In unserem Beitrag „Nur mal eben kurz zum Schwedeneck“, haben wir euch den verwunschenen Strand von Dänisch Nienhof vorgestellt. Heute möchten wir euch an die Steilküste entführen und ich glaube, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, es wird traumhaft.
Steilküsten haben etwas Magisches. Sie wirken wild, schroff und doch so zerbrechlich. Durch die Naturgewalten geformt und stets in Veränderung.
Oft holt sich die See jedes Jahr mehrere Zentimeter und formt dadurch die Landschaft stetig neu. Der Bereich, den wir euch nun vorstellen möchten, liegt zwischen Dänisch Nienhof und Surendorf.
Der Blick von unten
Wie in Dänisch Nienhof sind wir auch hier erst am Strand entlang auf Entdeckungstour gegangen. Andernorts gibt es, durch entsprechende Zuwege, oft mehrere Möglichkeiten zwischen Steilküste und Strand zu wechseln.
Zwischen den beiden Ortsteilen Dänisch Nienhof und Surendorf gibt es die nicht. Zumindest ist uns keine aufgefallen, daher waren wir nach kurzer Zeit auch völlig allein am Strand.
Der Strand selbst ist auch hier recht steinig. Das verleitet natürlich wieder nach schönen Steinen Ausschau zu halten und davon gab es reichlich.
Doch gerade hier an der Steilküste ist es wirklich ratsam den Blick nicht nur auf den Boden oder die Ostsee zu lenken, sondern nach oben. Das, was die Natur hier formt, ist einfach zauberhaft.
Neben den vielen Formen und Farben fasziniert uns total wie die Natur dort mit ihrem Schicksal umgeht. Du siehst Bäume, die es noch geschafft haben sich auf halbem Wege am Abhang zu halten, andere, die bereits gefallen sind, aber trotzdem noch ausschlagen.
Wenn Bäume sprechen könnten
Oft frage ich mich, ob Bäume ihr Schicksal registrieren? Gerade die, die oben am Abhang stehen, ihre Wurzeln oft schon frei gespült sind und man genau weiß, die sind die nächsten.
Manche halten sich noch auf halbem Weg, aber blicken auf die, die es nicht mehr geschafft haben und bereits am Strand von der Ostsee zu schönstem Strandgut geformt werden.
Wenn man die Szenerie mal nüchtern betrachtet, guckt doch jeder Baum dem anderen beim langsamen Sterben zu. Keine so schöne Vorstellung.
Da weit und breit keine Menschenseele zu sehen war, fühlten wir uns ein wenig wie Robinson Crusoe. Dieses Gefühl wurde noch verstärkt, als wir am Strand ein kleines Floß entdeckten.
Das hatte sich zwischen den Steinen verfangen. Irgendwie mochten wir es dort nicht liegen lassen. Wir zogen es aus dem Wasser und legten es an den Strand. Vielleicht kann sich ein weiterer Finder noch daran erfreuen.
Der Blick von oben
Allmählich erreichten wir den Strand von Surendorf und damit kehrte auch wieder Leben am Strand ein. Da es schon reichlich spät war, und wir die Heimfahrt noch vor uns hatten, nutzten wir die Möglichkeit, von dort einen Zugang zum Wald oberhalb der Steilküste zu nehmen. Damit bekamen wir die Gelegenheit uns das Naturschauspiel auch von oben anzuschauen.
Ein schmaler Trampelpfad führte genau am Steilufer entlang. Manchmal so dicht, dass einem leicht mulmig in der Magengrube werden könnte. Auf jeden Fall ist immer Vorsicht geboten, denn es hat auch schon viele Menschen aus Übermut das Leben gekostet.
Der Blick von oben auf die azurblaue Ostsee allein ist schon ein Traum, aber auch die Licht- und Schattenspiele zwischen den Bäumen sind einfach atemberaubend schön. Ein wenig hat es uns an den Gespensterwald in Nienhagen erinnert, nur, dass wir es hier noch viel schöner fanden.
Immer wieder blieben wir stehen und blickten auf diese zauberhafte Kulisse. Genau so habe ich mir immer einen Märchenwald vorgestellt, wenn mir früher als Kind Märchengeschichten vorgelesen wurden.
Oberhalb der Steilküste gibt es noch den Fischerberg mit kleinen Häuschen. Vermutlich sind das Ferienhäuser, die nicht nur eine tolle Lage haben, sondern auch noch diesen fantastischen Blick bieten.
Für uns ging auf jeden Fall wieder ein wirklich schöner Tag zu Ende und wir hoffen, dass wir ganz bald wiederkommen können, um noch den Rest zu entdecken.
Mein Buchtipp für euch:
Frau sein, Mensch sein, glücklich sein…
Claudia Kerpa
12,99 €
Paperback / 152 Seiten
Verlag: Books on Demand
Erscheinungsdatum: 23.09.2019
7 Kommentare zu „Die Steilküste Schwedeneck – ein Zauber der Natur“
Wieder mal ein sehr schöner Bericht von Euch!
Ich liebe diese Ecke um Surendorf und kann
ein paar erholsame Tage auf dem dortigen Campingplatz immer empfehlen.
Liebe Grüße
Caren
Moin Caren,
vielen Dank.
Erholen kann man sich das sicher super gut. Die Landschaft ist ein Traum.
Liebe Grüße,
Claudia
Ein sehr gelungener Beitrag,mit den Photos habt ihr die Eindrücke perfekt eingefangen. Wir waren Herbst 2016 in Nienhof,es war einfach traumhaft.
Könnt ihr mir vielleicht sagen wie es im Sommer dort mit Hunden Vorschrift ist? Wenn man ein wenig abseits vom Getümmel ist? Kommt man da mit kleinem Kind auch gut ins und ans Wasser?(ist ja oft eher sehr steinig)
Wäre über eine Info sehr glücklich da wir vorhaben evt im Sommer oder Pfingsten wieder hochzufahren.
Moin liebe Christina,
vielen Dank für deine Zeilen. Freut uns, dass dir der Beitrag gefällt.
Puh… MeerART ist ein freies Projekt von meinem Mann und mir. Wir versuchen wirklich viele Fragen zu beantworten, aber wir haben weder Kinder, noch Hunde. Daher möchte bzw. kann ich dazu keine Bewertung abgeben, weil wir darauf bei unseren Ausflügen gar nicht achten. Somit habe ich jetzt auch keine Idee ob es dort einen Hundestrand gibt. Sorry. Versuch dich doch mal bei der Tourist-Information schlau zu machen. Die sind ja für solche Fragen da. 😉
Liebe Grüße,
Claudia
Vielen lieben Dank.
Dafür nicht.
Huhu Christina,
Ich werde in 4 Wochen meinen Urlaub dort verbringen, zusammen mit meinen 2 Hunden. Hundestrände gibt’s in Schwedeneck viele. Schau mal da:
http://bade-hunde.de/archives/1648