Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht der Frühling vor der Tür
Wie oft schon hatte ich ein Bild vom Packhaus in Tönning zur Adventszeit gesehen und fand es immer total romantisch, wenn es im Dunkeln leuchtet. Das wollte ich mir unbedingt einmal live angucken.
Für diesen Ausflug hatten wir uns aber wohl nicht gerade das passende Jahr ausgesucht. Statt gemütlicher Adventsstimmung machte sich überall der Frühling breit und das mitten im Dezember. Unabhängig davon, dass der ganze Monat schon viel zu mild ausgefallen ist, passte dieser etwas skurril anmutende Ausflug zu unserer Auszeit vom Alltag und den Wetterkapriolen am Strand von St. Peter-Ording.
Eben noch ein Wetterextrem nach dem anderen am Strand erlebt, standen wir nun hier bei schönstem Sonnenschein in Tönning am Hafen. Die Lampen vom Packhaus versuchten gegen die Sonne anzustrahlen, hatten aber nicht wirklich eine Chance sich zu behaupten. Die weihnachtlich geschmückten Buden davor waren noch geschlossen und so wirkte die ganze Szenerie, als hätte man die Uhr angehalten oder vergessen den Weihnachtsmarkt abzubauen.
Uns störte es nicht im geringsten und so schlenderten wir ganz gemütlich am Hafen entlang und genossen diesen frühlingshaften Moment mitten im Dezember. Weihnachten und der ganz Hype, der darum gemacht wird, ist eh nicht so unser Ding. In der heutigen Zeit wird Besinnlichkeit ja eher klein geschrieben. Viel zu sehr steht der Kommerz im Vordergrund. Selbst die meisten Weihnachtsmärkte kommen nicht mehr ohne lärmende Attraktionen aus.
Hier und heute war das ganz anders. Tönning wirkte so friedlich, fast wie im Dornröschenschlaf. Genauso stelle ich mir die Zeit vor Weihnachten vor. Natürlich muss es nicht ganz so ausgestorben sein wie hier. Die Hauptsache ist doch, die Zeit ohne Stress und Hektik zu genießen. Nur so hat man doch die Möglichkeit auch mal zu sich zu kommen, abzuschalten und über das vergangene Jahr nachzudenken.
Ich wünschte, ich könnte diesen friedlichen Moment einfangen, dann würde ich ihn in die ganze Welt hinausschicken. Auf dass wir uns alle wieder ein wenig auf das Wesentliche konzentrieren. Denn alles, was wir brauchen, ist doch Liebe, Glück, Gesundheit und der liebevolle Umgang mit allem was uns umgibt.
Aus meinem Packhaus im Dunkeln ist diesmal leider nichts geworden. Dennoch wünschen wir allen von ganzem Herzen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest.
6 Kommentare zu „Tönning: Advent, Advent ein Lichtlein brennt“
Hi Du,
sehr schöner Artikel und wie immer schöne Bilder, Du sprichst mir aus der Seele, ich klinke mich auch aus aus dem Weihnachtsstress und versuche der Hektik zu entfliehen. Danke für die schönen entschleunigten Eindrücke aus Tönning. 😉
Moin liebe Nicola,
vielen lieben Dank. Das kann ich nur zu gut verstehen. Ich wünsche mir tatsächlich, dass auch hier ein Umdenken in den Köpfen stattfindet. Weniger ist in diesem Fall so viel mehr. 🙂
Herzliche Grüße,
Claudia
Moin Ihr Lieben,
ein sehr schöner Bericht und die Bilder sind wunderschön, ich war noch nie dort aber könnte ich mir für 2016 vornehmen. Ich persönlich habe keinen Stress, seit Jahren wird innerhalb der Familie nichts mehr verschenkt, ich mache dann lieber zwischendurch kleine Geschenke im Jahr.
LG Sabine
Moin liebe Sabine,
danke, das freut uns. 🙂
So machen wir das auch, bei uns wird auch überhaupt nichts verschenkt. Nur gemütlich Beisammen sein und etwas schönes essen. Das ist sowas von stressfrei. 😉
Liebe Grüße,
Claudia
Ohne Worte…einfach nur schön
Einfach nur „Danke“ zurück.