Wem sind sie beim Wandern durchs Watt nicht schon einmal aufgefallen, die kleinen fleischigen Pflänzchen die irgendwie nichtssagend und doch interessant aus dem Boden kommen.
Es sind einjährige Queller die das Watt bei Ebbe ein wenig wie eine Mondlandschaft aussehen lassen. Aufgrund seiner hohen Überflutungs- und Salztoleranz kann der Meeresspagel – wie er auch genannt wird – am weitesten meerseits vordringen. Er ist ein sogenannter Erstbesiedler der Verlandungszonen und trägt somit zur Befestigung dieser bei. Er ist sehr häufig im Anschluss an Salzwiesen zu finden.
Die Queller (Salicornia europaea agg.), auch Kurzähren-Queller genannt, gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und erreicht eine Wuchshöhe zwischen 5 und 45 Zentimetern. Erst ist er grün und später im Herbst verfärbt er sich so langsam ins rötliche, was so langsam auch zu absterben der Pflanze führt. Die Blütezeit ist von Juni bis September.
Und jetzt kommt der Clou, man kann sie Essen. Es ist nämlich ein Wildgemüse mit leicht pfeffrigem Geschmack und kann als Rohkost oder blanchiert gegessen werden. Man muss die Pflanze allerdings im Mai von Hand ernten und darf nur die Spitzen verarbeiten. Der Queller enthält viele wichtige Nährstoffe wie Natrium, Magnesium, Kalium, Schwefel, Kalzium, Eisen, Zink, Phosphor, Mangan und Kupfer. Ebenso ist er ein wichtiger Jodlieferant.
Also uns hat dies neugierig gemacht und wir werden im nächsten Jahr ganz bestimmt etwas Meeresspagel ernten und diesen probieren. 😉