Abtauchen zwischen Strandgade und Hostrupskov
Wenn du ein Fan von Naturstränden bist, Wald liebst und die Vorzüge einer größeren Stadt in der Nähe nicht vermissen möchtest, dann solltest du dir unbedingt den Strand von Hostrupskov ansehen.
Wir haben den Strand zufällig auf unserer Weihnachtshygge-Tour durch Sønderjylland entdeckt. Nachdem wir in Krusmølle ausgiebig geschlemmt und geshoppt hatten, war uns nach einem kleinen Verdauungsspaziergang, bevor wir in Apenrade (Aabenraa) den nächsten Weihnachtsmarkt erkunden wollten. Die Landschaft um Apenrade (Aabenraa) ist leicht hügelig und von schönen Wäldern umgeben. Auch Krusmølle liegt in so einer Hügellandschaft und so sahen wir beim Verlassen des Gutshofes bereits das strahlend blaue Wasser der Apenrader Förde (Aabenraa-Fjords).
Der Anblick war einfach zu verlockend, darum stand für uns beide sofort fest, dass wir dorthin ans Wasser und auf Entdeckungsreise gehen möchten. Nicht selten passiert es uns, dass wir genau durch solche Zufälle die schönsten Strände entdecken.
Zwischen Strandgade und Hostrupskov
Wenn man von der Strandgade kommend auf die Varnæsvej abbiegt, befindet sich links gleich ein kleiner Parkplatz direkt am Ufer der Apenrader Förde (Aabenraa-Fjords). Dort haben wir unser Auto abgestellt und unseren Spaziergang gestartet. Der Strand selbst ist recht schmal und eine Mischung aus Stein- und Sandstrand.
Ganz schön kalt war es, aber aufgrund der Temperaturen und dem Sonnenlicht war das Wasser der Apenrader Förde (Aabenraa-Fjords) strahlend blau. Ein richtig schöner Anblick. Bis auf die Skyline von Apenrade (Aapenraa oder Åbenraa) bzw. den Hafen (Havn). Dieser wirkt auf die Entfernung sehr industrielastig und nicht wirklich schön. Kuschelig oder hyggelig sehen dafür die vielen kleinen Ferienhäuser am Ufer bzw. der Steilküste aus. Ein Anblick, der wieder typisch für Dänemark ist, denn alles ist frei zugänglich und nicht von lästigen Zäunen abgeschirmt, so wie man es aus Deutschland her kennt. Einige der Häuser kann man – wie ich im Nachhinein gelesen habe – sogar für den Urlaub mieten. Zumindest im ehemaligen Fischerdorf Hostrupskov, das ein Stück weiter an der Südseite der Apenrader Förde liegt.
Hostrupkov hat gerade mal 300 Haushalte und ist aufgrund der Wasserlage und der Kombination aus Wasser und Wald sowie der Nähe zu Apenrade, ein beliebtes Wohngebiet. Im Laufe der Zeit gesellten sich zu den älteren auch viele modernere Häuser. Einige von ihnen lassen sich von der Uferstraße aus oder vom Strand bewundern.
Steinesammler aufgepasst
Wer ein Fan von hübschen Steinen ist und vor allem Hühnergötter (Lochsteine) liebt, wird hier nicht nur findig, sondern reichlich belohnt. Wir hätten dutzende sammeln können und auch einiges an Strandgut.
Auch soll es hier noch jede Menge Relikte längst vergangener Zeiten in Form von Ganggräbern zu bewundern geben. Zum Beispiel befindet sich in Hostrupskov das Ganggrab von Hostrupskov (auf dänisch „Hostrupskov Jættestue“, „Elisenlund“ oder „Eliselund“ genannt) und südlich im Wald noch vier mehr oder weniger gut erhaltene Runddolmen (auf dänisch „Runddyssen“). Aber für diese Entdeckungen hatten wir dann heute doch keine Zeit mehr, denn auf uns wartete in Aprenrade nun noch der nächste zauberhafte kleine Weihnachtsmarkt.
2 Kommentare zu „Der Strand von Hostrupskov“
Hallo, das ist wieder eine wunderbare Beschreibung , danke! Vielleicht schaffen wir Sachsen nochmal den weiten Weg in den Norden! Gruß Angela
Moin liebe Angela,
vielen Dank. Freut uns, dass dir der Beitrag gefallen hat. Es gibt so viele wunderbare Orte im Norden. Wäre schön, wenn ihr sie mal entdecken könnt.
Liebe Grüße von der Westküste,
Claudia