Nasse Füße gibt es derzeit nicht nur an der Nordsee, sondern auch in Hamburg. Ein kleiner Rückblick zu unserem Kurztrip an den Strand von Blankenese. Oder besser gesagt, das was von dem Strand noch übrig geblieben ist, denn das Hochwasser hatte auch Hamburg gut im Griff.
Während ich nach wie vor keinen Gedanken an Hamburg verschwende, hatte Ralph schon lange das Bedürfnis die Stadt und vor allem den Hafen mal wiederzusehen. Neulich war es dann endlich so weit. Da wir zu einen Termin nach Hamburg mussten, nutzten wir die Gelegenheit und gingen noch schnell an den Elbstrand von Blankenese.
Unser Auto ließen wir lieber gleich oberhalb stehen und gingen zu Fuß durch den Schinkels Park an den Strand. Je dichter wir dem Ufer kamen, desto stürmischer wurde es. Der Norden ist in diesem Winter echt gebeutelt von Sturm und Regen. Selbst in Hamburg. Auf einem Haus lag sogar noch eine Fichte, die vom Sturm entwurzelt worden war.
Hochwasser am Elbstrand
Obwohl das Wasser noch am Auflaufen war, war aufgrund der starken Winde nicht wirklich viel übrig geblieben vom Strand. Viele der Kopfweiden standen unter Wasser, die immerhin für spannende Fotomotive sorgten. Ein Haus, das direkt am Ufer des Blankeneser Badestrandes steht, hatte ganz schön zu kämpfen. Die Wellen peitschten ständig gegen die Ufermauer und wie man an den Rissen am Gebäude sehen konnte, ist dort der Untergrund schon ganz schön abgesackt. Wie lange das wohl noch gut geht. Tauschen möchte ich mit den Eigentümern ganz sicher nicht
Um der doch relativ bissigen Kälte zu trotzen, kuschelte ich mich in meine Kapuze und auch meine Nase sank immer tiefer in den Schal. Ich finde, dieses feuchtkalte Wetter kriecht einem immer bis unter die Haut. Und ganz ehrlich, so langsam hat man wirklich keine Lust mehr auf dieses Schmuddelwetter.
Nach so langer Zeit dort zu sein, war irgendwie ein komisches Gefühl. Auf der einen Seite wirkte alles so vertraut und irgendwie doch fremd. Ehrlich gesagt war ich ganz froh, dass aufgrund des fiesen Wetterchens nicht allzu viel los war. Ich stelle nämlich immer wieder fest, dass ich mich nicht mehr wohlfühle, wenn sich viele Menschen um mich herum tummeln. So konnten wir das Wiedersehen mit dem Strand von Blankenese doch fast für uns alleine genießen.
Flanieren an der Uferpromenade
Was mich allerdings immer wieder fasziniert und in den Bann zieht, sind schöne Häuser. Davon gibt es hier in Blankenese natürlich reichlich und ganz besonders am Strandweg entlang. Die anzugucken genieße ich wirklich sehr und dennoch würde ich, selbst wenn ich das Geld hätte, nicht tauschen wollen mit unserem kleinen – nicht perfekten – Häuschen in Nordfriesland. Tatsächlich empfinde ich das als ein sehr schönes Gefühl, denn es zeigt mir immer wieder aufs Neue, dass ich/wir angekommen sind.
Während wir an der Uferpromenade entlang liefen und den ungebrochenen Bauboom bestaunten, hoffte Ralph dagegen vergebens darauf, dass ihm große Pötte vor die Linse kommen. Tja, man kann im Leben eben nicht alles haben… (lach).
Am liebsten hätten wir noch einen Blick in die HafenCity gewagt, denn dort ist in den letzten zwei Jahren bestimmt eine Menge Neues passiert.
Auch hätte Ralph zu gerne wieder einen Blick in den Hamburger Hafen riskiert, aber als wir hörten, dass für diesen Nachmittag noch eine große Demonstration angesagt war, verabschiedeten wir uns schnell wieder von dem Gedanken. So bleiben genug Gründe offen, um vielleicht bald mal wiederzukommen und das hoffentlich auch bei besserem Wetter.