Herbstzeit ist oft auch Erkältungszeit. Keine Frage, der beste Schutz zur Immunabwehr sind natürlich ausführliche Spaziergänge an Nord- und Ostsee. Neben dem Reizklima bietet die See aber noch eine ganz andere Wunderwaffe – den Sanddorn.
Der Sanddorn gehört zu den Ölweidengewächsen und wächst hauptsächlich auf Extremstandorten an Nord- und Ostsee. Er bildet kräftige Wurzeln aus, um Wind und Wetter trotzen zu können. Ich muss gestehen, dass ich auf den Sanddorn erst in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam geworden bin und das, obwohl der Strauch auch bei uns in Schleswig-Holstein reichlich an der Nord- und Ostsee zu finden ist. Hier wird er jedoch nicht so vermarktet, was schade ist, denn Sanddorn ist eine absolute Vitaminbombe.
Sanddorn ist eine Vitaminbombe
Der Powerstrauch liebt sonnige, lichtdurchflutete Plätze und kann ganz besonders gut mit extremer Trockenheit umgehen. Deshalb finden wir ihn auch sehr oft in den Dünen oder in lichten Kiefernwäldern, sowie an felsigen Hängen und kieseligen Ufern.
Bis auf den Herbst, da beschenkt er uns mit seinen orangefarbenen Beeren, die reich an wertvollen Nährstoffen sind, ist er eher unscheinbar und wird deshalb oft nicht so recht wahrgenommen. Neben der Wildrose ist der Sanddorn das vitaminreichste Wildobstgehölz. Sein Vitamingehalt übersteigt den Wert von Zitrusfrüchten fast um das Zehnfache. Einziges Manko, die Frucht ist total sauer und pur eigentlich nicht genießbar. Deshalb werden die Früchte meist zu Saft oder Fruchtmark verarbeitet.
Sanddornsaft wirkt als natürliches Anti-Aging
Ganz nebenbei, der Sanddornsaft wirkt als natürliches Anti-Aging und versorgt den Körper reichlich mit vielen lebensnotwendigen Nährstoffen. Wer will nicht gern jünger und frischer aussehen. 😉 Deshalb kann man Sanddornöl auch als Körperpflege verwenden. Aber Vorsicht, zu viel davon und die Haut verfärbt sich orange. Selbst heilende Eigenschaften bei chronischen Hauterkrankungen werden ihm nachgesagt. Die ätherischen Öle wirken wahre Wunder bei Wundbehandlungen und Verbrennungen – auch bei Sonnenbrand.
Ein Tipp an die Veganer unter euch: Neben zahlreichen gesunden Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen enthält Sanddorn auch eine enorm hohe Konzentration an Vitamin B12. Kaum eine andere Pflanze produziert in seinen Beeren so viel Vitamin B12 wie der Sanddornstrauch.
Herbstzeit ist aber auch Kuschelzeit, daher haben wir hier noch ein leckeres Kuchenrezept für euch: Apfelkuchen mit Sanddorncreme
7 Kommentare zu „Sanddorn – Vitaminpower von der See“
Ich finde es extrem wie viele Sanddorn Produkte man so auf Rügen sieht. Alle scheinen wirklich darauf zu schwören! Als wir diesen Sommer unsere Ferien auf dem Ruegen-Ferienhof konnten wir auch in den Genuss von so einigen Rezepten mit Sanddorn kommen. Ich habe auch super Erfahrungen mit Sanddorn in Pflegeprodukten gemacht 🙂
Liebe Sabine,
das ist in der Tat im Osten viel mehr verbreitet als hier. Ganz egal ob auf den Inseln oder dem Festland überall findet man Sanddornprodukte. Vermutlich stammt es noch aus DDR-Zeiten, da war Obst ja nicht gerade in rauen Mengen vorhanden. Jedenfalls finde ich es großartig, dass wir so tolle Vitaminbomben an der See wachsen haben.
Herzliche Grüße,
Claudia
Soooo lecker….wir hatten uns vor Jahren 2Sträucher an der Nordseeküste in einen Gärtnergeschäft gekauft ( 1männlich + 1weiblich). Die wachsen bei uns im Garten prächtig und tragen auch sehr viele Früchte. Ich mache da sehr leckere Sachen draus.
Mir fehlt nur ein Rezept für Sanddornlikör.
Liebe Elke,
Wahnsinn, du machst dir die Mühe die kleinen Dinger zu ernten. Großartig. Probier doch mal den Apfelkuchen, den ich vorgeschlagen habe, der ist mit Sanddornlikör.;-)
Liebe Grüße,
Claudia
Ja, das mache ich sogar gerne. Ich habe 25kg geerntet und verarbeitet zur Konfitüre und Apfelmus-Sanddorn. Lecker!!!!
Moin ihr Lieben, habe mir vom letzten Urlaub eine Flasche Sandornlikör mit genommen, es hätten vielleicht auch 2 sein sollen
Moin Sabine,
glaub ich, dann kannst du ja sogar den Apfelkuchen ausprobieren. 😉
Liebe Grüße und Guten Appetit.
Claudia