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Der Hardenhof – Natur pur und handgefertigte Stücke für den Garten
Als wir den Hardenhof auf der Halbinsel Nordstrand entdeckten, war unser Plan eigentlich, euch eine Manufaktur vorzustellen, die tolle Produkte aus heimischen Hölzern für Parks und Gärten herstellt. Doch dann kam die große Überraschung, denn mit alldem, was wir im Pohnshalligkoog sehen und erleben durften, hatten wir definitiv nicht gerechnet. Von daher möchten wir euch nicht nur tolle Produkte für den Garten vorstellen, sondern euch auch in einen Wildnis-Gartentraum auf Nordstrand entführen.
Es ist Sonntag Vormittag, als wir uns bei schönstem Sonnenschein – gemütlich durch die Köge fahrend – auf zum Hardenhof machten. Während ich aus dem Auto guckte und die Landschaft vorbeiziehen sah, fiel mir ein Zitat von J. W. von Goethe (1749–1832) nach Hiob 9,11 ein, das ich auf der Internetseite vom Hardenhof gelesen habe. Das lautet wie folgt: „Es geht vorüber, eh ich’s gewahr werde und verwandelt sich, eh ich’s merke.“
Wie viel Wahrheit doch in diesen Zeilen steckt. Und wie vielfältig anwendbar diese Zeilen – gerade auf unsere wunderbare Natur – sind. Tatsächlich durften wir auch das heute auf eine ganz wundervolle Weise erfahren.
Nichts bleibt. Nichts ist abgeschlossen. Nichts ist perfekt.
Auch diese Zeilen sind auf der Seite zu lesen und sie sprechen uns förmlich aus der Seele. Um so neugieriger waren wir natürlich auch auf den heutigen Termin.
Kaum hatten wir den Hof erreicht – das Auto noch gar nicht ganz verlassen – rief uns eine freundliche Stimme entgegen und begrüßte uns. Dirk vom Hardenhof half Kunden gerade noch dabei etwas Einzuladen. Wir dagegen sollten schon mal den Weg in den Garten folgen, er würde uns dann schon finden. Gesagt, getan.
Neugierig folgten wir dem Weg, der uns als erstes zu einem Hain aus Weiden führte. So etwas hatten wir so noch nicht gesehen, wir kamen uns vor wie in einem Urwald. So schlank und grazil wie die Weiden gewachsen waren, erinnerten sie beinahe an Bambus. Kleine, schon beinahe undurchdringliche Wege führen zwischen den Weiden hindurch und überall zwitscherte es. Ein wahres Paradies für viele Vogelarten, die sich hier in unberührter Natur entfalten dürfen. Überall, mal mehr mal weniger versteckt, befanden sich Nistplätze aus Holz. Sie fügten sich wie kleine Kunstwerke in das Landschaftsbild ein.
Es dauerte nicht lange und da kam Dirk auch schon zu uns. Er fragte, ob er uns erst einmal herumführen solle. Ja bitte. So etwas lässt sich eine Gartenliebhaberin doch nicht zweimal sagen. Wir erfuhren, dass er die Weiden alle selber gepflanzt hatte, sowie zahlreiche andere Bäume, die wir später noch bewundern durften.
Ein kleiner Urwald inmitten des Nationalpark Wattenmeer
Dirk erzählte uns von seinen Plänen, diesen Weidenwald in naher Zukunft zu einem richtigen undurchdringlichen Urwald zu gestalten, in dem der Mensch dann nichts mehr zu suchen hat. Er möchte die Bäume knicken. An einem Beispiel (hier auf dem Foto zu sehen) zeigte er uns, was damit gemeint ist.
Die Bäume werden angesägt und dann geknickt. Auf dem gekippten Teil entsteht ziemlich schnell wieder neues Leben. Sei es durch die Weiden, die wieder ausschlagen oder durch andere Sämlinge, die sich auf den Rücken der Stämme andocken und dort ausschlagen. Alles in allem führt das dann zu einem undurchdringlichen Urwald. Ein Paradies für viele Tiere, die dort ungestört leben und brüten können.
Daher stammt also der Name „Knick“. Von den sogenannten Knicks, die so typisch für das nordische Landschaftsbild sind, hatte ich schon mal vor längerer Zeit berichtet. Doch vorher der eigentliche Name herkommt, war auch mir neu. Ich kannte bisher nur die neuere Variante, das „auf den Stock setzen“. Was so viel bedeutet wie das tiefe Abschneiden bzw. sägen der Büsche und Bäume.
