Fehmarn ist die einzige schleswig-holsteinische Ostseeinsel und eine Stadt in Schleswig-Holstein, die 2003, durch Fusion aller Gemeinden der Insel, gebildet wurde. Mit einer Fläche von 185 Quadratkilometern und rund 78 Kilometer Küstenlinie, ist Fehmarn nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands und nach Lübeck, die zweitgrößte Stadt in Schleswig-Holstein. Der Inselname geht auf „fe mer“, das ist slawisch und heißt „am Meer gelegen“ zurück. Fehmarn ist seit 1963 durch die Fehmarnsundbrücke im Süden, an das schleswig-holsteinische Festland angeschlossen.
Ebenso gibt es eine 19 Kilometer lange Fährverbindung „Vogelfluglinie“ von Puttgarden, im Norden Fehmarns, bis zum dänischen Rödby. Auf Fehmarn befinden sich in Staberhuk der östlichste und in Marienleuchte der nordöstlichste Punkt Schleswig-Holsteins. Marienleuchte bildete zudem, von 1949 bis 1990 den nordöstlichsten Punkt der Bundesrepublik.
Fehmarn ist geprägt durch Landwirtschaft und Tourismus, wobei ich für mich sagen kann, dass jedes Mal, wenn wir auf die Insel fahren, man nicht das Gefühl hat, von Touristen überlaufen zu werden. Mal abgesehen von den größeren Orten wie z .B. Burg, ist Fehmarn eher ruhig und wirkt in großen Teilen recht verschlafen.
Die Insel lässt sich prima mit dem Fahrrad erkunden, ohne dass man Angst haben muss von Autolawinen überrollt zu werden. Es erwarten einen zahlreiche Felder, die je nach Jahreszeit, gelb, grün oder auch in Teilen blau leuchten, viele Bauernhöfe mit ihren Nutztieren und natürlich auch Windräder ohne Ende.
Auch die Küstenlandschaften auf Fehmarn sind abwechslungsreich: Die Nordküste zwischen dem Markelsdorfer Huk und Puttgarden ist eine Dünenlandschaft mit Nehrungshaken und Strandseen.
Die Ostküste ist steinig und besitzt eine Kliffküste. Der Südstrand bei Burgtiefe und dem Wulfener Hals sind die südlichsten und weißesten Sandstrände der Insel.
Hier ist der Strand flach und liegt auf Meereshöhe, ebenso der Strand im Westen. Einziger Schandfleck sind die typischen 70er Jahre Hotels, die für meinen Geschmack auch mal überholt werden könnten.
Der Stadtteil Burg mit seinen 6.000 Einwohnern ist nicht nur das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Insel, sondern auch Herzstück. Die vielen, zum Teil dänisch anmutenden Häuser, die verträumten Gassen, gemütliche Restaurants und Cafés laden gerade zum Müßiggang ein. Von hieraus ist es auch nur noch ein Katzensprung zum Hafen in Burgstaaken.
Das Ortsbild wird von großen Speicherhäusern und Fischern, die ihre Netze zum Trocknen ausbreiten, geprägt.
Derzeit macht Fehmarn ja oft nur Schlagzeilen wegen der festen Fehmarnbeltquerung, dabei hat die Insel viel mehr zu bieten. Mal abgesehen von der schönen Insel selber, sind es auch die kleinen Dinge, die einem manchmal zum schmunzeln bringen.
Puttgarden mit seinem großen Fährhafen und den bekannten Scandline Fähren, ist nicht nur Tor den Nordens, sondern auch Umschlagplatz für eine ganze Menge Alkohol. Dadurch, dass dieser in Skandinavien so hoch besteuert ist, gibt es hier einen regelrechten Spirituosen-Tourismus. Noch nie habe ich so eine große Markthalle, mit so vielen Sorten Alkohol gehen, die regelrecht auf Paletten den Weg in private Haushalte finden. Echt Bemerkenswert.
Es gibt fünf verschiedene Leuchttürme auf der Insel zu entdecken, manche sind leichter zu finden, andere liegen versteckter und müssen erst ausgekundschaftet werden. Für Besucher zugänglich ist der Flügger Leuchtturm, der auch für Trauungen genutzt werden kann. Sehenswert sind aber wirklich alle.
Unser Fazit: Fehmarn ist eine Insel, die sich wirklich zu jeder Jahreszeit besuchen lässt, egal ob Camper, Urlauber oder Tagestourist. Die Insel mit ihren ca. 2.200 Sonnenstunden im Jahr macht die Heimat der „Fehmaraner“ zu einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands.
Unser Buchtipp für euch:
Unser Fehmarn
Fehmarns Küsten – Eine Entdeckungsreise
Autoren: Claudia Kerpa u. Ralph Kerpa
Hardcover, 104 Seiten
ISBN: 978-3752690798
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 22.03.2021
Farbe: Ja
Preis: 39,00 € // E-Book: 14,99 €