Hamburg setzt verstärkt auf das Kreuzfahrtgeschäft
Dass der Hamburger Hafen im stetigen Wandel ist, ist nirgends zu übersehen. Bagger und Planierraupen bestimmen ebenso das Bild wie der Containerumschlag selbst. Da, wo vor kurzem noch Lagerhallen standen, ist plötzlich Brachlandschaft. Doch auch die wird in diesem Fall nicht lange Bestand haben, denn hier entsteht das dritte Kreuzfahrtterminal im Hamburger Hafen.
Zu den zwei bestehenden Kreuzfahrtterminals, dem Cruise Center HafenCity und dem Cruise Center Altona, gesellt sich demnächst das Cruise Center Steinwerder. Der erste Spatenstich war bereits am 4. Juli 2014. Dabei ist es noch nicht lange her und man musste im Kaiser-Wilhelm-Hafen aufpassen, nicht auf Kakaobohnen auszurutschen, die auf dem Boden lagen. Auf einer Fläche von rund zwei Fußballfeldern entsteht am Kronprinzkai das neue Kreuzfahrtterminal.
Nach Fertigstellung in 2015 können dort 8.000 Passagiere pro Anlauf abgefertigt werden. Damit die Gepäckmengen reibungslos bewältigt werden können, wird das neue Gebäude aus zwei Teilen bestehen. Auch die Ein- und Ausstiegsbereiche sollen voneinander getrennt werden. Während im östlichen Gebäude die Abreise erfolgen wird, können gleichzeitig neue Gäste über das westliche Gebäude an Bord gehen. Ganz wie am Fließband. 😉 Sollte der Passagierverkehr doch mal stocken, können die Gäste von hier aus prima das Löschen der Containerschiffe beobachten.
Der Hafenbereich südlich der Elbe – übrigens nicht weit vom Eingang zum alten Elbtunnel – eignet sich aufgrund seiner Infrastruktur besonders gut, denn die Kaikante ist hier rund 500 Meter lang. Die Zufahrt zum neuen Terminal wird über die Buchheisterstraße erfolgen, die zu diesem Zweck dreispurig ausgebaut wird. Ebenfalls wird der Knotenpunkt Reiherdamm/Buchheisterstraße angepasst und mit einer Ampelanlage ausgerüstet. Der Parkplatz am neuen Terminal bietet Stellflächen für bis zu 1.500 PKWs, dazu kommen noch zusätzliche Plätze für Taxen, Busse und LKWs.
Mit Hilfe einer Fähre können die Gäste auch übers Wasser zum neuen Terminal gelangen. Zu diesem Zweck wird im östlichen Bereich ein öffentlicher Anleger errichtet. An der bereits bestehenden Kaimauer werden Fender, Poller und Dalben nachgerüstet, so dass künftig auch die großen Kreuzfahrtschiffe festmachen können.