Ein Nordseebad mit neuem Glanz
Der Wetterbericht versprach uns für heute ein traumhaftes Wetter, das wollten wir dann doch mal nutzen um zu gucken, wie weit die Baumaßnahmen in Büsum sind. Als wir unser Auto auf dem Parkplatz abstellten und ausstiegen, waren es schon fast 30 Grad und windstill. Einfach genial, und das an der Nordsee.
Der überwiegend älteren Gesellschaft, die im Mai hier ihren Urlaub verbringt, schien der krasse Wetterumschwung schon ganz schön auf´s Gemüt zu schlagen, zumindest haben viele ziemlich grimmig drein geguckt. Erstaunt waren wir, wie voll es in der Passage war. Damit hatte man anhand der Autos auf dem Parkplatz gar nicht gerechnet.
Es liegt was in der Luft, ein ganz besonderer Duft
Als Liebhaber von leckerem Espresso mussten wir der Nordsee-Kaffee-Rösterei natürlich einen Besuch abstatten. Die ist jetzt übrigens in der Alleestraße 50. Ein richtig süßer kleiner Laden – sehr liebevoll dekoriert – hmm, und dieser Kaffeeduft.
Bevor wir uns endlich der neuen Deichpromenade widmen konnten, wurden wir auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Beim Häuschen, wo man seine Kurabgabe entrichtet, gab es eine hitzige Diskussion über die Höhe der Gebühr zwischen einem Rentnerpärchen und der Dame, die die Gästekarten ausgibt. Unglaublich worüber sich die Leute das Leben schwer machen können, und das an einem so traumhaften Tag. Nachdem diese Hürde nun genommen war, konnten wir uns endlich der Waterkant widmen.
Die neue Deichpromenade wirkt sehr großzügig und lädt zum Flanieren ein
Die meisten Rasenflächen durfte bzw. sollte man allerdings noch nicht betreten, damit der Rasen sich entwickeln kann. Ob das gut geht? Die Strandkörbe waren gut gefüllt und so weit das Auge reichte auch jede Menge los auf den Grünflächen. Brav hielten wir uns daran und machten uns „auf der Promenade“ in Richtung Perlebucht auf, bis ein großer Bauzaun uns den Weg versperrte. Das ist dann wohl der Nachteil an so riesigen Bauprojekten, die werden über Nacht selten fertig und so muss der Urlauber sich noch auf ein wenig Lärm einstellen.
Wir ließen uns von dem Zaun jedenfalls nicht abhalten und gingen durch das Watt weiter. Wau, was war das für ein geiles Gefühl. Nach dem langen Winter in blöden Schuhen nun das erste Mal barfuß. Das war nicht nur eine Wohltat für die geschundenen Füße, sondern auch für die Seele. Ich hätte stundenlang so weiter laufen können.
Die Perlebucht ist wirklich zu einer richtigen Familienlagune geworden
Die Insel „Watt´n Insel“ ist wie eine Dünenlandschaft mit vielen windgeschützten Mulden aufgebaut. Besonders schön finde ich die Salzwiesenvegetation.
Familien mit kleinen Kindern können hier bestimmt einen prima Urlaub verbringen. Jede Menge Spielgeräte und Klettergerüste bieten eine hervorragende Abwechslung zum Plantschen im Wasser.
Sogar Wassersportler können sich in dem tideunabhängigen, 100.000 m² großen Wasserbecken austoben. Zwischen dem Bade- und Wassersportbecken führt eine Seebrücke zu einem terrassenartigen Einstig ins Watt. Dort gibt es auch Serviceeinrichtungen wie Gastronomie, Schließfächer, sanitäre Anlagen und den DLRG.
Auch an Grillplätze und Picknick-Möglichkeiten wurde gedacht. Besonders schön ist auch die Einrichtung für Lagerfeuer, die an lauschigen Abendenden bestimmt viele nicht mehr heim gehen lassen wollen.
Das ist für uns auch das Stichwort, denn wir müssen wieder heim. Wir haben einen schönen Tag an der Nordsee verlebt und nehmen viele neue Eindrücke, aber auch den ersten Sonnenbrand, mit nach Hause. 😉