Die Entstehung der HafenCity – ein kleiner Rückblick
Immer wenn das Jahresende naht, und die Hektik sich ein wenig legt, ziehen wir uns zurück und blicken auf das vergangene Jahr. Fast wie bei einem Fernsehrückblick, schauen auch wir auf unser ganz persönliches Jahr und überlegen welche Ziele wir erreicht haben und was uns alles so im Neuen Jahr erwarten könnte. Da wir in diesem Jahr mit unserem Projekt „MeerART“ gestartet sind und viel Freude damit haben, möchten wir dieses Jahr nicht nur auf unser ganz persönliches Jahr blicken, sondern auch einen Rückblick auf den Bau der HafenCity wagen. Die Baustelle der HafenCity ist nun zehn Jahre alt und daher gebührt ihr dieses Jahr ein kleiner Rückblick.
Der Startschuss war also 2003, seitdem wächst die HafenCity unaufhörlich weiter. Sie ist nicht nur das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas, sondern für uns, aus fotografischer Sicht gesehen, eine Spielwiese, die nie langweilig wird, sie immer wieder neu zu entdecken.
Der ganze Bau der HafenCity wächst von West nach Ost und teilt sich in zehn Quartiere auf. Sie reicht von der Kehrwiederspitze bis zu den Elbbrücken. Bisher sind 51 Projekte fertiggestellt und weitere 35 noch in Bau oder Planung. Entstanden sind vielfältige Wohnhäuser und Firmensitze, die sich in ihrer Form und Bauweise in nichts nachstehen wollen. In ihnen befinden sich auch Cafés, Restaurants und Boutiquen. Fertig gestellt sind u. a. das Internationale Maritime Museum, der neue Verlagssitz der Spiegel-Gruppe, eine Grundschule, das Unilever Gebäude u.v.m.
Ca. 2.000 Menschen leben bereits in der HafenCity und knapp 10.000 arbeiten dort. Bis 2025 sollen noch 5.800 Wohnungen und 45.000 Arbeitsplätze dazu kommen. Kommen wir nun aber zu dem ersten Quartier:
Mit dem Sandtorkai / Dalmannkai wurde im Nordwesten der HafenCity, das erste Quartier nach sechs Jahren Bauzeit, 2009 komplettiert. Im Bau befindet sich hier lediglich noch die insgesamt 110 Meter hohe Elbphilharmonie.
Für alle, die die zukünftigen Konzerte in der Elphilharmonie nicht abwarten können, steht ein Pavillion an der Marco-Polo-Terasse zur Verfügung. Durch die jeweiligen Ohrmuscheln werden alle Musikinstrumente vorgestellt.
Alle Gebäude entstanden, auf etwa acht Meter über dem Wasserspiegel liegenden, sturmflutsicheren Warftsockeln. Diese hatten mit dem Sturmtief „Xaver“ auch ihre erste Bewährungsprobe.
Die Urbanität, direkt am Wasser, ist geprägt von einer quirligen Nachbarschaft – kleinteilig aber lebendig.
Highlights sind die beiden großen Terrassen mit ihren vielfältigen gastronomischen Angeboten: Die Marco-Polo-Terrasse am Grasbrook und die Magellan-Terrasse am Sandtorhafen.
Auf ihnen ist eigentlich immer etwas los, egal zu welcher Jahreszeit. Sich einfach in ein Café oder auf einer der vielen öffentlichen Bänke setzten und die Blicke über den Hafen schweifen lassen. Es gibt nicht viel was schöner ist. 😉
Von der Magellan-Terasse aus, kommt man zu dem Traditionsschiffhafen. Eine schwimmende Flaniermeile stellt das Zentrum des städtebaulichen Ensembles dar.
Dieser bietet bis zu 30 historischen Segelschiffen einen Liegeplatz. Die Stiftung Hamburg Maritim, die auch den Museumshafen in Oevelgönne betreibt, hat einige historische Segler in den Sandtorhafen verholt. Drei alte Kräne, die im Hafen Museum restauriert wurden, vervollständigen das maritime Ensemble.
Besonders spannend, sind hier die Augen vieler Menschen zu beobachten, wie sie sich verträumt die alten Segelschiffe anschauen. Auf einigen hat man sogar die Möglichkeit zu bestimmten Events mit zu segeln.
Die Marco-Polo-Terrasse grenzt an die Dalmannkaipromenade. Diese führt am Grasbrookhafen entlang bis zur Elbphilharmonie. Auf dem Weg dorthin kommt man an dem Vasco-da-Gama-Platz vorbei.
Alle drei Plätze wurden übrigens von dem Architekturbüro EMBT aus Barcelona entworfen.