Während vormittags das Wetter bei der Regionalmesse Förde+Fjord noch recht verhalten war, strahlte uns nun die Sonne entgegen. Das war natürlich ein Traum und da wir mit der Familie angereist waren und alle noch Lust auf weitere Abstecher hatten, fuhren wir kurz entschlossen nach Eckernförde.
Feiertag, Mittagszeit und Sonne, das lockte zahlreiche Besucher in die Stadt, was die Parkplatzsuche zu einem Glücksspiel werden ließ. Doch das Los war auf unserer Seite und so konnten wir uns schnell dem Treiben und Flanieren durch Eckernförde hingeben.
Tiefblau bis smaragdgrün
Begonnen hatten wir unseren Rundgang direkt am Strand. Die Sonne tauchte die Ostsee in ein fantastisches Licht. Von tiefblau bis smaragdgrün waren wirklich alle Farben vertreten. Das anzuschauen ist einfach nur herrlich.
Ich mag diese Zeit am Herbst ja am liebsten, nämlich dann, wenn die Sonne Mensch und Tier ihre letzten wärmenden Strahlen schenkt, sie die Umgebung in eine farbenfrohe Kulisse verzaubert, bis sie uns dann so nach und nach in die kühle Jahreszeit verabschiedet.
Der Hunger zog uns in den Hagen
Es ist der Hunger, der uns automatisch in den Hafen zog. Die Lust auf frischen Fisch trieb uns an. An einem Feiertag gar nicht so einfach wie gedacht, denn heute hatte mehr geschlossen als erwartet.
Einige Kutter liefen ein, um ihren fangfrischen Fisch auszunehmen und anzubieten. Hm, das sah richtig lecker aus, nützte uns nur gerade nicht so viel, denn wir brauchten sofort eine Stärkung. Obwohl für später daheim…?
Was erwartet man für einen Service bei Fischbrötchen?
Eine Tafel mit der Aufschrift „frische Fischbrötchen unter Deck“ lockte uns. Einstimmig gingen wir auf das Schiff „Hertha“, um uns leckere Fischbrötchen zu bestellen. Die Vorfreude darauf sollte uns schnell vergehen. Unter Deck hielt die Bedienung es nicht für nötig uns zu beachten, im Gegenteil, sie gab uns das Gefühl, als würden wir stören. Ein Kunde vor uns meinte schon, die geht wohl zum Lachen in den Keller. Es vergingen einige Minuten, bis sich die Dame bequemte uns nun doch zu beachten. Mürrisch nahm sie die Bestellung auf. Als wir uns dann noch erdreisteten auch noch etwas zu trinken haben zu wollen, wurde sie richtig pampig.
Eigentlich hätten wir postwendend gehen sollen, doch wir versuchten es noch mit Humor zu nehmen. Einen schlechten Tag hat schließlich jeder mal. Als wir dann unsere Bestellung buchstäblich vor die Füße geworfen bekamen, konnte ich nicht anders und fragte sie, was das Bitteschön für ein Service sei? Als Antwort bekam ich wortwörtlich: „Was wir denn für einen Service bei Fischbrötchen erwarten?!“ Sorry, aber das geht gar nicht und somit kommt diese negative Kritik auch in diesen Beitrag.
Ein Schiff weiter gab es übrigens „nur“ Crêpes, aber hier war die Bedienung saufreundlich, so wie sich das gehört. Nachdem wir unsere Fischbrötchen, auf die wir eigentlich keinen Hunger mehr hatten, vertilgt hatten, schlenderten wir gemütlich weiter in Richtung Altstadt.
Die Altstadt von Eckernförde
Ich habe gar nicht gewusst wie schön die Altstadt von Eckernförde ist, denn aus zeitlichen Grünen waren wir bisher immer nur im Hafen gewesen. Wofür Familienausflüge doch gut sein können. So konnten wir uns von der über 700 Jahre alten Stadt verzaubern lassen.
Die vielen kleinen Gassen mit den bunten Häusern wirken bei der eigentlich schon viel zu tief stehenden Sonne aber ganz besonders charmant. So romantisch ich die kleinen Häuser auch finde, aber wohnen könnte ich in ihnen überhaupt nicht. Mir persönlich ist das alles viel zu klein und zu eng. Satt sehen kann ich mich an ihnen aber nie.
Im absoluten Schneckentempo zog es uns von Gasse zu Gasse, entdeckten hier und da putzige, aber auch eigenartige Details. Und eh wir uns versahen, waren wir auch bald wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Parkplatz.
Perfekter und entspannter hätte dieser Nachmittag nicht sein können, abgesehen von der kleinen Ausnahme mit dem Fischbrötchen. 😉
10 Kommentare zu „Eckernförde: Der Zauber einer Altstadt“
Hallo Ihr Lieben,
was für eine schnuckelige Altstadt! Wunderschön, so richtig urig. Also bei dieser Fischtante hätte ich nichts gekauft. Ein Unding, wie unhöflich. Zum Glück habt Ihr Humor und habt Euch nicht diesen tollen Ausflug verderben lassen.
