Ein Teil von uns geht auf die Insel
Am Montag sind wir für einen Kurztrip auf unserer HerzensInsel Amrum. Ein lang gehegtes Herzensprojekt wird nun endlich angegangen. Schon bald wird es einige unserer Amrum Bilder „för to Huus“ auch auf der Insel geben.
Unser Trip auf die Insel hatte also eher berufliche Gründe und doch nehmen wir uns die Zeit, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Diesmal war es ein total merkwürdiges Gefühl auf die Insel zu fahren. Zwischen diesem und dem letzten Trip liegen lange 15 Monate. 15 Monate, in denen verdammt viel passiert ist.
Eine unwirkliche Zeit
Als wir am Montag, es war der 9. März 2020, die Insel verließen, war die Pandemie bereits in aller Munde und doch fühlte sie sich zu dem Zeitpunkt so weit weg an. Plötzlich ging es Schlag auf Schlag. Noch in derselben Woche gab es den ersten Lockdown und mit ihm folgten bange Wochen und Monate der Ungewissheit. Während sich der erste Sommer in Pandemiezeiten für viele fast normal anfühlte, hatten wir mit Ralphs plötzlicher Erkrankung ein schweres Schicksal zu meistern. Ein Schicksal, das uns viele Monate in Atem hielt und auch noch bis heute seine Spuren hinterlässt. Schon im Herbst folgte der zweite, noch viel härtere Lockdown, der ganz besonders mental eine große Herausforderung war und trotzdem auch viel Gutes in sich hatte. 15 Monate, in denen fast nichts mehr ist wie vorher. Mit all diesen Erfahrungen und dem Bewusstsein darüber ging es nun wieder auf die Insel.
Was für ein Empfang
Das Wetter war für einen Sommeranfang nicht nur viel zu kalt, sondern es regnete auch noch. Eigentlich keine schönen Voraussetzungen für einen Kurztrip und doch erfuhren wir so viel Herzenswärme. In vergangenen Beiträgen haben wir es oft erwähnt, dass die Insel etwas mit uns macht – im Herzen und auch in der Seele. Sie hat uns auf eine ganz besondere Art geprägt und einen großen Anteil daran hat natürlich auch unser InselZuhause. Menschen, zu denen wir eine ganz besondere Verbindung haben und die wir nun endlich einmal wiedersehen durften.
Was war das für ein schönes Gefühl, als die beiden uns von der Fähre abholten. 15 Monate, in denen wir uns nicht sehen konnten und uns nur das Telefon blieb, um Freud und Leid zu teilen, diese beiden Seelen durften wir nun endlich wieder in die Arme nehmen. Einfach krass.
MeerART goes to Mein Inselhotel
Eigentlich wollte ich diese Gefühle gar nicht so ausführlich mit einbringen, aber ganz ohne geht nach so einer krassen Zeit einfach nicht. Aber wie gesagt, die Pandemie hatte nicht nur traurige Momente, sondern man hatte auch die Zeit sich neuen Projekten zu widmen und eines davon hecken wir zusammen mit Kerstin und Gunnar vom Mein Inselhotel aus. Sie haben uns angeboten, dass wir ihren Hotelflur mit unseren Bildern ausstatten dürfen. Mega cool. Darüber freuen wir uns natürlich riesig. Zumal viele von euch auch etwas davon haben. Die Bilder sind nämlich nicht nur zum Angucken da, sondern ihr könnt sie dort dann auch erwerben und euch so, direkt von der Insel, ein Stück Meer mit nach Hause nehmen.
Was aber nicht heißen soll, dass wir die Amrumliebhaber unter euch nicht weiterhin gerne hier bei uns im Atelier begrüßen (lach). Nein, es ist eher eine weitere tolle Möglichkeit, insbesondere für all diejenigen, die zum Beispiel nicht mit dem Auto anreisen und so spontan zu uns kommen können, auch auf der Insel ein Liebhaberstück för to Huus zu erwerben.
