg.Martina
Moin Martina,
herzlichen Dank für deinen Kommentar und das nette Kompliment. Es ist schön, dass dir unser Bericht gefällt. Ihr solltet es wirklich mal versuchen zum Hafengeburtstag zu kommen, es ist eine tolle Veranstaltung und es gibt viel zu sehen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns da dann wirklich mal 😉 Übrigens, auf der anderen Hafenseite stehen viele mit ihren Wohnmobilen.
Aber auch sonst ist Hamburg und der Hafen immer eine Reise wert, dazu bedarf es nicht unbedingt den Hafengeburtstag.
Liebe Grüße aus dem Norden
Ralph
Moin Ralph und Claudia. Klasse Eindrücke. Dank Euch konnten wir den Hafengeburtstag auch aus der Ferne erleben
Danke. Liebe Grüße von Axel und Uli
Moin ihr Zwei.
Prima, da freuen wir uns 🙂 Dankeschön für euren Kommentar und ganz liebe Grüße in den Süden 😉
Ralph