Altbau, statt Neubau, Erhalt statt Abriss, der Entwicklungsprozess der HafenCity wird am Oberhafen komplett auf den Kopf gestellt. Erste Pläne dieses Quartier für Dienstleister bereit zu stellen sind längst überholt. Das Areal welches derzeit vor allem noch als Güterbahnhof und für Logistikzwecke genutzt wird, soll zukünftig das Kultur- und Kreativquartier von Hamburg werden.
Für den Entwicklungsprozess ist ein relativ langer Zeitraum von etwa 10 – 15 Jahren vorgesehen. Das bedeutet auch, dass der Grund und Boden, sowie die Bestandsgebäude in der östlichen HafenCity nicht verkauft werden. Sie bleiben dauerhaftes Eigentum des „Sondervermögens Stadt und Hafen“ (HafenCity Hamburg GmbH). Somit liegt die Entwicklung in der Hand der Stadt und nicht bei Privatinvestoren.
Die Lagerschuppen sind in die Jahre gekommen und die Versorgungseinrichtungen haben unterstes Niveau. Außerdem ist das Oberhafenquartier nicht hochwassersicher. Wohnnutzungen ließen sich aufgrund der Überflutungsgefahr allenfalls in Neubauten mit hochwassergeschützter Anbindung realisieren. Diese sollten die alten Bauten aber keinesfalls verdrängen sondern nur ergänzen.
Durch eine spannende Mischung aus Alt und Neu könnten bis zu 500 Arbeitsplätze in verschiedenen Kultur- und Kreativwirtschaftsbranchen entstehen. Darauf aufbauend, soll ein dauerhaftes kreatives Milieu entstehen, das später auch das östlich gelegene Großmarktareal einbeziehen könnte.
Während der gesamten Entwicklungsphase kooperiert die HafenCity Hamburg GmbH eng mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft mbH. Gleichzeitig findet ein reger Ideenaustausch mit Kreativunternehmen, Kulturschaffenden und vielen anderen Interessierten statt.
Anfang 2012 wurde erstmals mit einem Interessenbekundungsverfahren ein Nutzungskonzept für eine frei gewordene 600 m² große Fläche gesucht, das zur Etablierung und Prägung des neuen Kultur- und Kreativwirtschaftsstandort beiträgt. Aus den 15 eingereichten Konzeptvorschlägen wählte eine interdisziplinäre Jury die „Hanseatische Materialverwaltung“ aus. Die HMV konnte mit ihrem vorgelegten Nutzungskonzept überzeugen und zog Ende November als eine weitere Keimzelle des Transformationsprozesses in die Halle 3 im Oberhafen ein.
Wir dürfen also gespannt sein, wie sich das Kultur- und Kreativquartier in Zukunft darstellen wird.
Um den Kopf für kreative Ideen frei zu bekommen, gehört für viele die sportliche Auslastung dazu. Da passt es doch ganz gut, dass der Bereich der nicht bebaut wird, für diverse Sport- und Freizeitaktivitäten vorgesehen ist. Ab 2015 werden direkt am Ufer des Oberhafens, auf ehemaligen Gleisflächen, öffentliche Sportanlagen für verschiedene Sportarten angelegt, dazu gehört natürlich auch ein Fußballplatz. Die Anlagen sollen insbesondere Kindern und Jugendlichen aus der Innenstadt und der HafenCity zur Verfügung stehen und können auch von Vereinen genutzt werden. Das Gymnasium und die beiden Grundschulen der HafenCity werden das Areal zudem für den Schulsport nutzen.