Während wir hier durch das Naturparadies streiften, das gar nicht zu enden schien, kann man sich kaum noch vorstellen, dass dies hier alles mal ein typischer landwirtschaftlicher Betrieb gewesen sein soll. Mehr über die Geschichte des Hofes könnt ihr übrigens auch auf der Internetseite vom Hardenhof nachlesen. Wir schweifen heute, glaube ich, schon genug aus, denn wir haben so viel gesehen und erfahren, dass wir eigentlich Futter für zwei Beiträge hätten. 😉
Tatsächlich hatte ich darüber nachgedacht zwei Beiträge zu machen, einen für die Manufaktur und einen für das Naturparadies, aber irgendwie gehört beides untrennbar zusammen. Es ist die Seele, die hinter alldem steckt.
„Alles fließt“
Vielleicht zieren auch deshalb die zwei Worte die Broschüren, denn hier fließt alles ineinander. Jedenfalls ist schnell zu merken, dass es Dirk nicht nur wichtig ist seine Holzobjekte zu zeigen, sondern den Besuchern anschaulich zu vermitteln, wie man mit wenigen Handgriffen ein Naturparadies für heimische Pflanzen, Vogel- und Insektenarten erschaffen kann. Gerade in der heutigen Zeit, in der das Thema Artensterben mehr und mehr überhand nimmt, ist es um so wichtiger zu zeigen, wie es auch anders gehen kann.
Da auch wir versuchen, unseren Beitrag für mehr Artenvielfalt zu leisten, sind wir natürlich total angetan von diesem Naturparadies mit seinen zahlreichen Obstbäumen und Gehölzen, den vielen versteckten Sitzmöglichkeiten, der Feuerstelle und einem Teich. Immer wieder zeigt sich dieser parkähnliche Garten von einer neuen, wunderschönen Seite, die zum Verweilen einlädt. Auf ganzer Linie eine Oase für Mensch und Tier.
Da das Grundstück von einem breiten Sielzug und zahlreichen Hecken umgrenzt wird, kommst du dir ein wenig vor wie auf einer Insel auf einer Insel. Von dem, was da draußen außerhalb des Hofes passiert, bist du völlig abgeschirmt.
Überall erwarten dich neue, naturnahe Blickwinkel, in denen auch die Holzobjekte aus der Manufaktur in Form von Nistkästen, Zäunen und Futterplätzen ihren Platz finden. Ein perfektes Zusammenspiel, das sich wohl immer weiter verwandeln wird. Die Ideen scheinen Dirk und seiner Familie jedenfalls so schnell nicht auszugehen.
Besonders fasziniert waren wir auch von den Steinmauern im Garten, die die Tochter des Hauses gebaut hat, als sie 15 war. Sie sind nicht nur ein Hingucker, sondern auch Heimat für viele heimische Tiere. Ob Vögel, Insekten oder Amphibien. Wir sind tatsächlich tief beeindruckt von dem Gesamtkonzept und vor allem auch, weil hier die ganze Familie Lust dazu hat.
Die handgefertigten Einzelstücke vom Hardenhof
Nachdem wir unseren Rundgang beendet haben, führte uns Dirk noch zu sich in die Werkstatt und anschließend in die Freiluftausstellung. Bei so viel Gartenparadies habe ich beinahe schon das Gefühl, die eigentlichen Produkte aus seiner Manufaktur kommen viel zu kurz, aber dem ist natürlich nicht so. Zumal sie dir überall im Garten wie zufällig begegnen und das Auge erfreuen. Schöner könnte man sie einfach nicht präsentieren.
Dennoch hüpft unser Herz nicht nur in diesem wundervollen Naturgarten höher, sondern natürlich auch in der Werkstatt. Schließlich teilen wir dieselbe Leidenschaft zum Holz und die Lust daraus etwas Schönes zu gestalten. Echte Liebhaberstücke eben.
Ein Hingucker für jeden Garten
Was hier entsteht, ist geformt von Wind, Wellen und dem ewigen Rhythmus der Gezeiten. Tiefer Respekt vor der Natur und die Bereitschaft zur Veränderung sind das Grundverständnis und Antrieb der Manufaktur. Beides findet sich in jedem der handgearbeiteten Einzelstücke wieder. Aus natürlichen Rohstoffen gewachsenes wird handwerklich perfekt verarbeitet und wieder der Natur überlassen. Leben in und mit dem Wandel ist unsere Inspirationsquelle und gleichsam höchster Ausdruck von Schönheit.
