Nachdem wir uns gestern nun so darüber geärgert haben, dass man uns in einer Woche gleich zwei Mal gehackt hatte und wir deshalb bei dem schönen Wetter nicht los kamen, wollte ich mich doch wenigstens gedanklich auf die Reise begeben. Was liegt da näher, als selber von den geplanten Ausflügen an die See zu träumen.
Unser Plan sieht eigentlich vor, dass wir uns im Herbst wieder vermehrt an der Mecklenburger Küste umsehen möchten. Da habe ich doch glatt mal geguckt, was denn alles zur Mecklenburger Bucht gehört. Laut Wiki ist die Mecklenburger Bucht ein Teil der südwestlichen Ostsee und die größte Ostseebucht. Sie wird begrenzt durch eine gedachte Linie von der Ostspitze der Insel Fehmarn (Staberhuk) in Schleswig-Holstein bis zur Nordspitze der Halbinsel Darß (Darßer Ort) in Mecklenburg-Vorpommern.
Danach wird die bucht sogar noch in vier weitere Buchten untergliedert: der Lübecker Bucht samt Neustädter Bucht, die Boltenhagener Bucht und die Wismarer Bucht. Die ersten beiden wirken auf mich recht ungewöhnlich, da sie zu Schleswig-Holstein gehören und vom Kopf her so gar nichts mit Mecklenburg-Vorpommern zu tun haben. Aber nun ja, geografisch ist es wohl so. Sogar einige Boddengewässer öffnen sich ebenfalls zur Mecklenburger Bucht.
Meine gedankliche Rundreise möchte ich in Poel beginnen, da wir da gerade letzte Woche waren und sie mit den beiden Eilanden Walfisch und Langenwerder zu den Inseln der Mecklenburger Bucht gehören. Die Insel Poel ist für mich mit der Ruhepol in der Bucht. Zum einen liegt sie so verträumt und zum anderen haben Inseln generell einfach ihren ganz besonderen Reiz.
Mit der Fahrradfähre von Gollwitz nach Rerik
Mit der Fahrradfähre von Gollwitz (Poel) aus oder über die Landstraße führt uns der Weg nach Rerik. Eigentlich hatten wir uns dieses Jahr so fest vorgenommen endlich mal die Salzhaff-Tour vom Wasser aus mitzumachen. Ich fürchte jedoch, dass wir das zeitlich wieder nicht hinbekommen.
Der kleine Badeort Rerik gefällt uns in der Nebensaison ganz besonders gut. Selten gibt es einen Ort der aufgrund seiner geografischen Lage gleich doppeltes Vergnügen bietet. Zur einen Seite bietet er die offene See mit Badestrand und Seebrücke und zur anderen den Hafen, von dem viele Ausflugsfahrten starten.
Von hier entführe ich euch über Bastorf, wo ein ganz besonders süßer Leuchtturm steht (müssen wir auch unbedingt wieder hin), bis nach Kühlungsborn. Kühlungsborn fand ich von allen Seebädern, die wir bisher kennengelernt haben am skurrilsten.
Eine ganz besondere Bäderarchitektur
Aufgrund der alten und modernen Seebäderarchitektur hat das Seebad einen ganz eigenen, fast mediterran anmutenden Stil. Im Sommer waren wir hier jedoch noch nicht und ich vermute mal, dass es für uns auch nichts wäre. Das Seebad ist recht groß und in der Hauptsaison bestimmt ziemlich überlaufen. Doch so in der Nebensaison lasse ich mich gerne einwickeln von diesem ganz speziellen – mexikanischem – Flair. Ich weiß, dass viele sich aufregen wenn ich das schreibe, aber ich empfinde es dort nun mal so. 😉
Bad Doberan haben wir eigentlich immer nur gestreift und irgendwie bringe ich es auch nur mit der Dampfeisenbahn „Molli“ in Verbindung, daher reise ich gedanklich gleich weiter nach Warnemünde. In Warnemünde waren wir nun schon zwei Mal zu unterschiedlichen Jahreszeiten, aber der Funke will einfach nicht so recht überspringen.
Dabei kann ich gar nicht mal so genau sagen woran es liegt. Es gibt einen großen Strand, einen niedlichen Hafen und sogar Kreuzfahrtschiffe laufen ein und aus. Vielleicht ist es mir einfach auch zu groß hier und zu viel Stadt. Stadtmenschen sind wir bekanntlich ja nicht.
Neulich erfuhr ich sogar, dass es hier Surfer gibt, die sich darauf spezialisiert haben auf der Bugwelle zu surfen, die von den Dänemark-Fähren ausgelöst werden. Krass oder?
Viel imposanter sind uns dann doch die Strände in Nienhagen. Dieser wunderbare Naturstrand und die Steilküste laden so richtig zum Träumen und verweilen ein. Ganz zu Schweigen von der ganz besonderen Magie, die vom Gespensterwald ausgeht.
