Wow, was für ein fantastischer Tag. Ein goldener Oktobertag wie er im Buche steht. Für ihn haben wir sogar unsere Umzugsvorbereitung unterbrochen, um einen ausgiebigen Spaziergang am Hohen Elbufer zu unternehmen.
Auch wenn der Herbst irgendwie für Abschied steht, hält auch er noch jede Menge magische Momente bereit. Heute schien wieder so ein magischer Tag zu sein. Die Sonne lachte vom Himmel und erwärmte die Luft sogar noch einmal auf über 20 Grad. Blätter in allen Formen und Farben fielen zu Boden. Wenn man sich dieses Schauspiel mit ein wenig Phantasie betrachtet, sehen sie wie kleine Elfen aus, die langsam zu Boden tanzen.
Wenn Bäume sprechen könnten
Zu dieser Jahreszeit im Wald spazieren gehen zu dürfen, ist einfach ein Genuss. Es duftet so herrlich nach Herbst. Außerdem mag ich es, wenn das Laub unter den Füßen so schön raschelt. Und je mehr davon zu Boden fällt und die Kronen der Bäume und Büsche wieder lichter werden, desto schöner sind ihre Formen wahrzunehmen. Es gibt so unglaublich schöne Wuchsformen. Manche Bäume stehen eng umschlugen wie ein Liebespaar.
Oft bleiben wir staunend, beinahe ehrfürchtig vor ihnen stehen. Einige von ihnen sind so riesig, dass du dir richtig klein vorkommst, wenn du dich direkt an den Stamm stellst und nach oben blickst. Manche haben so dicke Stämme, dass wir sie nicht mal zu zweit umfassen könnten. Ich frage mich immer, was sie uns wohl erzählen würden, könnten sie sprechen.
Zwischen Geesthacht und Lauenburg gibt es unzählige Wanderwege, die zum Teil direkt am Elbufer verlaufen und du so nicht nur den Wald genießen kannst, sondern auch immer einen verwunschenen Blick auf die Elbe hast. Wir lieben das, denn gerade am Elbuferweg darf die Natur sich frei entfalten. Bäume, die umstürzen, dürfen liegen bleiben.
Erstaunlicherweise wachsen einige von ihnen selbst dann noch weiter. Andere formen – zumindest für eine gewisse Zeit – die Landschaft und bilden die Grundlage für neues Leben. An solchen Orten können wir uns genauso verlieren wie in der unendlichen Weite des Wattenmeeres.
Hummeln im Kopf
Was wir in den letzten Jahren besonders zu schätzen gelernt haben, ist mit der Natur zu gehen und nicht mehr mit aller Gewalt gegen anzusteuern. Die Natur hat mit ihren Jahreszeiten einen ganz bestimmten Rhythmus. Das Frühjahr, wenn die Natur wieder erwacht, steht für neues Leben, welches im Sommer richtig aufblühen darf. Der Herbst lässt uns noch einmal wirbeln, denn die Natur lässt uns ernten was wir gesät haben. Im Winter, wenn es mehr oder weniger zur absoluten Ruhephase kommt, bleibt Zeit für eine innere Einkehr.
In uns Menschen tickt diese biologische Uhr auch noch, doch wird sie meistens überhört, weil der Alltag übermächtig scheint. Um so wichtiger ist es, sich solche Auszeiten in der Natur zu nehmen, ganz gleich ob am Meer oder im Wald. Sie helfen Kraft zu schöpfen, leere Akkus aufzutanken und Gedanken zu sortieren. Meistens jedenfalls.
Heute will es nicht so recht gelingen und das trotz dieses herrlichen Bilderbuchwetters. In unseren Köpfen schwirren allerlei Gedanken. Manchmal fühlt es sich an als würde ein ganzes Bataillon Hummeln durch den Kopf fliegen. Einige haben logischerweise mit unserem bevorstehenden Neuanfang an der Westküste und den Herausforderungen zu tun, andere aber auch mit einer Enttäuschung.
Licht und Schatten
Ja, ihr lest richtig – eine Enttäuschung. Lange habe ich überlegt, ob ich es überhaupt schreiben soll/darf. Ob ich es mir bzw. uns in aller Öffentlichkeit eingestehen darf, dass wir traurig sind. Aber ganz ehrlich, warum nicht?! Schließlich teilen wir mit euch jede positive Emotion, jedes Ereignis, warum sollten wir also nicht auch mitteilen, wenn wir traurig, ja sogar ziemlich enttäuscht sind. Das zeigt einmal mehr, dass hinter MeerART keine Maschine steckt, sondern zwei Personen, nämlich Ralph und ich, die diesen Blog mit sehr viel Herzblut betreiben.
In unserem Beitrag „Gemeinsam Mee(h)r erreichen“, haben wir euch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen gewährt und euch auch erläutert, wie viel Zeit und Geld in so einem Blog wie unserem steckt. Um unsere Berichterstattung, wie von vielen gewünscht, noch weiter ausbauen zu können, brauchen wir jedoch Unterstützung.
