Kilometerlange weiße Sandstrände und wir mitten drin
Die Grenzen zwischen den einzelnen Strandabschnitten verlaufen fließend. Soeben waren wir noch an der Coppa Cabana des Nordens und nun knirscht der Sandstrand vom Schönberger Strand unter unseren Füßen.
Der zentrale Mittelpunkt an diesem Strandabschnitt ist wohl die Seebrücke. Auf dem großen Vorplatz finden in der Sommersaison regelmäßig Veranstaltungen und Konzerte statt. So wie wir die Brücke heute kennen, glänzt sie seit dem Wiederaufbau am 30. Juni 2001. Die alte Seebrücke wurde in den Kriegsjahren 1914 von den eigenen Soldaten zerstört.
An der Seebrücke legen regelmäßig die Schiffe MS „Heikendorf“ und MS „Langeland I“ an.
Auskünfte über die Fahrten erhaltet ihr auf der Homepage der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel mbH (SFK).
Die Strandbereiche sind in Buhnen aufgeteilt, die fortlaufend nummeriert wurden. Am Schönberger Strand ist es die Buhne 18 bis Buhne 43, alle im regelmäßigen Abstand von 200 Metern errichtet. Buhnen dienen dem Küstenschutz. Es sind Dämme, die im rechten Winkel zum Strandverlauf aus großen Findlingen errichtet werden.
Viele der Strandkörbe sind schon aufgebahrt, um sie in ihre Winterquartiere zu bringen. Andere dienten einigen Urlaubsgästen noch als Schutz vor dem Wind. Obwohl hier heute an diesem Strandabschnitt noch etwas mehr los ist, wird man das Gefühl nicht los, es liegt Wehmut in der Luft. Für einen kurzen Moment lasse ich mich davon einfangen, aber dann bricht auch schnell das Freiheitsgefühl wieder durch. Denn am schönsten ist es doch am Strand, wenn man sich nicht ständig zwischen Badehandtüchern durchkämpfen muss, sondern hüpfen und springen kann wie man gerade Lust hat.
An allen Strandabschnitten gibt es Wassersportschulen, die für jede Menge Abwechslung sorgen. Obwohl perfekte Windbedingungen herrschten, trauten sich auch hier nur ganz wenige ins Wasser. Erstaunt mich total, ging ich doch immer davon aus, dass sich Wassersportler keine Gelegenheit entgehen lassen. Egal ob Haupt- oder Nebensaison.
Ob an Strand oder im Wasser, Surfbretter dienen irgendwie immer als Fotomotiv. Sie versprühen Dynamik und den Ruf nach der perfekten Welle.
Nicht zu übersehen ist auch das viele Seegras, welches dieses Jahr besonders heftig angespült wurde. Während sich für viele Möwen dort ein Festessen befindet, ist es für unsere Nasen eher unangenehm – geballt doch schon sehr intensiv für die zarte Nase. Aber auch das ist Natur und gehört zur See dazu.
Da der Gang am Strand mit dem vielen Wind zwar sehr schön, aber auch ganz schön anstrengend ist, entschieden wir uns auf dem Deich zurück zu gehen. Es war auch hier nicht zu übersehen, dass für viele das Öffnen der Lokalitäten in der Woche nicht mehr lohnt. Bis auf ein paar Souvenirläden hatten die meisten Restaurants geschlossen. Doch wenn sie offen sind, ist das Schöne hier, dass man die Einkaufspassage an der Seebrücke mit den Restaurants und Außenterrassen ganz ohne Autoverkehr genießen kann.
Das schönste hier auf dem Deich sind für mich die Strandaufgänge. Sie wirken wie kleine Bilderrahmen, hinter denen sich immer eine neue maritime Kulisse auftut. Mal mit, mal ohne Strandkorb, verwehte Dünen oder der freie Blick auf das Meer.
Besser kann man Sehnsüchte nicht wecken, oder?
Noch auf dem Deich entlang zieht es uns zu dem letzten Strandabschnitt für heute: Kalifornien.
3 Kommentare zu „Vom Winde verweht am Schönberger Strand“
Das Meer ist einfach immer schön! Punkt. : )
Den ist nichts hinzuzufügen … PUNKT 😉 😀
Tolle Bilder!!