Auf unseren ganzen Foto- und Erkundungstouren entlang der Ostseeküste, haben wir es irgendwie nie geschafft mal in Wismar direkt anzuhalten. Meist kannten wir es nur von der Autobahnabfahrt in Richtung Poel. Wie sich raus stellen sollte, hatten wir da echt was verpasst.
Zur Hansezeit entwickelte Wismar sich, durch die geschützte Lage an der Wismarer Bucht, bereits früh zu einem wichtigen Handelsplatz und zu einer der bedeutendsten Städte Europas und dies galt es für uns zu erkunden. Da es uns zuerst immer Richtung Hafen zieht, haben wir uns dort einen schönen Parkplatz gesucht. Parken kann man hier übrigens prima, denn es gibt direkt am Alten Hafen viele Parkmöglichkeiten. Richtig glücklich darüber, dass das Wetter so toll mitspielt und wir wirklich schönes Licht zum Fotografieren haben, haben wir uns nun aufgemacht.
Eigentlich findet man hier gleich mehrere Häfen: den Alten Hafen, den Westhafen, den Überseehafen, den Segelhafen und den etwas außerhalb gelegenen Yachthafen Wendorf.
Der Alte Hafen hat heute keine wirtschaftliche Bedeutung mehr, dafür aber eine historische. Was heute Anlaufpunkt für viele Touristen ist, wurde bereits im industriellen Zeitalter errichtet. Historische Häuser und Segelschiffe runden das maritime Bild der Hansestadt ab.
Aber nicht nur der Hafen lässt die Herzen von Maritim-Fans höher schlagen auch die Altstadt bietet jede Menge Sehenswürdigkeiten.
Auch die wollen wir uns nicht entgehen lassen. Besonders schön sind die vielen Cafés und Restaurants, die richtig Urlaubsflair herbei zaubern. Darum gibt es auch erst mal ein dickes Eis auf die Hand, um erfrischt die Stadt weiter zu erkunden.
In der Vergangenheit hinterließ besonders die so genannte „Schwedenzeit“, also die Besetzung Wismars durch die Schweden, die ungefähr 200 Jahre andauerte, einen starken Einfluss auf Architektur und Stil der Hansestadt Wismar. Vor dem Baumhaus am Alten Hafen ruhen die Schwedenköpfe. Sie sind ein Wahrzeichen der Stadt. Ein erhalten gebliebenes Original, gehört zu den Kostbarkeiten des Stadtgeschichtlichen Museums Schabbellhaus.
In der Hansestadt gibt es auch viele gut erhaltene Zeugnisse der Backsteingotik. Markenzeichen von Wismar sind seine 4 wunderschönen Kirchen (Heiligen Geist, Marienkirche, mit ihrem nur noch erhaltenen Kirchturm, St. Georgenkirche und St. Nikolaikirche).
In der St. Marien können auch die Ausstellung „Wege zur Backsteingotik“ besucht werden. Weitere Highlights in Wismar ist z. B. die Wasserkunst, das Zeughaus oder das Gewölbe über den Runden.
Das schiefe Haus fand ich besonders niedlich. Man glaubt es kaum, aber hier gibt es sogar kleine Ferienwohnungen zum buchen. Ist bestimmt ganz kuschelig.
Seit 2002 zählt die Hansestadt Wismar übrigens zum Weltkulturerbe der UNESCO und wie wir finden verdient. Kultur und Geschichte werden hier groß geschrieben, aber nichts von dem kommt verstaubt und langweilig daher, im Gegenteil, die Stadt wirkt jung und aufgeschlossen.
Wir haben uns hier wirklich sehr wohl gefühlt.