Morgens barfuß in den Tag starten
Suchst du auch noch nach den kleinen Ritualen, die dir helfen sollen deinen Körper und deine Seele in Einklang zu bringen? Eines, das nach Möglichkeit nicht viel Zeit in Anspruch nimmt, aber dennoch wirkungsvoll ist? Ich verrate dir wie du schon morgens leichtfüßig und beschwingt in den Tag starten kannst und dabei auch noch etwas Gutes für deine Gesundheit tust.
Ich mag diese kleinen Rituale, die man problemlos in den Tag einbauen kann. Die nicht nur effektiv, sondern irgendwann so wichtig für dich sind, dass du nicht mehr auf sie verzichten magst. Mein morgendliches Ritual ist das Tautreten. D. h. ich schwinge mich jeden Tag – bei Wind und Wetter – aus dem Bett, um mit meinen nackten Füßen über den Rasen zu laufen.
Dabei habe ich diese Methode eher zufällig aufgeschnappt. Als ich mal von einer guten Bekannten, die sich viel mit dem Thema Kneipp auseinandergesetzt hat, dass ihre Oma früher schon immer das Tautreten praktizierte und so gut wie nie krank war, dachte ich mir, das will ich auch. Inzwischen praktiziere ich das schon gut vier Jahre und seitdem habe ich keine Last mehr mit fiesen Erkältungen gehabt.
Tautreten – so geht’s
Jetzt im Spätsommer ist die beste Zeit, um mit dem Tautreten anzufangen. Dann sind die Temperaturen noch angenehm und man kann sich mit dem morgendlichen Ritual erstmal vertraut machen. Ich mache das morgens unmittelbar nach dem Aufstehen, denn dann sind die Füße noch schön warm. Das ist nämlich wichtig. Mit kalten Füßen solltet ihr das lieber nicht beginnen. Also, raus aus dem Bett, den Bademantel überziehen und ab in den Garten. Einfach ein paar Runden barfuß über den Rasen gehen. Zwei, drei Minuten, mehr braucht es gar nicht. Vertraut einfach auf eure Intuition. So lange es noch recht mild ist, geht ihr länger und sobald die Temperaturen sinken, werden die Runden kürzer, aber intensiver. 😉
Ich mag das Barfußgehen am Morgen sehr. Der Rasen fühlt sich ganz weich an unter den Fußsohlen und der morgendliche Tau benetzt die Füße auf eine – wie ich finde – sehr schmeichelhafte Weise. Nehmt euch die Zeit und macht das Gehen über den Rasen ganz bewusst. Ihr werdet schnell merken, dass euch die Zeit und die Ruhe, die ihr euch so am Morgen gönnt hilft, entspannter in den Tag zu starten. Wenn ihr eure Runde beendet habt, dann trocknet die Füße nicht ab, sondern schlüpft einfach in dicke Wollsocken. Danach solltet ihr euch unbedingt ein wenig bewegen, damit die Füße wieder warm werden. Ich nutze die Zeit in der Regel, um für uns den morgendlichen Kaffee zuzubereiten.
Richtig prickelnd wird es im Winter, wenn der Boden gefroren ist oder sogar Schnee liegt. Länger als 30 Sekunden solltet ihr dann nicht laufen. Sobald ihr in die warmen Socken geschlüpft seid, werdet ihr merken wie euer Kreislauf in Schwung kommt. Und ganz nebenbei tut ihr so auch etwas für euer Immunsystem.
Noch ein wichtiger Hinweis:
Tautreten darf bei Erkrankungen der Nieren und des kleinen Beckens nur nach Rücksprache mit dem Arzt vorgenommen werden.
Barfußgehen im Alltag
Überhaupt solltet ihr das Barfußgehen wieder mehr in euren Alltag integrieren, denn damit bringt ihr euren Körper richtig auf Touren. Laut Kneipp bewirkt ihr mit dem Barfußgehen nämlich folgendes:
- es stärkt das Immunsystem (Abhärtung)
- es sorgt für eine reflektorische Stärkung der Unterleibsorgane
- es hilft gegen Kopfschmerzen
- es kräftigt die Fußmuskulatur, stärkt Sehnen und Bänder
- es richtet das Fußgewölbe auf und beugt damit Senk- und Plattfüßen vor
- es dient als Venen- und Wadenmuskel-Pumpe
- es massiert die Fußreflexzonen
- es dient dem Stressabbau
- es hilft gegen Fußschweiß und beugt Fußpilz vor
Also, worauf wartet ihr noch? Raus aus den Schuhen… 😉
10 Kommentare zu „Barfuß in den Tag“
Praktiziere dieses Ritual schon seit Jahren! Ist einfach schön und angenehm. Nie habe ich kalte Füße und wenn die Enkel da sind, machen sie begeistert mit.
„Oma, jetzt aber erst ´mal „Tautreten“!
Moin liebe Angelika,
wie süß. 🙂
Kalte Füße habe ich zwar doch immer noch (ab und an), aber verzichten möchte ich auf das Riutal ganz sicher nicht mehr.
Liebe Grüße,
Claudia
Moin,
was spricht dagegen soweit möglich generell die Schuhe wegzulassen? Ich mache das schon seit Jahren. Seitdem geht es mir deutlich besser. Sowohl vom körperlichen her, als auch vom Kopp.
Moin,
ich denke, nichts spricht dagegen, wenn man das mag und möchte.
Liebe Grüße,
Claudia
Ich praktiziere nicht nur allmorgendliches Tautreten, sondern laufe generell – wo es machbar ist – barfüßig. Egal ob im Park, auf Asphalt, beim Einkaufen oder im Kino. Es tut einfach gut, macht Spass und ich amüsiere mich köstlich über die Blicke, die Kommentare oder das Getuschel der Leute.
Liebe Grüße an alle Barfüßler*innen….weiter so
Kölsche Jung
Moin,
das glaube ich dir gerne, dass du damit zahlreiche Blicke auf dich ziehst. Ganz besonders in der Stadt.
Liebe Grüße,
Claudia
Hallo,
wie sieht es denn bei Euch aus mit barfuß laufen im Schnee?
Habt Ihr schon Erfahrungen damit gemacht, und wenn ja, wie lange ward Ihr barfüßig im Schnee?
Bleibt gesund und Grüße an die Füße.
Kölsche Jung
Moin Oliver,
wenn Schnee ist, dann laufe ich auch im Schnee meine Runden. Allerdings dann deutlich kürzer als bei milderen Temperaturen. Aber es ist schon ein angenehmes Gefühl, die Prozedur jeden Tag zu vollziehen. Mittlwerweile weiß ich schon gar nicht mehr wie viele Jahre schon.
Liebe Grüße,
Claudia
Moin Claudia,
sofern im Winter der Schnee auch das Rheinland erreicht, trete ich diesen mit blanken Sohlen aber meist nur 5 bis max. knapp 10 min. Anschließend die Füßchen mit einem Frottehandtuch schön trocken gerubbelt und dann in ein warmes Kräuterbad.
Mmmmh herrlich
Gruß
KJ
PS : Woher kennst Du meinen Klarnamen?
Moin,
dann bist du auf alle Fälle tapferer als ich. So lange halte ich das nicht aus. 😉
Liebe Grüße,
Claudia
PS: Deine Mail hats verraten. 😉