Ein Trip im Hamburger Hafen mit kleinen Hindernissen
Dieser Winter ist schon krass. Erst will er gar nicht kommen, dann plötzlich ist er da mit fiesen Ostwinden, die einen nur beim Lüften gleich schockgefrieren lassen. Und nu? Nun sitzen wir hier bei zweistelligen Plusgraden mit Bildern vom letzten Freitag, der ebenfalls noch klirrend kalt war.
Schon seit einiger Zeit konnte man sich auf die Vorhersagen vom Wetterdienst nicht mehr verlassen. An Tagen, an denen die Sonne scheinen sollte, war von ihr rein gar nichts zu sehen, an anderen, naja, lassen wir das. Touren sind derzeit jedenfalls so gut wie gar nicht planbar. Doch an diesem besagten Freitag schien die Sonne tatsächlich, so entschlossen wir uns ganz spontan für einen Trip in den Hamburger Hafen.
So spontan, dass wir anfangs gar nicht so recht wussten, wohin. Uns fiel ein, dass der kleine Neuankömmling – das alte Elbeleuchtfeuer „Pagensand-Süd“ – inzwischen im Museumshafen Oevelgönne einen festen Platz hat und dieser in unserem Repertoire noch fehlte.
Gesagt getan, oder sollte ich sagen versucht?! Es war hoffnungslos, einen Parkplatz zu finden, ganz egal wie oft wir hier unsere Runden drehten. Die überteuerten Touri-Parkplätze kamen für uns jedenfalls nicht in Frage, da parken wir doch lieber abseits und laufen ein Stück.
Irgendwie war der Wurm drin oder ist Freitag der 13? Eigentlich nicht. Zu allem Übel ging es mir auf einmal gar nicht mehr so gut, weshalb ich die Tour abbrechen musste. Nachdem mich Ralph zurück nach Hause gebracht hatte, fuhr er gleich wieder los, um wenigstens noch etwas von diesem zauberhaften Tag zu haben.
Auch wenn wir derzeit noch nicht weit weg von Hamburg wohnen, ist einmal hin und her cruisen zur Rush-Hour dann doch nicht so erquickend. Um sich die Arie mit der Parkplatzsuche ein zweites Mal zu ersparen, startete Ralph die Tour nun von der HafenCity aus.
Zwischen Baumwall und Landungsbrücken wird schon seit einiger Zeit kräftig an der alten Hafenrand-Promenade gebaut. Hier entsteht ein neuer Hochwasserschutz für Hamburg. Der erste Teil am City Sporthafen ist bereits abgeschlossen und der zweite hat nun offiziell begonnen. Ausführlich berichten wir darüber aber im nächsten Beitrag. 😉
Endlich wieder in Neumühlen angekommen, stand nicht nur die Sonne reichlich tief, auch mein Mann war inzwischen reichlich durchgefroren. Da soll noch einer sagen, der Job des Fotografen sei ein Kinderspiel. 😉
An solchen Tagen stellt man sich schon mal die Frage, warum tue ich mir das nur an? Die Antwort? Na klar, wegen der imposanten Bilder. Ein wenig Ehrgeiz ist natürlich auch immer dabei.
Durchhalten, auch wenn es schwer fällt, wird fast immer belohnt. So auch hier und heute. Die Sonne senkte sich langsam, aber stetig und tauchte den klirrend kalten Tag in ein fast wohliges warmes Licht.
Durchgefroren aber zufrieden kam mein Mann nach Hause. Der gemeinsame Punschabend mit den Nachbarn fiel für uns jedoch aus. 😉 Nun war erstmal warm werden am Ofen angesagt.
Der Hamburger Hafen, das Tor zur Welt, hatte sich heute wieder auf eine ganz besondere Art und Weise gezeigt.
6 Kommentare zu „Ein Wintertag im Hamburger Hafen“
Hallo Ihr Lieben,
die Strapazen haben sich aber wirklich gelohnt, wunderbare Bilder – fast mystisch ist die Stimmung im untergehenden Sonnenlicht. Bei Euren Berichten und Bildern werde ich noch zum Poet! 😉
Aber schade, dass es mit dem Punschabend nicht geklappt hat, aber Ihr habt Euch bestimmt ein Gläschen gegönnt…
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
Dankeschön, das liest man doch gern nach so einem frostigen Tag.
Ich musste den Turn ja leider abbrechen, aber so wie Ralph mir das geschildert hatte, war es wirklich erbärmlich kalt. Der Arme war in der Tat völlig durchgefroren, als er zu Hause ankam.
Diesmal nicht, aber der nächste Winter kommt bestimmt. 😉
Liebe Grüße,
Claudia
Es sind mal wieder tolle Fotos vom Museumshafen die andere richtung ist auch imposant ,die sehen so klein aus auf dem Foto und sind sehr gross wenn man davor steht und kraft haben sie ohne Ende Schlepper ich muss manchmal Schmunzeln wenn ich Fotos sehe oder wenn ich Sie beobachte im Hafen und sie so riesige Schiffe am Haken habendann sehen sie wie Kinderspielzeuge aus der Hafen ist wo auch immer spannend
Hallo Martina,
stimmt, der Hafen ist irgendwie immer spannend. Eigentlich wird es nie langweilig, auch wenn sich Szenarien wiederholen.
Ganz liebe Grüße,
Claudia
Hallo Ihr Lieben,
jetzt muß ich mich auch noch mal zu Wort melden.
Ich bin jedesmal wieder aufs Neue fasziniert wie man so wunderschöne Bilder fotografieren kann. Nicht nur die Motivwahl besticht immer wieder neu, sondern auch die Klarheit der Bilder begeistert immer wieder. Wer kann der kann!! Hoffentlich werden wir noch lange mit solch traumhaften Bildern beglückt. Aber was wären die schönsten Bilder wenn sie nicht so wunderbar kommentiert würden?!
Ich freue mich jedes Mal, wenn es neue Berichte und Bilder von Euch gibt. Herzlichen Dank dafür und einen lieben Gruß!
Schönen Sonntag noch,
Caroline
Liebe Caroline,
vielen herzlichen Dank für so einen wundervollen Kommentar.
Darüber haben wir uns wirklich sehr gefreut.
Dass uns die Arbeit Spaß macht ist ja ziemlich offensichtlich, aber dafür begeisterte Kommentare ernten, macht das ganze noch viel viel schöner. 😉 Danke dafür.
Ganz liebe Grüße,
Claudia und Ralph