In viele der Produkte habe ich mich gleich verliebt und es rattert in meinem Kopf wo und wie ich sie in unserem Garten unterbringen kann. Vor allem das Zaunprogramm mit dem süßen Namen „Walden“ hat uns sofort inspiriert. Der Clou ist, dass man dieses individuell gestalten kann. Neben den Grundelementen aus Lärchenholz gibt es immer austauschbare Elemente, wie den Vogelzaun, in dem gleich wieder kunstvolle Nistplätze für Vögel eingebaut sind, oder die Futterzäune zum Füttern der Vögel, sowie Weiden-, Mäander-, Fackel- oder Burgenzäune. Auch hier sind der Fantasie absolut keine Grenzen gesetzt. Vor allem sind sie nicht nur Sichtschutz, sondern der Hingucker schlechthin.
Ganz zu schweigen von den vielen schönen Futterhäusern und Nistplätzen für Vögel, die ebenfalls mit sehr viel Liebe und Detailtreue aus robustem Lärchenholz gefertigt werden. Das Holz nimmt im Lauf der Jahre durch Witterungseinflüsse eine silberfarbene Patina an und fügt sich so noch mehr in die Natur ein. Die Eisenbeschläge erhalten erst durch Rost ihren besonderen Charakter, ohne dabei an Stabilität und Funktion zu verlieren. Alle Objekte vom Hardenhof sind Gebrauchsgegenstände und Kunstwerke zugleich – ganz nach meinem Geschmack.
Nicht nur im Garten konnten wir uns davon überzeugen, dass auch die vielen Piepmätze von den Nistkästen total angetan sind. Selbst in der Ausstellung nehmen die Vögel die Nistkästen – sobald Dirk es einmal vergisst, die Einfluglöcher zuzustecken – sofort in Beschlag. Ich kann’s verstehen. 😉
Die Produkte könnt ihr übrigens u.a. über die Internetseite vom Hardenhof bestellen. Wenn ihr die Produkte auf dem Hardenhof im Original sehen und anfassen möchtet, seid ihr herzlich willkommen! Aber bitte meldet euch vorher an, da Besuche aus organisatorischen Gründen nur mit Terminvereinbarung möglich sind. Darüber hinaus findet ihr viele dieser schönen Artikel auch bei uns im MeerART-Atelier in Langenhorn.
Hardenhof
Manufaktur für Park und Garten
Pohnshalligkoogstrasse 11
25845 Nordstrand
Tel: 04842 / 308
Mobil: 0151 / 512 578 27
E-Mail: garten@hardenhof.de
An Tagen wie diesen liebe ich es einfach für MeerART auf Entdeckungstour zu gehen. Ohne dem wären wir heute nicht auf Nordstrand gewesen und hätten weder Susanne und Dirk vom Hardenhof – zwei ganz liebe Seelen, noch ihren tollen Garten kennengelernt. Wir hätten wohl auch nicht von den fantastischen Objekten aus Holz erfahren, die die Herzen von Gartenliebhabern definitiv höher schlagen lassen. Ein ganz dickes Dankeschön an euch Zwei für den herzlichen Empfang und die wundervollen Einblicke.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit dem Hardenhof.
16 Kommentare zu „Der Hardenhof auf Nordstrand“
Was fuer ein anruehrend schoener Bericht. Ich bin sowas von fasziniert.
Moin liebe Friederike,
vielen lieben Dank. Das freut uns natürlich.
Ganz liebe Grüße von der Westküste,
Claudia
Sehr einfühlsamer Text, fotografisch wunderbar eingefangen!
Moin Frank,
vielen, lieben Dank.
Sonnige Grüße,
Claudia
Moin moin Claudia,
ich kenne und schätze Dirk und den Hardenhof seit einigen Jahren. Dein anheimelnder Bericht mit den fantastischen Fotos gibt wohltuend wertschätzend Prinzip und Haltung seines Wirken wieder. Die von ihm künstlerisch geschaffenen Produkte sind für mich Unikate außerhalb des industriellen Zeitwertes.
Der Bericht macht Lust auf mehr und (weitere) Einlassungen mit vielen wundervollen Augenblicken, wenn alles fließt- danke !
Moin lieber Marko,
vielen, lieben Dank für deine Zeilen. Es rührt mich immer, wenn unsere Beiträge die Herzen berühren, wenn sie aber das einfangen, was andere Leute wertschätzend schon kennen und lieben, bin ich um so glücklicher. Dann ist der Funke übergesprungen. Dirk und seine Familie haben da auch wirklich ein super Kleinod geschaffen, die seinen Produkten einfach den perfekten Rahmen geben.
Sonnige Meeresgrüße,
Claudia
An diesem wunderschönen Ort können nur liebevolle Gedanken und kraftvolle Taten entstehen ☺
Moin Liebe Anke,
nachdem wir diesen tollen Ort kennengelernt haben, können wir das nur bestätigen.
