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Jahnkes Ziegenkäse – Leckere Ziegenmilchspezialitäten direkt vom Bauernhof
Wenn man an guten Käse denkt, dann fallen einem sofort Länder wie Frankreich oder Holland ein. Dabei hat die Herstellung von Käsespezialitäten auch in Schleswig-Holstein eine lange Tradition. Aus diesem Grund möchten wir euch heute mal einen ganz besonderen Betrieb aus Angeln vorstellen, und zwar Jahnkes Ziegenkäse aus Sörup.
Auf diesen Termin hatte ich mich schon länger gefreut, denn mit Cindy waren wir schon oft im Gespräch, haben sie auf Märkten getroffen und ihre Spezialitäten genossen. Der Käse und auch ihr Ziegeneis hat es uns bisher besonders angetan.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann ist dieser Termin auch eine kleine Reise in meine Vergangenheit. Da, wo ich größtenteils aufgewachsen bin, hatten viele Familien noch kleine Ländereien, die meist als Nutzgärten angelegt waren. Manche bauten Gemüse und Obst an, andere wiederum hielten sich dort Tiere. Ein Nachbar hielt sich zum Vergnügen kleine Zwergziegen und bei denen hatte ich mich als Kind zu gerne aufgehalten.
Vom klassischen Milchviehbetrieb zum Ziegenhof
Der Hof in Sörup ist ein reiner Familienbetrieb und befindet sich bereits in der 3. Generation. Früher gaben auf dem Hof Kühe den Ton an. Immer weiter fallende Milchpreise und die damit verbundenen wirtschaftlichen Probleme zwangen die Jahnkes zum Umdenken. Anstatt auf Massentierhaltung zu gehen, entschieden sie sich für ein Nischenprodukt und sattelten vor 15 Jahren ihren Betrieb auf Ziege um.
Anfangs waren es nur ein paar wenige und inzwischen teilt sich die Familie Jahnke ihren Hof mit mehr oder weniger als 60 Ziegen, ihrem Bock „Fiete“ und deren Nachzucht. Obwohl ganz richtig ist das nicht. Inzwischen ist auch „Cesar“, ein Nachfolgebock eingezogen, der seinem Namen alle Ehre machte. Als wir im Stall standen, buhlte der junge Bock immer wieder um unsere Aufmerksamkeit.
Überhaupt sind die Ziegen – hierbei handelt es sich übrigens um die weiße, deutsche Edelziege – sehr aufmerksame und neugierige Beobachter. Von dem Moment an, als wir die Stallungen betraten, ließen sie uns nicht mehr aus den Augen und beobachteten jeden unserer Schritte sehr aufmerksam.
Da sich der Betrieb momentan noch mitten in der Lammzeit befindet, sprangen entsprechend viele kleine Lämmer im Stall umher. Die wiederum zogen meine Aufmerksamkeit auf sich, denn von ihnen konnte ich logischerweise meinen Blick nur schwer abwenden. 😉
Ein Blick hinter die Kulissen
Da heutzutage viele den Blick für die Landwirtschaft völlig aus den Augen verloren haben, freuen wir uns um so mehr euch heute mal einen Einblick hinter die Kulissen bei Jahnkes Ziegenkäse zu gewähren. Dafür sind wir extra ganz früh aufgestanden, um pünktlich zum Melkvorgang vor Ort zu sein. Wolfgang verriet uns, dass er den Melkstand selbst umgebaut und auf die kleinen Wiederkäufer angepasst hat.
Bevor die Melkmaschine zum Einsatz kommt, werden erstmal alle Euter gesäubert. Die Ziegen lassen sich das ganz geduldig gefallen. Die sind viel zu sehr damit beschäftigt sich die Leckereien schmecken zu lassen, die sie beim Melken bekommen. Das Futter dafür stammt ebenfalls vom Hof. Nur so wissen Cindy und Wolfgang genau was die Tiere fressen, haben damit ihren eigenen Hofkreislauf und können eine artgerechte Tierhaltung garantieren. Gemolken werden die Ziegen übrigens zwei Mal am Tag.
Auch wenn das eigentlich nichts Neues für uns ist, war es schon ein wenig merkwürdig so vis á vis mit den Hinterteilen der Ziegen zu sein. Inständig hofften wir, dass die Ziegen gutlaunig sind und nicht plötzlich das Bedürfnis verspürten ihre Notdurft zu verrichten. Es ist ja bekannt, das Ziegen ihren eigenen Kopf haben, von daher war es auch lustig zu beobachten, wie einige von ihnen immer versuchten, sich ganz vorsichtig und gezielt die Melkmaschine von den Eutern zu streifen.
