Büsum: Ein Ort mit vielen Häfen
Durch ein Sperrwerk geschützt bietet der Hafen als einziger an der Westküste Schleswig-Holsteins wegen seiner tiefen Zufahrt über die Süderpiep einen relativ tideunabhängigen Zugang für Schiffe bis 130 Meter Länge, 20,50 Meter Breite und 3,50 Meter Tiefgang (bei Hochwasser bis zu 6,70 Meter). Der Büsumer Hafen teilt sich in mehrere Bereiche und unterschiedliche Hafenbecken auf.
Der Fischerei- und Frachthafen
An erster Stelle steht natürlich der Fischereihafen, in dem die berühmte Krabbenkutterflotte beheimatet ist. Was früher ein „Armeleute-Essen“ war, ist heute aus unseren Küchen nicht mehr wegzudenken.
Wenn ich die Krabben auf dem Kutter sehe, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Bei unserem Glück stand auch gerade einer im Hafen und verkaufte seinen frischen Fang direkt vom Kutter. Allerdings muss man die dann noch selber pulen, aber das macht echt Spaß.
Beeindruckend ist auch zu sehen wie die Kutter eigentlich gebaut sind. Der Schiffsrumpf sieht schon ein wenig eigenwillig aus. Bei diesem wurde der Rumpf gerade saniert.
Im Frachthafen laden und löschen kleinere Schiffe ihre Fracht, hauptsächlich sind das Futtermittel oder Düngeerzeugnisse.
Von März bis Oktober fahren von hier aus auch die Ausflugsschiffe täglich zu den Seehundbänken, zur Insel Helgoland oder Cuxhaven. Aber auch Küsten- und Hafenrundfahrten gibt es jede Menge im Angebot.
Der Museumshafen
Der Museumshafen wird vom Verein „Museumshafen Büsum e.V.„ betreut. Gegründet wurde er 2001.
Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zeugnisse der Schifffahrtsgeschichte, die vor dem Verfall und der Abwrackwerft bewahrt wurden, liebevoll zu restaurieren und diesen als Gast und Dauerlieger einen Heimathafen zu bieten.
Zu den vereinseigenen Schiffen, die ganzjährig im Museumshafen liegen, gehören die Gaffelkutter „Margaretha“ und „Fahrewohl“ und der alte Seenotretter „Rickmer Bock“.
Neben den historischen Schiffen sind aber auch das alte Molenfeuer, der erste Büsumer Leuchtturm von 1878 (als Nachbau an der Freitreppe), der Ankerfriedhof, ein alter Hafenlastenkran, die schön in Szene gesetzten schottschen Karren, die beleuchteten Dalben rund um den Museumshafen und der schmucke Flaggenmast (Nachbau eines Gaffelkuttermastes) zu bestaunen.
Besonders niedlich ist der Nachbau des ersten Büsumer Leuchtfeuers. Das Original wurde 1878 errichtet und stand bis 1913 auf dem Deich, und zwar an der Stelle, wo heute der Aufgang zum Hauptstrand ist. Wenn man mal überlegt wie groß heute die Leuchttürme teilweise sind, ist es kaum vorstellbar, dass dieses Leuchtfeuer damals überhaupt wahrgenommen wurde.
Auch die schottschen Karren, die liebevoll mit Fässern und Körben dekoriert wurden, finde ich toll. Die würde ich glatt so mitnehmen und im heimischen Garten aufstellen.
Der Seglerhafen
Bei so viel Hafenidyll darf ein Seglerhafen nicht fehlen, denn die Nordsee eignet sich auch hervorragend zum Segeln. Der Büsumer Seglerhafen liegt geschützt im Hafenbecken 4 direkt am Deich zur Meldorfer Bucht. An einer Steganlage aus Aluminium können ca. 100 Boote anlegen.
Liebe Segelfreunde, nehmt es uns nicht übel, aber bei all dem Flair der anderen Häfen haben wir ganz vergessen, auch hier ein Foto zu erstellen.
Übrigens: Auch der Seenotkreuzer „Theodor Storm“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist hier im Büsumer Hafen stationiert.
6 Kommentare zu „Büsum und seine Häfen“
Danke für den schönen Artikel! Für mich geht es Ende April für eine kurze Stippvisite nach Büsum, da sind die Fotos eine tolle Einstimmung. Viele Grüße, Marion
Hallo Marion,
danke für deinen Kommentar. Das hört sich doch gut an. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir euch inspirieren können. Du kannst ja mal berichten wie es war. 🙂
Dir noch einen schönen Tag und
herzliche Grüße,
Claudia
Danke liebe Claudia meine Neugier ist gestillt im Herbst sind wir öfters an der Nordsee dann schau ich dort mal vorbei ich mag sie sehr diese kleinen Häfen ,die kleinen Gasthäuser Cafees und Lädchen wenn es überall ruhiger geworden ist macht es Spaß zu schauen es gibt noch einige Orte wo wir noch nicht waren und eure Tipps sind so wertvoll ,da es mit der Suche ein Feriendomizil zu finden noch nicht geklappt hat schauen wir wieder an der Nordsee vorbei der Winter ist ja lang und da kann man genug stöbern ob wir etwas finden wir haben es so eilig nicht das wir es über den Zaun brechen müssen so LG.Martina
Moin Martina,
dafür nicht. 🙂
Wir sind ehrlich gesagt auch froh, dass so langsam die Nebensaison beginnt und es ruhiger wird. Da kann man sich wirklich alles in Ruhe angucken und auch fotografieren. Wenn dir im Sommer ständig Menschen ins Bild laufen ist das auch nicht so angenehm.
„In der Ruhe liegt die Kraft“, das versuche ich mir selber auch gerade zu sagen. 😉 Wir hätten auf den ganzen Ärger am liebsten auch verzichtet und jetzt schon in unserem neuen Domizil gelebt, wo immer es ist. Aber wer weiß wofür das alles gut ist.
Vielleicht sollte man sich auch gar nicht offensiv auf die Suche begeben, sondern es einfach auch sich zukommen lassen. Manchmal ist das die bessere Alternative. Wo immer es auch mit eurer Ferienwohnung und uns mit unserer neuen Bleibe hin verschlägt, am Ende wird es der richtige Ort sein.
Bis dahin genießen wir es einfach schöne Orte, Häfen und Cafés zu entdecken und zu genießen.
Euch noch einen zauberhaften Sonntag,
liebe Grüße,
Claudia
Sehr schöner Bericht! Ich würde auch gerne noch viel mehr Tipps für Büsum bekommen
Moin liebe Marie,
danke dir.
Büsum steht schon länger mal wieder auf unserer Liste. Dann gucken wir mal, was sich dort alles getan hat.
Liebe Grüße,
Claudia