Liebe Grüße,
Claudia
Das ist nicht nur ein wirklich sehr schön gemachter Bericht – es trifft auch wirklich Alles genau so zu !
Der Hardenhof ist tatsächlich eine Oase der Schönheit, Kreativität und Begeisterung – gerade in unserer schnelllebigen und zunehmend merkwürdigeren Welt;
Dirk ist ein „Guter“.
Man sollte mal dort gewesen sein – das wirkt lange nach 🙂
Liebe Grüße
Gregor
Moin Gregor,
lieben Dank für deine Zeilen. Das stimmt in der Tat, derartige Orte sind gerade in der heutigen Zeit ein wichtiger Zufluchts- und Energieort.
Liebe Grüße,
Claudia
Bisher kannte ich „nur“ die Produkte, die einfach absolut TOP sind. Einfach eine spitzen Sache! Und der Hof mit Garten, Genial und EINZIGARTIG!!!
Grüße von Beni [BECYC]
Moin Benidikt,
absolut, da sind wir ganz deiner Meinung.
Liebe Grüße,
Claudia
Als Gartenplanerin bin ich immer auf der Suche nach „dem Besonderen“, und der Hardenhof ist so ein Platz. Ich bin begeistert von dem naturnahen und kreativen Garten und natürlich von den wunderbaren Holzobjekten mit den schönen Namen. Weiter so!
Moin liebe Grit,
der Hardenhof ist definitiv etwas besonderes. Und er hat nicht nur uns, sondern auch viele unserer Leser inzwischen inspiriert.
Liebe Grüße,
Claudia
Ein ganzes Jahr ist nun vergangen. Gerne lese ich regelmässig eure Beiträge und lasse mich inspirieren. Obwohl ich hier lebe, entdeckt ihr für uns immer wieder Orte in der Region, die einen Besuch oder sogar Urlaub wert sind. Allen Widerständen des Alltags zum Trotz (ich will das böse Wort nicht nennen) gibt es auch viele positive, kleine Entwicklungen im Verborgenen.
So wurde z.B. das in eurem Artikel erwähnte Weidenfeld auf dem Hardenhof mittlerweile „geknickt“.
Um Vielfalt einzubringen haben wir uns dann von den Husumer Baumschulen beraten lassen und verschiedene Kletterpflanzen eingebracht, die jetzt mit den Weiden in die Höhe schießen. Am Randbereich wurden vereinzelt Stauden ausgewildert, die dort ihren Platz finden sollen.
Die geknickten Weiden sind mittlerweile schon wieder einen Meter ausgetrieben.
Ein kleiner undurchdringlicher Bruchwald entsteht dort. Nur ein paar Wege führen hinein.
Besichtigt werden kann das Ganze unter anderem am 20 und 21 Juni 2020 zwischen 10 und 17.°°.
Der Hardenhof beteiligt sich dann am „Tag des offenen Gartens“.
Dazu möchten wir hier einladen!
Aus gegebenen Anlass
bitten wir darum die Abstandregeln zu beachten !
Speisen und Getränke werden nicht angeboten.
Ein WC steht nicht zur Verfügung.
Grüße an euch – Dirk und Susanne
Moin lieber Dirk,
es freut uns, dass du unsere Beiträge nach wie vor liest und vor allem auch, dass wir dich inspirieren können.
Dass, das Weidenfeld inzwischen geknickt ist, haben wir vor einer Zeit wahrgenommen, als wir an eurem Garten vorbei gefahren sind. Das ist allerdings inzwischen schon wieder eine Weile her und ich bin gespannt wie es nun aussieht. Auf jeden Fall vielen Dank für die Einladung.
Das was du beschreibst sieht bestimmt großartig aus und wird der Natur und ihren Bewohnern sicherlich sehr gut gefallen. Auch wir bemühen uns nach wie vor im eigenen Garten – wenn auch im Kleinen – etwas für unsere heimische Tierwelt zu tun und freuen uns jedes Mal, wenn es von Erfolg gekrönt ist. Im übrigen haben wir eine Idee von dir aufgegriffen, und zwar das Bauen von eigenen Nistkästen. Bei uns sind es ganz MeerART getreu allerdings Strandhausvillen. 🙂
Inzwischen empfinde ich das böse Wort gar nicht mehr als böse, denn es hatte auch so viel Gutes. Zumindest für die Natur, aber auch für uns. Wir haben wieder einiges zurecht rücken können und fühlen uns damit sehr gut.
Es würde uns sehr freuen euch bald mal wieder zu sehen, entweder bei euch oder bei uns im Atelier.
Herzliche Grüße,
Claudia und Ralph