Nach dem Melken wird die Milch sofort gekühlt. Auch das ist schön anzusehen, dass die Milch keine langen Wege auf sich nimmt, sondern gleich frisch auf dem Hof zu leckeren Produkten verarbeitet wird. Wir durften Cindy heute dabei über die Schulter schauen, wie die Milch zu Butter verarbeitet wird. Da im Käseraum nicht nur Butter, sondern auch frischer Rohmilchkäse hergestellt wird, ist natürlich auf eine sehr gute Hygiene zu achten. Von daher darf normalerweise auch kein Besuch in die Räume. Entsprechende Schutzkleidung und Desinfektion ist also Pflicht.
Was macht Ziegenmilch so besonders?
Erstmal vorab, es gibt ja Leute, die denken, dass Produkte aus Ziegenmilch auch nach Ziege riechen oder schmecken, aber das stimmt nicht. Die Ziegenmilch schmeckt pur ziemlich neutral und ist zudem ein wertvolles, gesundes und leicht verdauliches Nahrungsmittel, dessen Nährwert und Trockenmasse sich nur unwesentlich von der Kuhmilch unterscheidet. Außer in der Farbe vielleicht, denn die ist bei Ziegenmilch, -butter und -käse nämlich weiß. Zudem sind die kurzkettigen Fettsäuren der Ziegenmilch leicht verdaulich und somit für viele Menschen verträglicher als Kuhmilch. Von daher bietet die Ziegenmilch bei Allergien gegen Kuhmilchkäse auch eine hervorragende Alternative.
Um Butter herstellen zu können, muss die Milch erstmal 24 Stunden ruhen. Von daher ist die Milch, die Cindy heute zu Butter verarbeitete, bereits von gestern. Für einige Arbeitsschritte stehen Maschinen zur Verfügung, für andere jedoch – gerade auch weil die Ziegenmilch eine ganz besondere Konsistenz hat – ist Handarbeit gefragt. Die vorbereitete Milch lässt sich bis zu einem bestimmten Punkt von der Maschine vorkneten, aber um die Restfeuchte, die sich noch in der Ware befindet herauszubekommen, muss Cindy die Butter mit der Hand schlagen.
Alle Achtung, was für ein Kraftakt. Nur beim Zugucken taten mir meine Arme schon weh. Wenn man da ein paar Kilo verarbeitet, dann weiß man aber genau was man getan hat. Auch deshalb finde ich es so toll, dass wir die Möglichkeit bekommen, einfach mal hinter die Kulissen zu blicken, denn dann wird einem wieder bewusst, wie viel Arbeit in jedem einzelnen Produkt steckt. Und was es überhaupt bedeutet, Käse oder andere Lebensmittelprodukte herzustellen, die wir alle als selbstverständlich erachten.
Nachdem Cindy die Butter für die nächsten Schritte vorbereitet hatte, durften wir noch einen Blick in die Schatzkammer werfen – die Reiferäumen für die verschiedenen Käsespezialitäten von Jahnkes Ziegenkäse. Hm… was für ein Anblick und was für ein Duft. Hier reifen die unterschiedlichen Schätze, die uns später so leckere Gaumenfreuden bereiten.
Die vielen Käselaibe sehen nicht nur lecker aus, sondern auch hier steckt natürlich noch jede Menge Handarbeit drinn, denn die einzelnen Leibe wollen täglich gewendet werden. Einige Sorten reifen zwei Jahre oder länger, da kann man sich ausmalen, wie oft jeder einzelne Laib täglich in die Hand genommen wird. Wir sind echt beeindruckt und ganz ehrlich, wenn man sich das alles mal wieder so bewusst macht, dann schmeckt jeder Bissen ab sofort gleich nochmal so gut.
Eigener Hofladen
Wenn wir euch neugierig auf die Produkte von Jahnkes Ziegenkäse gemacht haben, dann könnt ihr die Leckereien entweder im eigenen Hofladen erwerben oder ihr schaut einfach mal auf der Seite von Cindy und Wolfgang nach, denn dort findet ihr auch die Märkte, auf denen die beiden ihre Produkte vertreiben. Auch bei den Marktschwärmern in Kiel sind die beiden mit ihren Produkten vertreten. Einen Termin könnt ihr euch gleich schon mal vormerken, denn am 16. Juni findet wieder ihr eigenes Hoffest statt, das jedes Jahr viele Käseliebhaber anlockt.
