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Ab heute brauchen wir in Schleswig-Holstein draußen keine Maske mehr zu tragen. Diese neugewonnene Freiheit haben wir doch glatt für einen ersten Städtebesuch ausgenutzt. In diesem Beitrag zeigen wir euch Friedrichstadt mal von einer ganz anderen Seite.
Gefühlt kehrt so langsam immer mehr Normalität in unser Leben zurück und doch ist vieles anders als vor Corona. Wir entdecken, erleben und fühlen anders. Irgendwie noch bewusster, noch intensiver. Darum sind wir heute auch nicht zum Bummeln nach Friedrichstadt gefahren, sondern, um uns einmal abseits der üblichen touristischen Pfade umzuschauen.
Wir sind bewusst ganz früh morgens aufgebrochen. Dann, wenn die Stadt eigentlich noch schläft und die Geschäfte geschlossen sind. Schon immer mochte ich diese Aufbruchstimmung am Morgen, wenn die Geschäftsinhaber sich so langsam auf den Ansturm vorbereiten. Hier und da wird noch gefegt, aufgebaut und kleine Klönschnacks gehalten.
Diese Aufbruchstimmung steht beinahe schon sinnbildlich für eine Art Neuanfang nach Corona. Und ja ich weiß, die Pandemie ist noch lange nicht beendet, aber diese neugewonnene Freiheit – dieser Moment im hier und jetzt – ist, was zählt.
Schmucke Fassaden
Während wir durch die Prinzenstraße schlendern, sind nur wenige Menschen unterwegs. Die Sonne strahlt auf die schmucken Fassaden und Giebel der Häuser. In dieser Stille am Morgen hat man endlich mal Zeit, diese genau zu betrachten. Viele sind individuell und mit Liebe restauriert. Die Rosen leuchten nicht weniger imposant vor den Fassaden und verströmen den Duft von Sommer.
Nicht sehr fotogen waren die gelben Mülltonnen, die heute leider ebenso leuchtend vor den Fassaden standen und uns das eine oder andere Fotomotiv verhagelten. Doch sobald der Müllwagen sie geleert hatte, verschwanden viele dieser auch flugs wieder von der Straße.
Vor drei Jahren haben wir den Beitrag „Friedrichstadt – ein Ort im Wandel“ gemacht und wenn wir uns heute hier so umschauen, dann ist das kleine Holländerstädtchen immer noch im Wandel. Es scheint sich so nach und nach zu verjüngen. Weg vom typischen Bustourismus hin zu einem jüngeren Publikum. Statt Trödelsouvenirs gibt es immer mehr Geschäfte, die auch zum Verweilen und Stöbern einladen. Aber shoppen war heute ganz sicher nicht unser Ziel und darum verlassen wir die Prinzenstraße, um seit langer Zeit mal wieder einen Blick abseits der touristischen Pfade zu wagen.
Immer am Wasser entlang
Es gibt doch nichts Herrlicheres als bei so einem fantastischen Sommerwetter am Wasser zu sein. Und Friedrichstadt ist dank seiner Grachten wirklich reich an Wasser. Wir flanieren über beinahe jede Brücke, laufen an den verschiedenen Ufern entlang und lassen das holländische Flair, gespickt mit dänischem Einfluss, auf uns wirken. Mal ganz bewusst ohne einen Termin oder Verabredung – nur Zeit für uns.
Überall verteilt stehen Hinweistafeln zu Fassaden, Ansichten und Brücken, für die wir uns die Zeit nehmen sie alle durchzulesen und viel Spannendes zu erfahren. Wir entdecken sogar einen Bienenlehrpfad und folgen diesem eine Weile.
Besonders schön sind die vielen Sitzgelegenheiten, sowohl in der Stadt selber, als auch am Ufer. Während Ralph ein paar Motive einfing, ließ ich mich immer mal wieder auf einer Bank nieder, um die Szenerie auf mich wirken zu lassen.
Am Ufer der Treene entdeckten wir Feldsofas, auf die wir uns für einen Moment im Schatten niederließen, um etwas zu trinken. Obwohl es noch recht früh am Tage war, hatte die Sonne schon reichlich Kraft und verwöhnte uns mit ihrer Wärme.
Um uns herum saßen einige Menschen am Wasser und alle schienen entspannt zu sein. Ein schöner Anblick, nachdem man monatelang in den Augen der Menschen nur Anspannung und die Sehnsucht nach ein Stück Normalität sehen konnte.
Friedrichstadt vom Wasser aus
Schon bei unserem allerersten Besuch in Friedrichstadt hatten mir die vielen Grundstücke und Gärten direkt am Wasser gefallen. Oft bestückt mit kleinen Anlegern und nicht selten auch einem eigenen Boot. Genau da wollten wir heute auch wieder entlangschlendern und gucken.
Während ich gedankenversunken des Weges lief, sprach mit plötzlich eine ältere Dame an, die meinte. „Haben wir es nicht schön hier?!“ Ja, das haben sie in der Tat. Wie gerne würde ich die Ufer mal vom Wasser aus betrachten. Bekommt man doch von da nochmal ganz andere Einblicke.
In Friedrichstadt kann man übrigens viele Freizeitaktivitäten auf dem Wasser erleben. Wer nicht gerade Lust auf eine typische Ausflugsfahrt hat, kann sich zum Beispiel ein Tretboot oder ein Kanu mieten. Auch Stand-up-Paddeling ist möglich.
Überhaupt ist Friedrichstadt sehr vielfältig und wer das kleine Städtchen wirklich entdecken und erleben will, der sollte sich mehr als nur einen Tag Zeit nehmen. Diverse Übernachtungsmöglichkeiten in allen Kategorien werden geboten und Friedrichstadt liegt sogar so zentral, dass man vor dort auch das Umland prima erkunden kann. Also, wer wie wir nicht nur auf einen reinen Strandurlaub steht, sondern auch Land und Leute kennenlernen möchte, ist hier richtig gut aufgehoben.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Friedrichstadt Tourismus.
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