Von meinem Schatz hatte ich zum Geburtstag einen Hotelgutschein geschenkt bekommen und der sollte nun endlich eingelöst werden. Damit warteten zwei Tage Fehmarn, eine Hotelübernachtung, Sauna, lecker Essen und jede Menge neue Eindrücke auf uns.
Da das Hotel Bene im Januar noch seine wohlverdiente Winterpause hielt, sollte nun im März bei bestem Sonnenschein, der Gutschein endlich eingelöst werden. Und der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt sein können, vor uns lagen wirklich zwei wundervolle Tage.
Die Sonne schien verheißungsvoll, nur der Wind wollte mit aller Macht zeigen, wer Herr im Hause ist. Was ich auch schmerzlich zu spüren bekam. Von der Sonne verführt, ließ ich zum ersten Mal die dicke Winterjacke zu Hause. Das hätte ich mal lieber lassen sollen, denn der Wind pfiff bei meiner Übergangsjacke durch jede Ritze, was nicht immer so angenehm war. Davon ließen wir uns aber in keinster Weise beirren und starteten unseren Strandspaziergang genau an dem Ort, den man als erstes beim Überfahren der Brücke erhaschen kann – dem Fehmarnsund.
Unser Auto stellten wir in der Nähe vom Hafen ab, um von dort aus unsere Erkundungstour zu starten. Obwohl noch Nebensaison und eigentlich nichts los im Hafen, durfte man diesen nicht mehr betreten. Schade eigentlich, das kannten wir von früher noch anders.
Unter der Brücke gingen wir Richtung Strukkamphuk. Hier hielten wir gerade im Sommer schon öfters kurz an, bevor es wieder nach Hause ging. Quasi eine kleine Abschiedszeremonie. Doch heute hatten wir Zeit, unendlich viel Zeit zum Genießen. So liefen wir ganz gemütlich am Strand entlang, immer begleitet von allerlei Wasservögeln. Einigen, wie den Schwänen waren wir ganz egal, andere, wie Enten, nahmen lieber Reißaus vor uns. Sicher ist wohl sicher. 😉
Würde der Wind nicht ständig die Verkehrsgeräusche zu uns rüber tragen, wäre das ein absolut idyllischer Ort. Die Autos an sich sind ja schon schlimm genug, aber die Züge, die sind wirklich unerträglich. Dabei sind es jetzt nur die kurzen. Wie muss sich das erst anfühlen, wenn der Belttunnel kommt und dann die Megazüge hier lang fahren. Ganz zu schweigen von den neuesten Scherereien, hier vielleicht sogar drei Brücken entstehen zu lassen. Ein totaler Albtraum, nicht nur für diese schöne Natur hier.
Wir liefen an den wenigen Ferienhäusern vorbei bis hin zum Leuchtturm und noch ein Stück darüber hinaus, bevor wir uns zur Umkehr entschlossen. Schließlich wartete noch ein Verwöhnpaket auf uns. Mein Schatz hatte uns ein Wellnesszimmer mit Sauna im Hotel Bene am Südstrand gebucht. Darauf waren wir doch schon total gespannt. Gesagt, getan.
Nachdem wir uns im Hotel eingecheckt hatten und uns dem Verwöhnprogramm hingaben, liefen wir noch schnell eine Runde am Strand. Denn die Sauna brauchte noch ihre Aufwärmphase und wie kann man sich besser vorbereiten, als mit einer steifen Brise am Strand.
Am Südstrand war alles in Aufbruchstimmung für die nahende Saison. Frische Sandhügel am Strand und auch die ersten Boote wurden am Hafen von Burgtiefe zu Wasser gelassen. Auch wenn ich mich bei vielen damit in die Nesseln setze, aber mit den baulichen Gegebenheiten am Südstrand von Fehmarn kann ich mich einfach nicht anfreunden. Der Strand und die Umgebung sind so schön, aber die Bebauung im 70iger Jahre Chick und alles auf den Massentourismus ausgelegt, ist einfach nicht mein Fall. Sorry!
Romantik pur
Dafür wartete jetzt die Sauna auf dem Zimmer und auf die war ich super gespannt. Saunabaden generell ist ja schon schön, aber eine Sauna für dich allein auf dem Zimmer ist absolut genial. Keine Angst, über die Saunagänge werde ich nichts berichten, das ist privat, nur soviel, dass man in den Ruhephasen vom Balkon aus auf die Ostsee blicken konnte. Ganz besonderes Highlight war der Blick auf die Fehmarnsundbrücke beim Untergehen der Sonne. Romantik pur.
Zu einem Rundumverwöhnpaket gehörte natürlich auch ein gutes Abendessen und das gab es im Anschluss im hauseigenen Restaurant. Wir hatten uns jeder eine Vorspeise ausgesucht und zum Hauptgang gab es natürlich Fisch. Lecker, lecker sag ich nur. Der Koch hatte unseren Geschmack total getroffen. Glücklich und zufrieden ging es nach einem tollen Tag ins Bett.
Geschlafen haben wir leider nicht ganz so gut, dafür wurden wir mit sanftem Meeresrauschen entschädigt. Was für ein Traum. Da war der Wunsch, auf die Insel zu kommen und am Meer zu leben, wieder ganz groß. Am Morgen wurden wir von den zahlreichen Möwen geweckt, die aufgeregt durch die Gegend flogen, während der Himmel noch in ein zartes Rosa getaucht war.
Das schien ein vielversprechender Tag zu werden. Bevor wir zum Frühstück gingen, wurden wir noch Zeugen von einem eindrucksvollen Spektakel. Ein Boot nach dem anderen kam aus dem Hafen, um sich in der Bucht am Südstrand zu sammeln. Als ca. 40 Boote zusammen kamen, allesamt mit Angelrouten bestückt, gab es eine Art Anfeuerungsgehupe und dann schwärmten sie in alle Himmelsrichtungen aus. Ob das immer so ist oder Zufall, kann ich nicht sagen.
Gestärkt vom Frühstück starteten wir in unseren zweiten Tag, den wir am Grünen Brink verbringen wollten. Mehr dazu später….
Das Strandhotel Bene am Südstrand ist wirklich zu empfehlen. Das Personal war sehr nett, die Zimmer hell und freundlich und das Essen war einfach super.
Unser Buchtipp für euch:
Unser Fehmarn
Fehmarns Küsten – Eine Entdeckungsreise
Autoren: Claudia Kerpa u. Ralph Kerpa
Hardcover, 104 Seiten
ISBN: 978-3752690798
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 22.03.2021
Farbe: Ja
Preis: 39,00 € // E-Book: 14,99 €
2 Kommentare zu „Ein Verwöhnpaket auf der Sonneninsel“
Liebe Claudia,
danke für Deinen sehr persönlichen Bericht von Fehmarn. Das Hotel ist ein Traum, aber der Südstrand bzw. die Bebauung ist wirklich scheußlich. Ich kenne Fehmarn noch nicht, bin aber ganz gespannt auf Deine nächsten Berichte über die Insel (und mehr… :-).
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar bei uns auf dem Blog. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Ja der Südstrand ist so eine Sache für sich. Die Bebauung ist wirklich scheußlich. Schade eigentlich, denn die Landschaft ist ein Traum. Dafür war das Hotel es klasse. 😉
Ich freue mich sehr, wenn wir dich mit weiteren Beiträgen begeistern können.
Herzliche Grüße,
Claudia