Unser Tipp: Wenn ihr euch für noch mehr Käsespezialitäten aus Schleswig-Holstein interessiert, dann schaut doch mal bei der Käsestraße vorbei. Dort findet ihr noch viele weitere Betriebe, die mit Engagement und Liebe zum Handwerk die Käsetradition pflegen und bewahren.
Jahnkes Ziegenkäse
Wolfgang und Cindy Jahnke
See-Ender-Str. 6
24966 Sörup
Tel.: 04635-1575
Wir möchten uns ganz herzlich bei Cindy und Wolfgang für die spannenden Einblicke in ihren Hofalltag bedanken. Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Jahnkes Ziegenkäse.
6 Kommentare zu „Leckere Ziegenmilchspezialitäten aus Angeln“
Ich war bereits 2x zum Hoffest, welches immer Mitte Juni auf dem Hof in Sörup statt findet.
Einen Besuch kann ich nur empfehlen, denn außer Käse kann man sich auch das leckere ZIEGENEIS schmecken lassen.
Das Erdbeereis ist sehr gut, weil es nur aus frischen Erdbeeren von den umliegenden Höfen hergestellt wird. Und das auch nur während der Saison, denn darauf wird bei der Herstellung großen Wert gelegt. Wer Dann noch Gegrilltes essen möchte, oder frischen Blech Kuchen verzehrt, der wird kulinarisch auf seine Kosten kommen… Freue mich auf das kommende Hoffest am 16. JUNI und besonders aufs Eis und das herrlich familiäre Geschehen auf Jahnkes Ziegenhof.
Moin liebe Ingrid,
das Ziegeneis hat es uns auch angetan. Vor allem auch, weil es mit so viel Liebe und ehrlichen Produkten hergestellt wird. Toll ist, das Cindy gerne mal experimentiert, von daher können wir die Sorte „Ostsee“ nur empfehlen, denn mit dem erwartet deine Zunge eine echte Überraschung.
Auf alle Fälle wünschen wir dir schon jetzt ganz viel Spaß beim nächsten Hoffest. Nasch mal eine Kugel Eis für uns mit, denn wir werden es leider nicht schaffen.
Ganz liebe Grüße,
Claudia
Moin, du Liebe
Wenn man sich vor Augen führt wieviel Arbeit und Herzblut in jedem einzelnen Käse steckt, bekommt man eine ganz neue Wertschätzung für das Produkt.
Ein schöner Beitrag, der Lust auf mee(h)r macht….
Genussvolle Grüsse von der Schlei
Sabina
Moin du Liebe,
das sage ich dir… Arbeit und Muskelkraft. 😉 Die beiden sind ja nicht weit von euch, vielleicht besucht ihr sie mal.
Ganz liebe Grüße von der Westküste,
Claudia
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für den tollen Beitrag vom Ziegenhof! Wir waren letzten Sommer dort und konnten all die leckeren Köstlichkeiten genießen, das Eis ist wirklich sehr zu empfehlen! Ich möchte euch auf diesem Wege für euren wundervolle Arbeit danken. Es war letztes Jahr unser erster Urlaub in Angeln und bei meiner Recherche, was man so tolles in dieser Gegend als 6 köpfige Familie unternehmen kann, bin ich auf eure Seite gestoßen. Ich habe viele schöne Ideen gefunden und konnte feststellen, dass ihr an beiden Meeren zu Hause seid. Wir bereisen schon ne Weile die Nord- und Ostseeregionen ganz im Norden Deutschlands und ich war voll happy, als ihr von den Stränden in Dänemark geschrieben und fotografiert habt – als ob ich nochmal da war! Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft und vor allem Freude an eurem Tun! Beim Lesen ist für mich dann immer nochmal Urlaub und die Vorfreude wächst, bald wieder in den Norden zu kommen. DANKE, sagt Uli
Moin liebe Uli,
wow, was für liebe Zeilen. Danke dafür.
Ja, du hast recht, wir sind an beiden Meeren zu Hause und überglücklich, dass wir beide genießen und erleben dürfen. Ein echtes Privileg, wenn man im Land zwischen den Meeren lebt. Auch wenn wir unseren Wohnsitz an die Westküste verlegt haben und dort überglücklich sind, würde uns immer etwas fehlen, wenn wir nicht ab und an auch zur Ostsee könnten. Und das wir dies nun auf kurzem Wege auch nach Dänemark können ist ein absoluter Traum.
Es freut uns total, wenn wir mit unserem Blog dazu beitragen können, die Liebe zur Region zu teilen und andere damit glücklich zu machen. Ich hoffe, ihr werdet ebenfalls noch viele schöne Tage an beiden Meeren verbringen können.
Ganz herzliche Grüße von der Westküste,
Claudia