Die Halbinsel Darß-Fischland-Zingst
Und dann kommen wir auch schon zu dem Klassiker – der Halbinsel Darß-Fischland-Zingst. Das ist noch mal ein ganz besonderer Augenschmaus. Angefangen von Wustrow mit dem tollen Strand, der beginnenden Steilküste bis zum malerischen Künstlerort Ahrenshoop. Ein Ort an dem man eigentlich immer gute Laune kriegen muss. Selbst wenn das Wetter mal nicht so mitspielt wie erhofft, zaubern dir die bunten Reetdachkaten immer ein Lächeln ins Gesicht.
Ich kann es wirklich kaum abwarten, dass wir die Gegend wieder unsicher machen. Ganz besonders auf den Weststrand freuen wir uns schon riesig.
Bei den Gedanken an die vielen Orte möchte ich gleich am liebsten los starten, doch für den Moment hat mich die gedankliche Reise von dem Ärger abgelenkt und ich weiß, dass wir auf alle Fälle weitermachen werden. Vielleicht macht euch die kleine Reise ja auch wieder Lust, neue oder bekannte Orte zu entdecken.
7 Kommentare zu „Die Mecklenburger Bucht“
Hallo Claudia,
danke für diesen tollen Bericht.
Es tut mir leid für euch, dass ihr nicht los konntet!!
Tut euch Warnemünde nicht zur Hauptreisezeit an, man würde es nicht gerecht beurteilen. Wir haben diesen Fehler gerade gemacht und fühlten uns von dem touristischen Übermaß und den Menschenmengen erschlagen und genau so ging es uns mit Warnemünde.
Beides mit weniger Menschen und weniger touristischem SchnickSchnack (Geschäften) sicherlich wunderschöne Orte.
Nachdem ich mal das ‚über uns‘ eures Blogs gelesen habe, weiß ich auch, warum ihr immer so wunderbare Fotos zeigt (und ich dann über meine immer hadere) _ gelernt und beruflich ausgeübt ist eben anders als laienhaft.
Ich freue mich auch eure nächsten Berichte.
Bis dahin einen tollen Tag und liebe Grüße in die Nähe
Eva
Liebe Eva,
Vielen lieben Dank.
Ja das war echt blöd. Mit so etwas muss man heute wohl rechnen.
Warnemünde haben wir uns sowohl in der Haupt- wie auch in der Nebensaison angeguckt, doch irgendwie ist es und dort einfach zu groß. Irgendwie lieben wir es, wenn es beschaulicher und kleiner ist.
Aber das ist ja gut so, wäre ja schlimm, wenn wir alle den gleichen Geschmack hätten. 😉 Die armen Seebäder.
Dass Ralph Fotograf ist, ist natürlich ein Vorteil, aber glaube mir dafür muss ich ganz schön oft um Bilder kämpfen. Nur weil ich sie gut finde, gefallen sie ihm noch lange nicht. Die Hauptsache ist doch aber, dass das Bloggen Spaß machen soll.
Ich freue mich auch sehr über den tollen Austausch.
Ganz liebe Grüße auf die andere Elbseite,
Claudia
Liebe Eva,
Vielen lieben Dank.
Ja das war echt blöd. Mit so etwas muss man heute wohl rechnen.
Warnemünde haben wir uns sowohl in der Haupt- wie auch in der Nebensaison angeguckt, doch irgendwie ist es und dort einfach zu groß. Irgendwie lieben wir es, wenn es beschaulicher und kleiner ist.
Aber das ist ja gut so, wäre ja schlimm, wenn wir alle den gleichen Geschmack hätten. 😉 Die armen Seebäder.
Dass Ralph Fotograf ist, ist natürlich ein Vorteil, aber glaube mir dafür muss ich ganz schön oft um Bilder kämpfen. Nur weil ich sie gut finde, gefallen sie ihm noch lange nicht. Die Hauptsache ist doch aber, dass das Bloggen Spaß machen soll.
Ich freue mich auch sehr über den tollen Austausch.
Ganz liebe Grüße auf die andere Elbseite,
Claudia
Das ist ein toller Bericht. Danke dafür. Und die Bilder laden ja zum Träumen ein.
Liebe Erika,
vielen Dank. Träumen hilft den Alltag zu meistern. 😉
Herzliche Grüße,
Claudia
Moin ihr Beiden,
das sind ja ganz wunderbare Aussichten auf reelle Traumreisen!!!!
also ich komm´ sofort „wieder“ mit
LG + toi, toi, toi!!!!!!!!!!!!!
Christa
Liebe Christa,
das freut uns. Wir nehmen dich auch gerne jederzeit wieder mit auf unsere Traumreisen. 😉
Ganz liebe Grüße,
Claudia