Was einst ein typisches Fischer- und Hafendorf war, hat sich mit der Zeit zu einem quirligen Urlaubsort entwickelt, ohne dabei seine ruhigen Ecken zu verlieren. Kommt und lasst euch von uns nach Lemkenhafen entführen.
Schon putzig, wir waren nun schon so oft auf Fehmarn und irgendwie haben wir es bisher nicht geschafft, uns den Ort Lemkenhafen genauer anzugucken. Entweder war es einfach zu voll, was in der Hauptsaison gang und gäbe ist oder aber das Wetter so schlecht, dass es sich einfach nicht lohnt die Kamera auszupacken.
Eigentlich sind wir noch in der Nebensaison, was zahlreiche Wassersportler bekanntlich nicht abhält und so hatten wir schon Mühe und Not einen Parkplatz zu ergattern. Da der öffentliche Parkplatz genau an der Wasserkante ist und der Blick auf die Ostsee zugegebenermaßen ein Traum, nutzten natürlich auch viele Ausflügler die besten Plätze, um sich dort ein Verweillager auf Zeit einzurichten.
Ein ähnlich buntes Bild bot sich im Hafen, wo zum Teil noch Boote zu Wasser gelassen wurden oder sich die ersten Wassersportbegeisterten auf den Weg machten. Lemkenhafen ist wegen seines maritimen Flairs gleichermaßen bei Seglern als auch bei Surfern beliebt.
Dieses Schauspiel lassen sich anscheinend auch die hiesigen Schafe nicht entgehen, die sich mit Vorliebe auf dem Landzipfel, der in die Ostsee hineinragt, aufhielten. Verdenken kann man es ihnen nicht und warum sollte Schaf nicht auch gut finden, was Mensch gut findet. 😉
Zwischen zwei Orten
Wir ließen das quirlige Treiben hinter uns und begaben uns in die Kurve. Damit meinen wir den Bereich, der zur Feriensiedlung Westerbergen führt. Dort gibt es schöne Plätze zum Verweilen, Dösen oder Träumen.
Ob auf der Bank oder direkt an der Wasserkante, hier kann man gar nicht anders als sich Zeit zu nehmen. Der einzige Takt, der hier vorgegeben wird, ist das Hin- und Herschaukeln der Boote auf dem Wasser, das Rascheln vom Schilf oder wie heute, das Gekreische der Möwen, das von der Insel Warder zu uns rüber schallte.
Sich Zeit nehmen und einfach auf’s Wasser starren, genau das taten wir auch. Wir saßen auf einem Fels mit den Füßen im Wasser. Die Ostsee war so sanft, dass sie fast unsere Füße streichelte. Die Sonne, die uns mit ihren wärmenden Strahlen verwöhnte, tat ihr übriges zum Wohlfühlen dazu. Manchmal braucht man einfach nicht mehr.
Von dem Trubel am Hafen bekommt man hier kaum etwas mit, dabei sind es nur wenige Kilometer. Wir genossen diese Stille noch eine ganze Weile, bevor wir uns ganz gemütlich wieder auf den Rückweg machten.
Das Mühlenmuseum Lemkenhafen
Für alle Mühlenfans haben wir noch einen Ausflugstipp. Im Ort befindet sich die Segelwindmühle „Jachen Flünk“ (benannt nach einem ehemaligen Besitzer). Sie wurde 1787 vom Kornhändler und Schiffsreeder Joachim Rahlff gebaut.
In der sog. Schillingsmöhl wurde Gerste und Weizen zu Grütze und Graupen vermahlen. 1954 wurde die Mühle stillgelegt. Sie ging in den Besitz des Vereins zur Sammlung Fehmarnscher Altertümer über und ist seit 1961 ein Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum.
Unser Buchtipp für euch:
Unser Fehmarn
Fehmarns Küsten – Eine Entdeckungsreise
Autoren: Claudia Kerpa u. Ralph Kerpa
Hardcover, 104 Seiten
ISBN: 978-3752690798
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 22.03.2021
Farbe: Ja
Preis: 39,00 € // E-Book: 14,99 €
4 Kommentare zu „Lemkenhafen – quirlig und doch verträumt“
Moin schöner Bericht und schöne Bilder.Genau deshalb ist das unser Urlaubsziel auf der schönen Insel geworden.Wir lieben das Flair und die Ruhe dieses Örtchen und abends beim Spaziergang lieben wir tolle Sonnenuntergänge und man kann den Serfern an dem Binnensee zusehen. Lg an Euch Zwei.
Moin du Liebe,
danke dir. Ich musste beim Schreiben des Beitrages auch gleich an euch denken. 🙂
Ach, es gibt so viele schöne Flecken auf der Insel. Ich kann sehr verstehen, warum ihr jedes Jahr hinfahrt.
Liebe Grüße,
Claudia
Hallo Ihr Lieben,
was für ein idyllischer Flecken Erde! Und sieht gemütlich und noch relativ ursprünglich aus (keine Hochhäuser…) auf Euren Bildern.
Ob ich es wohl jemals schaffe, Fehmarn zu besuchen… Verflixt, muss meine Wunschliste auch so lang sein… 😉
Ich wünsche Euch ein wundervolles Wochenende!
Liebe Grüße
Martina
Moin liebe Martina,
die gibt es dort in dem Ort wirklich nicht.
Überhaupt auf Fehmarn nur sehr wenig. Der Südstrand ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber der Rest der Insel hat absoluten Charme (Psst.. außer der Campingplätze – aber das ist unsere ganz persönliche Meinung). 😉
Ich glaube, Fehmarn würde euch auch gefallen. Ist aber definitiv ganz etwas anderes als die Nordsee. Doch wenn ihr Dänemark-Liebhaber seid, dürfte euch das eine oder andere an die Ostseeseite erinnern.
Liebe Grüße,
Claudia