Kappeln verzückt mit maritimen Charme und Gemütlichkeit
Eigentlich zieht es mich gedanklich immer aufs Land, aber Kappeln hat etwas, was mich anzieht. Dabei waren wir noch gar nicht oft hier und gesehen haben wir noch lange nicht alles. Und trotzdem, Kappeln hat etwas, was mich irgendwie reizt.
Als wir neulich zum Mitsegeltag auf der Schlei unterwegs waren, wollten wir uns in der kleinen Hafenstadt eigentlich etwas genauer umsehen, aber das war uns leider nur zum Teil vergönnt. Wir, wieder mal als Tagesausflügler unterwegs, hatten totales Pech mit der Anreise. Dank allerlei Baustellen und samstäglichem Anreiseverkehr haben wir dreieinhalb Stunden gebraucht. Wertvolle Zeit, die uns beim Erkunden verloren ging.
Unseren regelmäßigen Lesern brauche ich nicht zu erzählen, wie sehr wir uns den baldigen Destinationswechsel wünschen, um uns zukünftig diesen Stress zu ersparen. Aber auch hier ist leider noch jede Menge Geduld angesagt.
Noch schnell einen Blick in den Hafen
Zumindest haben wir es noch schnell am Hafen entlang geschafft. Da wir nachmittags mit dem Traditionssegler Sæløer unterwegs sein würden, hatten wir auch schon in der Nähe des Museumshafens geparkt und von dort aus unseren kleinen Rundgang gestartet.
Ganz schön heiß war es an diesem Tag. Nicht mal ein klitzekleines Lüftchen wehte. Normalerweise macht uns das nicht so viel aus, aber diesmal hatten selbst wir ein wenig mit dem schnellen Wetterumschwung zu kämpfen. Vielleicht werden wir aber auch einfach nur älter 😉
Als wir hier am Ufer standen, wäre ich zur Abkühlung am liebsten in die Schlei gesprungen. Das nicht zu tun, war schon eine echte Herausforderung. Stattdessen schweifte unser Blick auf die Häuser am Ufer, die allesamt nicht nur toll aussahen, sondern einen genialen Panoramablick auf die Stadt Kappeln haben. Da würde sogar ich schwach werden, vorausgesetzt, die Portokasse stimmt.
Kappeln lädt zum Träumen ein
Mir fiel der Abend wieder ein, als wir mit den Janbeck*s im Restaurant Stark essen waren und was für eine tolle Atmosphäre im Hafen herrschte, als wir spät abends das Lokal verließen. Einfach traumhaft.
Vielleicht gefällt mir Kappeln auch deshalb so gut, weil die kleine Hafenstadt so beschaulich und eigentlich eher einen dörflichen Charakter hat. Ein wenig Trubel hier und da, aber alles vereinbar mit der sogenannten LANGSAMZEIT. Im Winter ist das für viele Betreiber von Geschäften oder Lokalitäten eher zum Nachteil, denn dann sind die Bürgersteige zeitig hochgeklappt und es herrscht absolut tote Hose.
Obwohl, wenn ich ehrlich bin, waren wir heute auch etwas erstaunt, dass an so einem sonnenverwöhnten Tag, dazu noch Samstag, relativ wenig los war. Hier und da ein paar Lüd, aber das war es dann auch. Oder sie waren alle auf dem Wasser unterwegs, schließlich war Mitsegeltag. 😉
Wir bedauerten ein wenig unseren Zeitverlust und ließen uns einen Moment lang sogar hetzen, denn eigentlich war der Plan die Sæløer noch mit gesetzten Segeln zu fotografieren und wir liefen deshalb schnelleren Schrittes Richtung Museumshafen.
Die wiederum war von ihrem ersten Turn schon längst zurück und hatte aufgrund der herrschenden Flaute die Segel erst gar nicht gesetzt. Ganz zu schweigen davon, dass sie ihre Route eh geändert hatte und gar nicht in Richtung Ostsee unterwegs war. Unser Bild, sie hier durch die geöffnete Klappbrücken fahren zu sehen, konnten wir uns also abschminken.
Ein wenig LANGSAMZEIT im Traditionshafen
Dafür hatten wir nun wieder ein wenig Zeit gewonnen und konnten uns noch im Museumshafen umsehen. Diese alten Boote sind einfach genial und traumhaft schön. Wir lieben das in die Jahre gekommene aber gepflegte Holz. Beim Anblick wurden wir erst recht neugierig auf unseren Segeltörn. Wie der war, haben wir bereits in unserem Beitrag „Der erste Mitsegeltag auf Schlei und Ostsee“ beschrieben.
Die Atmosphäre im Hafen war so gemütlich. Einige werkelten an ihren Booten, während andere einfach nur die Sonne auf ihnen genossen. Hier und da wurden kleine Klönschnacks von Bord zu Bord gehalten und zu verschenken hat man hier wohl auch einiges.
Alles in allem scheint das hier eine tolle Truppe zu sein. Zumindest bekommt man als Besucher diesen Eindruck vermittelt. Ganz besonders in einer Sache waren sich heute alle einig, dass genügend kühle Getränke an Bord waren. 😉
Wir kommen ganz bestimmt wieder und das nächste Mal hoffentlich mit ganz viel Zeit im Gepäck.
2 Kommentare zu „Kappeln – eine Hafenstadt nach meinem Geschmack“
Moin, liebe Claudia…
wunderschöne Fotos von Kappeln! Ist auch schon wieder viel zu lange her, dass wir dort waren. S-H hat einfach so viele schöne Ziele.
Liebe Grüße
Karin
Moin liebe Karin,
vielen Dank.
Das stimmt, Schleswig-Holstein ist so vielfältig und es gibt so vieles immer wieder neu zu entdecken. Schön, wenn man hier wohnen darf. 😉
Ich wünsche dir ein tolles Wochenende.
Liebe Grüße,
Claudia