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Die Insel Als entdecken und erleben
Wir waren auf Entdeckungsreise, und zwar auf der dänischen Insel Als. Diesmal haben wir den Norden erkundet und jede Menge Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps für euch mitgebracht.
Viele Urlauber zieht es insbesondere zur Hauptsaison nach Sønderjylland, doch wir möchten zeigen, dass die Region auch zur Nebensaison ein attraktives Reiseziel ist. Als erstes nehmen wir euch mit auf die dänische Ostseeinsel Als (zu deutsch: Alsen). Die Insel bietet Naturliebhabern, die gerne zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, ein ganz besonderes Entdeckerparadies.
Natur und Radwandern
Der größte Teil der Insel wird noch landwirtschaftlich genutzt. Weite Wiesen und Felder bedecken das Land und bilden eine besonders schöne Kulisse für Wander– oder Radtouren. Über die Insel verteilt gibt es diverse – gut ausgeschilderte – Wander-Routen, wie zum Beispiel den „Nordborg Sø“, den „Mjels Sø“ oder den „Alssti“. Auch ein Teil des nationalen Ostküstenradweges N8 führt über Als.
Wusstest du schon: Die Ostseeküsten-Route N8 ist Dänemarks längster Radweg. Der Ostseeküsten Radweg in Süddänemark geht von der Deutsch-Dänischen Grenze bei Padborg über das Südfünische Inselmeer, die Inseln Fünen, Lolland, Falster, Møn, Seeland und dann über den Kleinen Belt nach Südjütland.
Besonders reizvoll ist, dass die Insel Als nahe der deutschen Grenze liegt und zudem durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist. Das bedeutet, ihr könnt die Insel entdecken ohne dass ihr ein Fährticket kaufen oder Abfahrtszeiten im Kopf behalten müsst. Von daher ist sie auch ein perfektes Ausflugsziel für Kurztripp-Fans wie uns.
Der Leuchtturm Taksensand Fyr
Als erstes möchten wir mit euch einen Abstecher zum Leuchtturm Taksensand Fyr machen. Ein niedlicher, kleiner Leuchtturm, der direkt an der Küste steht und aus meiner Sicht für Leuchtturm-Fans ein absolutes Muss ist. Zudem eignet sich dieser Standort perfekt für eine Entdeckertour durch den Nørreskov – Dänemarks längsten Küstenseewald. Wir finden, dass Küstenwälder per se schon eine hohe Anziehungskraft haben, denn sie beeindrucken uns jedes Mal mit ihren facettenreichen Küstenformen. Im Nørreskov könnt ihr entlang der Kulturroute sogar noch imposante Steinzeitmonumente entdecken.
Ihr findet den Leuchtturm Taksensand Fyr in der Stenkobbel 2A, DK-6440 Augustenborg
Hundehalter aufgepasst: Im Nørreskov gibt es sogar einen Hundewald, in dem ihr eure Hunde ohne Leine laufen lassen dürft.
Auch die umliegenden Ortschaften bieten interessante Fotomotive. Aus unserer Sicht wartet auf den Betrachter eine spannende Mischung aus Objekten, die eine Augenweide sind, bis hin zu Häusern, die – sagen wir es mal vorsichtig ausgedrückt – dringend eine umfassende Sanierung bräuchten.
Das macht es aber gerade so faszinierend und abwechslungsreich. Wie in diesem Beispiel. In diesem doch etwas marode aussehenden Gebäude in Elstrup ist sogar noch ein Windmühlen-Museum untergebracht.
Wenn ihr den Nørreskov ausgiebig erkunden und vielleicht in dem einen oder anderen Ort auch nochmal einen Abstecher machen wollt, dann solltet ihr mindestens einen ganzen Tag einplanen.
Wir nehmen euch gleich mit zu einem weiteren Leuchtturm. Den findet ihr weiter nördlich an der Küste, nachdem ihr den Nørreskov passiert habt, und zwar in Tranerodde. Für uns war das eine schöne Wiedersehensfreude nach vielen, vielen Jahren. Diesen Strand hatten wir bei unserer allerersten Dänemark-Tour entdeckt und fanden ihn damals schon sehr entzückend. Der Nebensaison geschuldet gab es zwar kaum noch Boote am Strand (beliebte Fotomotive), aber das machte gar nichts, denn dieser Naturstrand hat einfach was.
Tranerodde ist ein etwa ein Kilometer langer Streifen (Sandbank) nördlich des Leuchtturms. Er erstreckt sich bis in den Lillebelt und besteht allerdings nicht aus Sand, sondern aus Steinen. Seinen Namen hat er einem berühmten Vogel zu verdanken – dem Kranich (Trane). Die imposanten Vögel soll es hier früher zuhauf gegeben haben. Im Laufe des 18. Jahrhunderts hat man sie leider beinahe ausgerottet.
Früher sind in diesem Bereich viele Schiffe gestrandet. Um weitere Schiffsunglücke zu vermeiden, wurde 1905 von der deutschen Besatzungsmacht der Tranerodder Leuchtturm erbaut.
