Gothmund – eine kleine Fischersiedlung an der Trave
Vor einem Jahr hatten wir das bezaubernde Fischerdorf Gothmund entdeckt und waren ganz fasziniert von der Ursprünglichkeit. Grund genug, um dort mal wieder eine kleine Stippvisite einzulegen.
Der Sommer dieses Jahr ist schon irgendwie krass, zumindest hier im Norden. Ein, zwei Tage ist es heiß und dann regnet es wieder tagelang. Keine schönen Bedingungen, um Foto- und Erkundungstouren zu starten, weder vom Licht noch von der Gefühlslage her.
Da wir nun wieder wochenlang nicht loskommen konnten, war es uns heute schon ganz egal, dass der Himmel schon wieder wolkenverhangen war. Hauptsache mal raus.
Am Fischerdorf angekommen, war es fast wie ein Wunder. Der Himmel riss auf und die Sonne kam durch. Welch seltener Gast. 😉 Die Freude war natürlich riesengroß, denn so konnten wir nicht nur einen kleinen Spaziergang am Hafen machen, sondern auch gleich wieder ein paar schöne Erinnerungsbilder von hier mitnehmen.
Ich weiß nicht wie die Bewohner das hier aushalten, dass man ihnen quer durch den Garten gucken kann. Die sitzen ja quasi wie auf einem Präsentierteller. Für uns wäre das überhaupt nichts. Als Besucher dieses kleinen Fischerdorfes ist es natürlich traumhaft.
Kein Wunder, dass wir hier bevorzugt im Schneckentempo durch die engen Gassen gingen, um sich dem Voyeurismus der schönen Dinge hinzugeben. Ja ich gestehe, auch ich gehöre zu den Menschen, die gerne in andere Gärten gucken. 😉
Es gibt einfach so viel zu gucken. Oft ist ein Haus hübscher als das andere. So viele, kleine und schöne Details, die einem erst beim längeren Hinsehen auffallen. So wie dieses Herz als Schlüsselanhänger an einer alten und verwitterten Tür.
Leider aber auch Abscheuliches, wie kunterbunte von der Sonne längst ausgeblichene Gartenzwerge und Tierchen, die, um noch viel hässlicher Möchtegerngartenteiche stehen. Nun ja, die Geschmäcker sind halt verschieden und man muss ja nicht hingucken. 😉
Immer wieder stieg uns der Duft der Rosen in die Nase. Bienchen und Hummel gaben ein Summkonzert in de Blüten und die Schmetterlinge erinnerten daran, dass wir uns tatsächlich im Sommer befanden.
Als wir zwischen den Häusern durchblickten, entdeckten wir die „Lisa von Lübeck“. Koggen waren einer von vielen Schiffstypen, die zur Hansezeit den Seeverkehr in Nord- und Ostsee abgewickelt haben.
An dem Bau des Hanseschiffes waren ca. 350 Personen beteiligt. 240 davon waren 19-25-jährige, ungelernte, junge Erwachsene, denen innerhalb einjähriger AB-Maßnahmen Fertigkeiten und Kenntnisse in der Holz- und Metallverarbeitung vermittelt wurden.
Ach ja, Idylle pur. Schade, dass man nicht näher an den Hafen heran kam. So blieb uns nur der Blick durch und über den Schilfgürtel. Wie kleine Perlen reihten sich die Fischerboote an die alten Holzstege.
Unser kleiner Ausflug hierher hatte sich wieder mal mehr als gelohnt. Eines von vielen kleinen, versteckten Paradiesen in Schleswig-Holstein.
6 Kommentare zu „Mittags am Hafen von Gothmund“
Moin ihr Lieben,
was für eine bezaubernde „Mittagspause“ 🙂 und dann noch mit *Lisa*!!!
…das steht auch ganz oben auf meiner Liste.
LG zu Euch
Christa
Moin Christa,
danke. Manchmal kann das Leben schon echt schön sein. 😉
Das mit Lisa war eine echte Überraschung.
Wir wünschen dir viel Freude bei deiner Entdeckungstour.
Liebe Grüße zurück,
Claudia
Liebe Claudia,
das ist ja wieder mal ein ganz süßes Dorf, dass Ihr zwei entdeckt habt! So schön! Ganz toll, dass Ihr so viel unterwegs seid und wir das Ergebnis sehen und mit Euch genießen können. Ach, gerne wäre ich live dabei.
Deutschlandreise auf besonders schöne Art und Weise. Danke mal wieder für eine kurze Auszeit während der Arbeit und ein wenig träumen. 🙂
Ein schönes Wochenende wünsche ich Euch.
Liebe Grüße in den Norden
Martina
Liebe Martina,
vielen lieben Dank für deine netten Worte.
Gerne würden wir dich mitnehmen auf die Streifzüge durch unsere Heimat. Es gibt so viel zu entdecken, man muss es in der Tat nur sehen, erleben, fühlen. 😉
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch bei euch so viele schöne Orte gibt, die einen verzaubern können.
By the way – Träumen ist was sehr schönes und sollte nie verlernt werden.
Ganz, ganz liebe Grüße zu dir,
Claudia
Liebe Claudia,
ich glaube, ich habe schon mal einen Beitrag von Euch über Gothmund gesehen und dachte da schon: „Da möchte ich mal hin“.
Diesen schönen malerischen Ort möchte ich auch in diesem Jahr noch kennen lernen. Vielleicht ist Euer Beitrag hier ja der Anlass dazu. Wenn wir rausfinden, wie man da hinkommt, sind wir evtl. am Sonntag da. 🙂
Liebe Grüße und Euch ein schönes Wochenende.
Karin
Liebe Karin,
ja das kann sein, wir haben bereits zwei über Gothmund gemacht und manchmal poste ich auf fb auch nur Bilder daraus. Dorthin zu finden ist ein wenig knifflig, aber es lohnt sich auf alle Fälle. Am besten über die A1 und Dänischburg abfahren, danach weiter auf der B75. Wenn ihr ein Navi habt, dann findet ihr es recht schnell. Hoffentlich habt ihr dann nicht so viel mit Stau zu tun. Die Autobahnen sind momentan ja der Hammer. Vielleicht macht ihr danach noch einen Abstecher zum Dummersdorfer Ufer, denn auch das lohnt sich und ist quasi um die Ecke. 🙂
Viel Spaß.
Herzliche Grüße,
Claudia