… dann fühlst du dich einfach nur frei
Frei wie ein Vogel, der in den Himmel hinauf zu schweben scheint. Der Regen war Gott sei Dank nicht allzu schlimm, so dass die Kleidung nur von außen nass wurde. Das trocknete bei dem Wind schnell wieder ab und konnte uns den Tag nicht im geringsten vermiesen. Ganz im Gegenteil, SPO zeigte sich mal wieder von einer sehr abwechslungsreichen und magischen Seite.
Da wir schon einige meiner Geburtstage hier verbrachten, haben wir schon viele Wintertage erlebt und jedes Mal ist das Licht anders. So eindrucksvoll scheint es das wirklich nur an der Nordsee zu geben. Dass Wetter kann sich im Minutentakt ändern und dir die unterschiedlichsten Lichtstimmungen zaubern.
Ein Sonne-Wolken-Mix auf ganz besondere Art. Für den Rest des Tages waren sogar mehr sonnige Abschnitte dabei, die unser Herz natürlich höher springen ließen.
Ich muss gestehen, dass wir dieses Mal etwas leichtsinnig an den Strand marschiert sind, denn wir hatten ganz vergessen auf den Tidekalender zu achten. Dabei mecker ich immer, wenn Andere so blauäugig sind. Erst recht, wenn ich lesen muss, dass das Rettungsteam wieder ausrücken musste, um naive Besucher von einer Sandbank zu retten. Nun ja, wir waren nun mal da und mit ein wenig Obacht würde schon nichts passieren.
An vielen Stellen glich der Strand einem Spiegel und wir begannen zu fachsimpeln ob das Wasser nun ab- oder auflaufen würde. Das Wasser in den Prilen wurde vom Wind aufgewirbelt, so dass wir uns ehrlich gesagt nicht festlegen konnten. Was unseren Strandspaziergang das eine oder andere Mal recht lustig aussehen ließ.
Der Strand war oft in viele feuchte Inseln aufgeteilt, so dass man mehr und mehr im Zickzack laufen musste, um an sein Ziel zu kommen, das auch noch gepaart mit der Motivsuche, ließ uns viele Kilometer abreißen.
Am Ende des Tages waren es fast 15 Kilometer, denn diesmal hatten wir den Schrittzähler dabei. Was hätte ich für warme Gummistiefel gegeben, dann müsste man nicht immer so gar nicht gazellenhaft durchs Watt stapfen, sondern könnte einfach drauf los. 😉
Mit der Zeit näherten wir uns dem Ortsteil in Bad. Die neue bzw. verlängerte Seebrücke war mir, glaube ich, noch nicht aufgefallen, da wir eher selten an diesem Strandabschnitt sind. Es ist uns oft zu voll und auch wenn es Lästern gleich kommt, aber ich mag den versnobten Touch hier gar nicht. Mit der Verlängerung kommt man nun vom Ort bis zur Sansibar ohne seine Füße in den Sand halten zu müssen, was ein gewisses Klientel noch bestärkt hierher zu kommen.
Jeder soll ja sein Ding machen, aber Stöckelschuhe gehören für mich irgendwie nicht hier her. So kam es auch, dass wir auf halber Strecke auf der Brücke wieder umkehrten. Es war uns nicht nur zu voll, es passte für mich auch absolut nicht ins Bild. Aber wie gesagt, jeder wie er will.
Die Sonne senkte sich langsam immer tiefer, so entschlossen wir uns nun mehr oder weniger auf direktem Weg zurück zum Auto zu gehen. Was mich heute ein wenig traurig stimmte, war der viele Müll, der überall am Strand herum lag. Daran sieht man, wie viel jedes Mal von den Fluten angeschwemmt wird, denn in der Nebensaison wird ja nicht ständig alles für die Touristen fein säuberlich weggeräumt. Ein echtes Trauerspiel.
Zum Abschluss wurden wir aber noch mit einer tollen Sonnenuntergangsstimmung belohnt. Was war das doch nur wieder für ein schöner Tag. SPO, du hast einen festen Platz in unserem Herzen.
2 Kommentare zu „Wenn dich in SPO die Wintersonne küsst…“
Sehnsucht! Und lach: Nein, Stöckelschuhe gehören nicht an den Strand! Das Sonnenuntergangsbild ist ja der Traum! Jutta
Da bin ich ja beruhigt! Manchmal hat man ja selber komische Ansichten, aber wie schon geschrieben… jeder soll machen wie er denkt. 😉
Dankeschön. Es war nur ein kurzer Augenblick, aber für dieses Bild hatte es gereicht.
Ein schönes Wochenende für dich und deine Familie.
Ganz herzlich,
Claudia