Die Havnbjerg Mølle
Als nächsten Entdeckungs-Tipp möchten wir euch die Havnbjerg Mølle (Mühle) mit auf den Weg geben. Ich habe mir schon viele Mühlen angeschaut, aber ich glaube, ich habe noch nie so eine schöne und gut erhaltene gesehen wie diese hier. Die ist wirklich eine Augenweide und unbedingt einen Besuch wert.
Unser Tipp: Die Mühle kann man auch besichtigen, allerdings hat sie nur mittwochs zwischen 9:00 und 16:00 Uhr geöffnet. Die Ausstellung befasst sich mit dem Film „I krig og kærlighed“ und dem Ersten Weltkrieg. Als ist zwar eine kleine Insel, aber sie hat bereits eine große Geschichte hinter sich, die vor allem mit den Deutsch-Dänischen Kriegen eng verknüpft ist.
Der Nordborg Sø
Der Norden der Insel ist ein typisches Überbleibsel der Eiszeit mit seinen Seen und kleinen Hügeln, während der Süden immer flacher wird. Die Natur im Norden könnt ihr besonders gut bei einer Wanderung erkunden. Die meisten Wanderwege führen an renaturierten Seen entlang. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Für heute hatten wir uns den ca. acht Kilometer langen Wanderweg „Nordborg Sø“ ausgeguckt.
Übrigens kann man den See nicht nur bei einer Wanderung erkunden, sondern er lässt auch Angler-Herzen höher schlagen. Große Brassen, Karpfen, Zander und Hechte sind die hauptsächlich zu erwartenden Fänge in dem 56 Hektar großen Nordborg Sø.
Unseren Rundgang haben wir beim Schloss von Nordborg gestartet, denn das befindet sich im Zentrum. Dort könnt ihr das Auto bequem auf einem der Parkplätze abstellen und von da aus starten. Das Schloss, in dem sich heute eine „efterskoler/Nachschule“ (eine Internatsschule für dänische Kinder) befindet, kann man leider nur von außen besichtigen, aber ein hübsches Fotomotiv ist es allemal. Um den Schlossteich herum führt ein Märchenpfad mit Geschichten und Bildern. (Über unsere Tour um den Nordborg See werden wir euch in einem extra Beitrag noch ausführlicher informieren).
Unser Tipp: Noch mehr schöne Naturlandschaften könnt ihr auch um die Seen Oldenor, Mjels Sø und Bundsø bestaunen.
Der Leuchtturm Augustenhof Fyr
Ein beliebtes Ausflugsziel für Radtouren ist der Leuchtturm Augustenhof Fyr (Augustenhofvej 37) ganz oben im Norden der Insel. Und Glück war, dass man den Leuchtturmwärter kennenlernen durfte, der einem den Blick hoch oben vom Turm ermöglichte.
Das ist nämlich keine Selbstverständlichkeit, denn der Leuchtturm ist nicht öffentlich zugänglich. Weiter hatten wir noch das Glück, dass im Garten des Anwesens gerade Äpfel geerntet wurden und wir davon auch noch einige abstauben durften.
Zum Abschluss des heutigen Tages haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Dyvig Hafen gemacht. Das ist ein kleiner Naturhafen im Norden der Insel Als, der sich durch eine natürliche Bucht bildet und ein beliebter Ankerplatz für Segler ist. Hier hatten wir dann noch ein kleines Aha-Erlebnis, denn dank des unverkennbaren Badehotels, das sich durch seine markante Architektur auszeichnet, wussten wir, dass wir auch hier schon einmal bei unserem allerersten Dänemark-Trip waren.
Wir hoffen, wir konnten euch mit unserer Entdeckungs-Tour durch Nordals neugierig auf die Insel machen.
Zum Abschluss haben wir noch einen Tipp für Familienurlauber, und zwar den Universe Science Park. Ein Erlebnispark, in dem Wissenschaft Spaß macht. Der Park möchte Kinder und Jugendliche für die Naturwissenschaften, die Technik und das Unternehmertum begeistern. Aus diesem Grund gibt es im Park so viele außergewöhnliche Erlebnisangebote und Attraktionen zu entdecken.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Destination Sønderjylland.
2 Kommentare zu „Als – ein Paradies für Naturliebhaber“
Danke für die Bilder und den Artikel über die schöne Insel Als. Ich kenne sie eher vom Wasser aus und weil unser Boot in Nordborg in der Werft gebaut wurde.
Ich wundere mich, dass Ihr Emil Nolde gar nicht erwähnt. Er hatte sein Maler-Hüttchen am Strand ja vermutlich gerade dort wo Ihr gewandert seid, oder?
Viele der schönen Herbstmeerbilder sind ja dort entstanden, beim Blick vom Naturstrand auf den kleinen, oft stürmischen Belt.
Viele Grüße, Alexander.
Moin lieber Alexander,
herzlichen Dank für deine Zeilen.
Die Insel Als hat in der Tat ganz viele schöne Ecken und von Wasser aus sieht sie bestimmt noch einmal wieder ganz anders.
Oh ich denke, wir haben einiges nicht erwähnt was es noch gibt, denn dafür würde ein Artikel gar nicht reichen. Zum Thema Emil Nolde, werden wir ganz sicher auch noch etwas bringen, aber zu einem späteren Zeitpunkt und wohl in Verbindung mit dem Museum in Seebüll.
Liebe Grüße von der Westküste,
Claudia