Und für einen Feiertag waren sogar relativ wenig Menschen unterwegs, also ein (fast) perfekter Tag. 🙂
Wieder eine Stadt in Deutschland, die unbedingt auf meine lange Liste kommt, die ich sehr gerne einmal sehen möchte.
Danke für den wunderbaren Bericht und
liebe Grüße
Martina
Hallo liebe Martina,
wir waren selber ganz überrascht wie schnuckelig die Altstadt ist.
Na ja, geärgert haben wir uns schon über die Fischtante. Ehrlich gesagt hätte ich am liebsten das Weite gesucht, aber wir hatten hungrige Mäuler dabei und die wollten unbedingt was zu futtern. Deren schlechte Laune wäre wohl noch schlimmer gewesen. 😉 Merkwürdigerweise hatte an dem Feiertag nicht wirklich viel offen.
Dem Tag und den Eindrücken hat es nicht geschadet.
Deine Liste möchte ich mal sehen… ob die wohl schon länger ist als unsere? 😉
Herzliche Grüße,
Claudia
🙂 oh, ganz bestimmt ist meine Liste viel länger als Eure. Ihr habt schon soooo viel gesehen!
Liebe Grüße
Martina
🙂
Da ich jetzt erst auf Euren Blog aufmerksam geworden bin, kommt der Kommentar mit ein wenig Verspätung.
Eckernförde ist immer eine Reise wert. Es gehört bei uns schon zu einem Ritual, wenn wir in Angeln Urlaub machen, hierher zu fahren. Man entdeckt immer wieder etwas Neues und kommt mit den Meschen ins Gespräch.
Genauso gehört es dazu, in die Bonbonkocherei (natürlich nur wegen der Kinder, grins) zu gehen und für mich ganz wichtig, ein Besuch bei Krafft Lorenzen. So einen Laden habe ich noch nirgendwo gesehen und es gibt ihn schon seit 255 Jahren (Stand 2017).
(Wenn diese Angaben nicht erwünscht sind, einfach wieder löschen.)
Auch ganz schön für Kinder und Jugendliche ist das Ostsee Info-Center.
Und nicht zu vergessen, Euer Blog (ganz speziell auch die Fotos) ist einsame Spitze.
Für unseren anstehenden Urlaub in Hamburg, habe ich mir sehr viele Inspirationen geholt.
Viele Grüße
René
Moin René,
besser spät als nie. 😉 Nein, Spaß beiseite, vielen Dank für die netten Zeilen.
Angeln und Eckernförde sind beide auch sehr schön, wobei wir bisher noch nicht so recht die Zeit hatten uns Eckernförde genauer anzuschauen. Das werden wir aber nachholen und dann gucken wir vielleicht auch bei deinen Tipps vorbei. Ganz besonders die Bonbonkocherei. Bonbons stehen zwar nicht ganz oben auf meiner Naschliste, aber ich mag Läden, die ihre Waren mit viel Liebe selber herstellen.
Das mit den Inspirationen für Hamburg freut uns. Du kannst ja mal berichten, welche du wahrgenommen hast.
Herzliche Grüße,
Claudia
Ich liebe Evkerförde. Es hat soviel anzubieten für eine Köeinstadt. Ich komme jedes Jahr aus Texas schon seit vielen Jahren im Sommer um Eckernförde zu besuchen. Komme Ende Juni und kann es kaum erwarten. Ich war einmal zum Piratenfest da. So schön!!! Können Sie gerne veröffentlichen:)
Moin Dagmar,
extra von Texas. Das muss Liebe sein. Diese schnuckelige Kleinstadt am Meer hat aber auch irgendwie Flair.
Dann wünschen wir dir weiterhin noch ganz viel Vorfreude und jede Menge tolle Momente in Eckernförde.
Liebe Grüße,
Claudia
Es war wie immer ganz toll. Hatte ein paar Tage schlechtes Wetter, aber habe an diesen Tagen das Wellenbad besucht. Ich wusste garnicht dass es dort so ein tolles Salzzimmer und einen Eisraum gibt. Eckernförde ist und bleibt für mich ein beliebtes Reiseziel.
Moin liebe Dagmar,
schön, dass du so einen tollen Urlaub hattest. Wir finden ja auch, dass man sein Glück nicht unbedingt vom Wetter abhängig machen sollte. Schließlich gibt es so viel zu entdecken. Danke für den Tipp mit dem Salzzimmer, das hätten wir, als nicht Hallenbadgänger, auch nicht gewusst.
Liebe Grüße,
Claudia