Heute möchten wir euch einen ganz besonderen Schatz aus unserem Atelier vorstellen, und zwar Produkte, die aus antikem Leinen entstehen. Leinen, welches nicht nur sehr alt ist, sondern überwiegend noch von Hand gewebt wurde.
Wer unser Atelier kennt weiß, dass wir dort nicht nur Neuware anbieten, sondern ein großes Augenmerk auf Materialien legen, die bereits ein erstes Leben hinter sich haben. Das trifft nicht nur auf viele von unseren Holzprodukten zu, sondern auch auf Stoffe. Einige unserer Liebhaberstücke sind bereits aus alten Segeln oder Kaffeesäcken entstanden. Meine Lieblingstextilien sind jedoch Baumwolle und Leinen. Ich finde diese Naturmaterialien fühlen sich einfach gut an und es macht mir sehr viel Freude, damit zu arbeiten. Bisher musste ich dabei meist auf Neuware zurückgreifen, aber neulich konnte ich einen echten Schatz ergattern.
Dachbodenschätze
Dachbodenfunde sind mit die besten Schätze. Dinge, die für andere ausgedient haben und auf den Boden gestellt wurden, um dort in Vergessenheit zu geraten. Ja, ich gebe zu, ich liebe es, auf Dachböden nach genau solchen Schätzen zu stöbern. Über die Jahre haben wir so schon einiges zusammengetragen, was unser Herz erfreut.
Und neulich hatten wir wieder so ein Glück. Als die Familie zum Geburtstag meiner Schwiegermutter zusammenkam, sprachen wir u.a. über Schätze, die vergessen auf Dachböden schlummern und darüber, dass ich auf der Suche nach altem Leinen bin. Wer hätte gedacht, dass sich im Hause meiner Schwägerin eine wahre Goldgrube auftun würde. Auf dem Hof, der sich seit Jahrzehnten in Familienbesitz befindet und immer an die nächste Generation weitergegeben wird, hat sich im Laufe der Zeit so einiges angesammelt. Weggeschmissen wird eben nur selten etwas, beteuerte mir meine Schwägerin. Was für ein Glück. Auf ihrem Dachboden befindet sich nämlich noch haufenweise antikes Leinen. Angefangen von alten Schrotsäcken, über Leinenschlaufen, dessen damalige Verwendung mir nicht bekannt ist, bis hin zu originalen Stoffballen. Mein Herz hüpfte über vor Freude, denn ich durfte nicht nur einen Großteil vom Leinen abstauben, sondern auch noch ein paar andere Dekoschätze.
Aus meinem Kreativstübchen ins Atelier
Zuhause habe ich die Stoffe erstmal gemustert und sortiert. Pläne geschmiedet, was aus dem Leinen werden soll, denn nicht alles ist unversehrt. Natürlich gibt es an vielen Stücken Gebrauchsspuren, Flecken oder gestopfte Löcher, aber genau da liegt ja der Charme. Für uns unterstreicht das die Einzigartigkeit. Jedes neu entstandene Liebhaberstück ist somit ein absolutes Unikat. Was mich an dem antiken Leinen total begeistert ist, dass das meiste noch von Hand gewebt worden und richtig schön fest ist. Perfekt, um daraus schöne Accessoires für den Wohnbereich zu zaubern.
Einiges vom Leinen habe ich bereits gewaschen und ihm in Form von Kissenhüllen, Säckchen und Nikolausstiefeln neues Leben eingehaucht. Sowohl für uns privat, als auch für das Atelier. Also für euch. Leinen sieht in seiner natürlichen Ursprungsfarbe am schönsten aus, dennoch habe ich erste Färbeversuche unternommen. Erst mal in meiner Lieblingsfarbe türkis und ich bin begeistert von dem Ergebnis. Weitere Farben werden noch folgen. Der Winter wird mir jedenfalls nicht langweilig werden, denn ich habe vorerst genug Leinen, um schöne Liebhaberstücke zu nähen.
Und ihr könnt erste Stücke bereits im Atelier bewundern und erstehen. Viel Spaß beim Stöbern
Kai von Weites.Land hat in seinem Beitrag „Aus Flachs wird Leinen – Von der Pflanze bis zum Webstuhl“ mal einen Beitrag darüber gemacht, wie Leinen eigentlich entsteht. Ein sehr interessanter Bericht.