Damit sich das alles einfach und transparent realisieren lässt, haben wir bei dem Berliner Unternehmen Steady eine Kampagnenseite eingerichtet und freigeschaltet. Über diese Plattform hat nun jeder der unsere Reportagen ließt, die Möglichkeit, uns mit einem kleinen Beitrag auf ganz einfache Weise zu unterstützen. Ein Teil von MeerART zu werden.
Jede noch so kleine Unterstützung wäre nicht nur eine Wertschätzung unserer Arbeit, sondern würde in der Tat helfen, viele der von euch und uns gewünschten Ziele zu erreichen. Eben Gemeinsam Mee(h)r erreichen. Die Aktion fand bei euch großen Anklang und einige haben ihren Worten auch Taten folgen lassen.
Wir möchten uns ganz herzlich bei Martina, Christa, Karin, Veronika, Marita, Sabine und Jeanette bedanken, die uns über Steady tatkräftig unterstützen. Ebenfalls herzlich bedanken möchten wir uns bei Josefa, Sabina und Axel, die bei ihrer Kalenderbestellung den Beitrag nach oben hin aufgerundet haben. Elf Unterstützer von über 14.000 Personen, die uns allein nur auf Facebook folgen. Das ist doch mal ein grandioser Schnitt?!
In den nächsten Wochen werden wir, natürlich auch bedingt durch unseren Umzug und der damit verbundenen Arbeiten, etwas ruhiger treten. Aber auch, weil wir uns Gedanken machen möchten, wie wir im kommenden Jahr weitermachen können, um die angestrebte Weiterentwicklung unseres Projektes, zu realisieren.
4 Kommentare zu „Herbstzauber am Hohen Elbufer“
ach menno 🙁
…nu muss ich mich unbedingt ma melden 😉 :-))))
Moin ihr Beiden, bei der Masse an Followern hätte ich wirklich gehofft, dass ihr viel mehr Unterstützung bekommt!!! …für mich is das irgendwie ja auch ein „Energie-Ausgleich“ …ach, das tut mir im Herz weh.
Un schwups is schon wieder Herbst mit wirklich noch mal schönen Tagen – ich sauge das Buntige regelrecht auf 🙂 Bin mal wieder kreativ am werkeln u.a. „Schwedenhäuser“ 😉 + so bin ich momentan selten im Netz aktiv 😉
…und als ich aus dem Urlaub aus Nordhessen kam hab ich mich irre gefreut über Eure Überraschung – is nu immer mit dabei! Ganz dolles „DANKE schön“ !!!! + der Kalender is mal wieder supi klasse – bin ja nich so der StrandkorbFan, bei den Fotos könnt´ ich glatt einer werden :-)))
…das ihr Hummeln im Kopf habt, kann ich absolut nachvollziehen 😉 …da is ne kleine Auszeit unabdingbar!! …so, muss auch weiter den Pinsel schwingen 🙂
Allerliebste Grüsse zu Euch und gutes Gelingen !!!
Christa
Hallo du Liebe,
schön mal wieder von dir zu hören und danke für die lieben Worte.
Das hat uns in der Tat traurig gemacht, aber daran kann man wohl nichts ändern. Wir bleiben weiter am Ball, werden uns dann aber wohl einen anderen Weg überlegen. Mal gucken… Erstmal ist jetzt der Umzug dran und dann sehen wir mal weiter.
Jedenfalls nehmen wir uns diese Auszeit jetzt ohne jegliches schlechtes Gewissen. 😉
Der Herbst ist in der Tat eine schöne Jahreszeit und wir genießen es hier an der Elbe mit den vielen Bäumen sogar noch einmal richtig. Das wird zukünftig oben etwas anders sein. 🙂
Wie Schwedenhäuser… du machst mich neugierig, bastelst du welche oder malst du sie?
Freut uns, dass dir der Kalender und der kleine Glücksbringer gefällt. 🙂
Psst… mit den Strandkörben geht es uns genauso. Ich mag sie am Strand und auf den Fotos, gemietet haben wir uns aber noch nie einen. Ich finde die irgendwie viel zu unbequem.
Wir hummeln jetzt noch mal ein wenig weiter. In eine Woche zieht der Garten schon mal um und in drei dann wir. 🙂
Ganz liebe Grüße,
Claudia
Wir sind auch dabei – waren im Urlaub im Norden – daher erst jetzt. Wir drücken die Daumen, dass es noch mehr werden. Macht weiter so und Kopf hoch – manchmal braucht es eben etwas länger….
Liebe Grüsse vom Bodensee, Susanne und Gert
Moin ihr Zwei,
ganz herzlichen Dank für eure lieben Worte und natürlich für eure Unterstützung, über die wir uns riesig freuen.
Stimmt, manche Dinge brauchen in der Tat etwas länger.. die Hoffnung geben wir also nicht auf. 😉
Ganz liebe Grüße zu euch an den Bodensee aus dem heute sehr stürmischen Norden,
Claudia und Ralph