Wenn das Wetter mal wieder nicht so mitspielt wie erhofft, dann kann eine heimelige Wohlfühlatmosphäre ein echter Seelentröster sein. Aber was genau macht eine gute Atmosphäre aus?
Eine gute Wohnatmosphäre, in der wir uns geborgen fühlen, richtet sich nicht nach einem bestimmten Stil oder Design. Auch nicht nach den neuesten Trends oder wie viel Geld man besitzt. Sie hat viel mehr mit der Liebe und der Wertschätzung zu einzelnen Dingen zu tun. Und die geht von uns selbst aus. Menschen wie du und ich, die ihr Heim mit Leben füllen. Daher ist es wichtig nicht irgendeinem Trend zu folgen, sondern sich seinen persönlichen Bedürfnissen entsprechend einzurichten.
Unseren Grundstyle bezeichne ich immer liebevoll „norditerran“, denn wir mixen gerne den mediterranen Stil mit dem nordischen. Richtig harmonisch wird es für uns, wenn dann noch sogenannte Dachbodenfunde zum Einsatz kommen. Ein paar davon möchten wir dir gerne mal vorstellen und zeigen, wie du alte Schätze vom Dachboden oder Flohmarkt nutzen kannst, um eine heimelige Wohlfühlatmosphäre zu erzeugen.
Hingucker mit Seele
Wir Menschen lieben Geschichten und positive Erinnerungen. Das ist auch mit der Hauptgrund, warum viele Menschen – trotz zahlreicher Tücken – lieber in ein altes Haus ziehen als in einen Neubau. Egal ob Häuser oder Möbel, alte Dinge erzählen Geschichten von ihrem Vorleben, machen neugierig. Persönliche Gegenstände wecken zudem Emotionen und Erinnerungen.
Besonders reizvoll sind Gegenstände, die eine angenehme Haptik haben und schön altern. Das ist in der Tat entscheidend. Wenn etwas Patina angesetzt hat und trotzdem noch gut aussieht, erzeugt das viel mehr Wärme als eine perfekte, glatte Oberfläche. Die alte Petroleumlampe (Titelbild) hat längst ausgedient und dennoch ist sie mit ihrer rostigen Patina ein echter Hingucker. Statt mit Petroleum leuchtet sie nun mit einer kleinen LED-Lichterkette, die sich ganz einfach in das Glas einsetzen lässt. Auch die alte Holzleiter an der Wand hat eine LED-Lichterkette bekommen. Dies, in Kombination mit einigen Kerzen, sorgt für schöne Lichtstimmungen in der dunklen Jahreszeit. Die alte Getreideschaufel weckt Erinnerungen an alte Zeiten.
Von alten Zeiten sprechen auch die nächsten beiden Objekte, die sich auf einem Dachboden in einer Brauttruhe befanden. Die alte Wärmflasche aus Messing braucht niemanden mehr zu wärmen, aber bestückt mit einer Kerze sorgt sie auch heute noch für wohlige Atmosphäre. Der alte Fotoapparat hat sogar einen ganz besonderen Stellenwert, denn er weckt nicht nur Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen, sondern beim Anblick bekommt man richtig Lust, sich die alten Fotoalben vorzunehmen und darin zu stöbern. Ralph fand diesen damals als kleiner Junge in der Brautruhe seiner Mutter. Er gehörte seinem Onkel, der damit lange Zeit auf See unterwegs war. Mit diesem – immer noch funktionstüchtigen – Fotoapparat hat Ralph seine ersten Bilder geschossen und die Liebe zur Fotografie entdeckt.
Altes modern interpretiert
Alte Gegenstände können sowohl im Landhausstil, als auch in einer modernen Einrichtung ein echter Hingucker sein. In diesem Fall haben wir eine alte Ziegelform, die gibt es inzwischen auch als Nachbauten, mit antiken Glasflaschen, die wir tatsächlich kurz nach unserem Einzug hier bei uns im Garten gefunden haben. Sie haben sogar noch den Schriftzug Langenhorn drauf. Die Flaschen haben wir mit einer Christrose kombiniert. Im Winter bestücke ich das Arrangement gerne mit einer LED-Lichterkette. Da ist dann ein richtiger Hingucker. Das Kissen auf dem Stuhl habe ich aus einem alten Leinentuch gefertigt, welches ich vorher in meiner Lieblingsfarbe Türkis eingefärbt habe. Das bringt nicht nur frische Farbe in den Raum, sondern harmoniert farblich perfekt zu den alten Flaschen.
Wie zu Omas Zeiten
Es gibt kaum einen sinnlicheren Ort als die Küche. Es duftet stets verführerisch nach Essen oder frisch gebackenem Kuchen. Egal wie groß oder klein der Raum auch ist, hier trifft man sich, tauscht sich aus, verweilt. Düfte wecken ebenso Erinnerungen wie die alten Gegenstände zu Omas Zeiten. Ob alte Tonkrüge, Holzlöffel und -brettchen, gerade in der Küche lassen sich viele Sinne ansprechen. Und das Schöne ist, die alten Utensilien sind auch heute noch einsetzbar. Viele Dachbodenfunde, die wir besitzen, sind mehr oder weniger zufällig in unser Leben getreten. Die wenigsten haben wir käuflich erworben, sondern immer vererbt oder geschenkt bekommen. Und ich liebe es einfach damit zu dekorieren. Egal ob drinnen oder draußen.
Schau doch mal bei dir oder deinen Liebsten auf den Dachboden. Vielleicht befinden sich dort auch noch Dinge, die längst vergessen, zu neuem Leben erweckt werden können.