„Nur gucken, nicht anfassen“, so könnte ein Slogan lauten, wenn man das Emmerlev Klev beschreiben sollte. Wer hätte gedacht, dass wir bei unserem ersten Ausflug nach Dänemark gleich so etwas Außergewöhnliches entdecken würden.
Schon bei unserem ersten Ausflug über die Grenze sind wir wie durch einen Zufall hier gelandet. An dem Tag regnete es leider so stark, dass wir uns nur auf den sagenhaften Blick auf die Nordsee beschränkten. Wohl wissend, dass ein zweiter Erkundungsbesuch nicht lange auf sich warten lassen würde. Sonntag war es dann soweit und wir fuhren, diesmal durch eine fantastische Winterlandschaft, erneut an die Stelle.
Ein Wunder der Natur
Das Kliff von Emmerlev ist etwas ganz Besonderes, denn es ist nicht nur eins der wenigen glazialen Steilufer an der Nordseeküste, sondern auch das einzige im Wattenmeer. Mit einer Höhe von 5 – 13 Metern und einer Länge von zwei Kilometern ist es eines der bedeutendsten geologischen Sehenswürdigkeiten Dänemarks. Eine Moräne aus der Saale-Eiszeit endet hier als Abbruchkante direkt an der Küste. Bisher kannten wir so etwas nur von der Ostsee. Die Steiufer sind meist sogar höher und vielleicht auch imposanter, aber niemals mit so einem fantastischen Blick auf’s Wattenmeer.
Jetzt komme ich auch gleich zu meinem Eingangs-Slogan, denn der Blick sollte das Einzige sein, was wir hier und heute am Emmerlev Klev genießen konnten. Oberhalb, bei den Ferienhäusern, führt nur ein Privatweg lang, der selbst, würde man ihn begehen, in einer Sackgasse endet.
Unterhalb der Steilküste war der Weg aufgrund der Wetterbedingungen selbst mit Gummistiefeln unpassierbar. Zumindest wollten wir nichts kaputt treten.
Wer hier ein Ferienäuschen besitzt oder auch nur für den Urlaub bucht, hat wirklich einen atemberaubenden Blick auf die Nordsee und die Insel Sylt, die sich am Horizont abzeichnet. Viel Zeit zum Genießen blieb uns bei dem eisigen Wind aber nicht, sonst wären wir wohl festgefroren.
Daher kehrten wir dem Emmerlev Klev für heute wieder den Rücken und suchten an einer anderen Stelle nach einer Möglichkeit, um an den Strand zu kommen.
Und wir wurden nicht nur fündig, sondern entdeckten in Hjerpstedt eine wirklich einmalige Landschaft am Strand. Dazu aber mehr im nächsten Beitrag. 😉
8 Kommentare zu „Das wunderbare Emmerlev Klev“
Ja, ist ausgesprochen beeindruckend, war als Kind oft mit meinem Vater dort! Bin da oben kurz vor der Grenze (Neukirchen – nicht weit von euerm neuen Wohnsitz) aufgewachsen.
Noch ein Tipp: Moegeltondern ist absolut sehenswert. Liegt quasi auf dem Weg nach EK.
Moin Achim,
dann hast du sicherlich viele tolle Erinnerungen an die Stelle. Danke für den Tipp, ich glaube, wir sind sogar schon vorbei bzw. durchgefahren. Beim nächsten Mal achten wir mal drauf. Werden jetzt wohl öfters oben sein.
Liebe Grüße,
Claudia
Ja, war ne sehr schöne Zeit. Wenn Ihr von Tondern Richtung Hojer/EK fahrt, den Kreisel einfach eine Ausfahrt später (3/4 rum) verlassen. Der Ortskern ist historisch hoch interessant.
Alles klar, das gucken wir uns mal an. Am Do kommt noch ein Beitrag über den nächsten Strandabschnitt, dort wo die Bunker am Strand liegen. Weisst du was über die? Im Netz konnte ich nicht so recht etwas darüber finden.
ja, ein wunderbares Fleckchen Erde… wir sind da oft mit den Küstenhunden.
Zwei Tipps: fährt man von Emmerlev den Parallelweg zur Küste (Stampemöllevej Richtung Hirschfarm) nordwärts, kommt nach 800 m links vor einem Wäldchen ein Feldweg. Er führt direkt an eine Treppe runter zum Strand. Hier ist es ruhig und absolut traumhaft!!
Am Strand von Hjerpsted besser nach links (Süden) laufen. Rechts versinkt man oft über die Knöchel im leicht vom Sand bedeckten eiszeitlichen Lößboden. Links ist es aber wunderschön und gut zu laufen. Eine Verbindung bis zum Emmerlev Klev besteht nicht, da ein Militärgebiet dazwischen liegt.
Moin Ben,
herzlichen Dank für deine lieben Zeilen und die wertvollen Tipps. Darüber freuen wir uns ganz besonders.
Wie ich sehe, seid ihr auch ganz in unserer Nähe. Wie schön. Hübsches Ferienhaus habt ihr da.
Ganz liebe Grüße,
Claudia
Das ist ja wieder ein toller Kommentar und die Aufnahmen dazu .
Es macht richtig Lust, der Dänische Küste einen Besuch abzustatten.
Wir tragen uns schon längere Zeit mit dem Gedanken umzusiedeln.
Eure Berichte, unsere Ferienbesuche, verstärken es nicht nur bei dem Gedanken zu belassen.
Euch wünsche ich, weiter gute Erkundungen und Berichte.
Lieben Gruß Elke
Moin Elke,
Dankeschön. Das freut uns natürlich immer besonders, wenn unsere Beiträge dazu einladen die Gegenden kennen zu lernen. Warte mal die neuen Beiträge von dieser Woche ab, denn gestern haben wir noch wieder einen tollen Flecken an der dänischen Flensburger Förde entdeckt.
Du glaubst gar nicht wie sehr wir uns hier oben nach unserem Umzug an die Küste wohlfühlen und wie wir es genießen nun überallhin kürzere Wege zu haben. Von daher wünschen wir euch ganz viel Freude beim Erkunden, ganz gleich ob lang- oder kurzfristig.
Ganz liebe Grüße,
Claudia