Von daher war unser Trip auf die Insel nicht nur die Gelegenheit die Insel und liebe Menschen wiederzusehen, sondern natürlich auch, um die Köpfe live zusammenzustecken, zu messen, zu planen wie und wo bzw. wie viele Bilder wir zukünftig hier im Hotelflur am besten hängen können.
Wie die Zeit vergeht
Eigentlich sind wir mit dem Ziel auf die Insel gefahren, die Zeit ganz bewusst zu genießen und doch kommt letztendlich alles anders als gedacht. Nicht nur die Zeit rennt, auch das Wetter hat uns gehörig einen Strich durch die Rechnung gemacht. Von unserem Wunsch ebenfalls unserer Himmelsleiter einen Besuch abzustatten, mussten wir uns aufgrund des anhaltenden Regens verabschieden. Im Kopf hatten wir uns sogar schon zurechtgelegt, eine Fähre früher zu nehmen. Daher sind wir mit unseren InselMäusen, nachdem wir alles durchgeschnackt hatten, direkt nach Wittdün gefahren, um dort noch gemeinsam eine Kleinigkeit zu essen. Aber wie das so ist, wenn wir zu viert zusammen sind. Wir verquatschten uns und schwuppdiwupp war die Nachmittagsfähre weg.
Nicht nur für uns rannte die Zeit, sondern auch für unsere InselMäuse, die dringend zurück ins Hotel mussten, um dort alles für das Abendessen vorzubereiten. Spätestens beim Hängen der Bilder werden wir uns wiedersehen.
Bis zur Abendfähre dauerte es nun noch, also saßen wir zu zweit im Strandkorb mit Blick auf den Kniep und ließen unsere Gedanken kreisen. Für uns nähert sich in dieser Woche der Tag, der im letzten Jahr unser Leben nicht nur auf den Kopf gestellt, sondern grundlegend verändert hat. Wir blicken auf ein Jahr voller Dankbarkeit, Sorgen und Veränderungen.
Licht am Horizont
Der Regen wurde weniger und wir haben für einen Moment doch noch die Chance an den Strand zu kommen, der im Süden der Insel nochmal ganz anders ist als im Norden. An einigen Stellen hat man manchmal das Gefühl als würde man auf dem Mond spazieren gehen, so unwirklich wirkt die Landschaft und ganz besonders heute in dem surrealen Licht.
Während wir gemütlich in Richtung Fähre schlenderten, konnten wir so wenigstens noch ein paar neue Impressionen von der Insel festhalten. Mit der Abendfähre verließen wir die Insel – zumindest für heute.
2 Kommentare zu „Endlich wieder Amrum“
Moin ihr beiden,
wir sind zwar im schönen Ostfriesland zu Hause, aber es zieht uns auch oft an die Küsten Schleswig-Holsteins, Mecklenburg-Vorpommerns, der Niederlande oder Dänemarks. Wir kommen gerade aus Amrum zurück, haben dort sieben spannende Tage verbracht einschl. drei Tagen Sturm und hoch aufkommendem Wasser. Schön war`s! Es war unser erster Aufenthalt dort. Die nordfriesischen Inseln kannte ich noch gar nicht. Amrum ist toll zum Radfahren und für Spaziergänge an der Wasserlinie, Nebel ist ein wunderschöner Ort und auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte, wir haben viel Wasser, Wind und Weite ganz unmittelbar erlebt.
Moin Jürgen,
ach schön. Amrum ist wirklich toll und wenn du tiefer in unserem Blog gestöbert hast, hast du bestimmt gesehen, dass wir schon oft da waren und die Insel lieben. Ganz besonders den Kniep und die Odde. Es ist jedes Mal zu schön, wenn wir dort sind. Und die Nordsee bei allen Wetterlagen erleben und genießen zu dürfen, macht das alles erst richtig rund. Freut euch, über die erlebte Zeit und haltet sie im Herzen.
Liebe Grüße,
Claudia