Die Lämmer sind los

Impressionen von der eingedeichten Halbinsel Nordstrand in Nordfriesland // Foto: MeerART

Frühlingszeit ist Lämmerzeit

Spürt ihr das auch? Noch spielt das Wetter zwar nicht so recht mit, aber man kann einfach nicht mehr leugnen, dass der Frühling unmittelbar vor der Tür steht. Schon jetzt singen morgens die Vögel und auch immer mehr Frühlingsblumen luschern aus der Erde. Und was gehört noch zum Frühling dazu? Na klar, die Lämmer.

Jetzt, wo die Tage wieder länger werden, erwacht überall das Leben. Auch die ersten Lämmer erblicken bereits das Licht der Welt. Meist geschieht dies im Verborgenen, und zwar im Schutz der Ställe. Doch sobald sich Mutter und Jungtiere erholt und aneinander gewöhnt haben, geht es wieder raus in die Natur und auf die saftigen Wiesen.

Impressionen von der Hamburger Hallig in Nordfriesland // Foto: MeerART

Osterlämmer, Küstenschützer und mehr

Wenn die kleinen Lämmer tollkühn auf den Deichen und Wiesen umhertollen, kann man sich diesem Anblick nur schwer entziehen. Auch ich nicht. Am liebsten möchte ich hinter ihnen herlaufen und sie knuddeln und liebhaben. Woran ich dann jedenfalls gar nicht denken mag ist, dass sie in erster Linie Nutztiere sind und bleiben. Für viele Regionen sind sie ein wichtiger landwirtschaftlicher Faktor. Beim Küstenschutz und zur Deichpflege sind sie unverzichtbar, als Fell- und Woll-Lieferanten geschätzt und ihr Fleisch und ihre Milch nicht nur für Gourmets ein Hochgenuss.

Impressionen von der Hamburger Hallig in Nordfriesland // Foto: MeerART

Mit letzterem habe ich persönlich wirklich lange gebraucht, mich anzufreunden. Früher war es für mich sogar undenkbar überhaupt nur daran zu denken, dass ich ein Lamm essen könnte. Doch zur Regionalität und zur Nachhaltigkeit gehört nun mal auch, dass man sich mit den Tieren auseinandersetzt, die zu uns und unserer Region gehören. Schließlich ist es mit Rindern, Schweinen und anderen Nutztieren ja auch nichts anderes. Trotzdem muss ich zugeben, dass bei mir im Hinterkopf sich doch immer noch ein wenig Unbehagen breit macht.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen westfriesischen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Obwohl wir mehr oder weniger inmitten von Schafherden groß geworden sind – gemeint ist natürlich, dass es sie überall auf den Deichen und Wiesen gibt – hatte mich erst unser Aufenthalt auf der niederländischen Insel Texel zum Umdenken bewegt. Die Insulaner lieben ihre wolligen Mitbewohner und sind wirklich stolz auf ihr Texelschaf. Dort sind die Schafe nicht nur allgegenwärtig, es wird auch irgendwie noch offener mit dem Thema umgegangen. Dabei ist jedem Züchter wichtig, dass es den Tieren gut geht und an nichts fehlt.

Impressionen von der sehenswerten und wunderschönen westfriesischen Insel Texel in Holland // Foto: MeerART

Genau das ist es doch worauf es bei der Nutztierhaltung ankommt. Wir lehnen jedenfalls jegliche Art von Massentierhaltung ab und kaufen unser Fleisch auch nicht im Supermarkt. Auch bei uns in Schleswig-Holstein gibt es viele Hofläden und Landschlachtereien, die auf eine würdige Behandlung der Tiere achten und eine hervorragende Qualität bieten. Lieber weniger Fleisch auf dem Teller, aber dafür regional und vor allem mit Respekt den Tieren gegenüber. Wer doch lieber ganz auf Fleisch verzichten möchte, für den sind vielleicht die ausgesprochen leckeren Schafskäse eine Alternative.

Führung mit Biologen Rainer Schulz von der Schutzstation Wattenmeer // Foto: MeerART

Übrigens: Einmal im Jahr zu den Lammtagen dreht sich auch in Nordfriesland alles um das Schaf.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss:

Solltet ihr einmal ein Schaf auf der Wiese sehen, dass auf dem Rücken liegt, dann solltet ihr bitte beherzt zupacken und dem Tier auf die Beine helfen. Von alleine schafft es das nicht und müsste elendig zugrunde gehen.

Und jetzt noch etwas zum Schmunzel: 😉

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8 Kommentare zu „Die Lämmer sind los“

  1. Moin Ihr Lieben,
    die sind so entzückend. Nie könnte ich sie essen, aber ich esse ja sowieso kein Fleisch. Aber ich bin wahrhaftig keine militante Vegetarierin und von mir aus kann jeder essen, was er möchte. Und wenn die Tiere, egal ob Wutz, Wild, Rind oder Lamm ein schönes Leben hatten, ist es für mich in Ordnung.
    Leider ist die Realität in der Regel eine andere. Da hilft nur bewusst einkaufen.
    Das aber nur nebenbei, denn ich habe mich sehr über die Bilder gefreut und das zauberhafte Video. Vielen Dank dafür, Ihr Lieben!
    Ein sonniges Wochenende wünsche ich Euch
    Liebe Grüße
    Martina

    1. Moin liebe Martina,

      ganz ehrlich, mir fällt es auch schwer. Ganz besonders bei den Lämmern. Ich esse zwar nur selten Fleisch, aber wenn, dann will ich wissen wo es herkommt. Fleisch aus dem Supermarkt kommt bei uns jedenfalls nicht auf den Tisch. Daher ist es uns auch so wichtig, kleine Betriebe zu fördern, die verantwortungsbewusst mit den Tieren umgehen und unnötige Quälereien vermeiden.

      Das Video ist süß oder. 😉 Könnte mich immer wieder beömmeln.

      Euch ein ganz zauberhaftes Wochenende auf der Insel gewünscht.

      Liebe Grüße,
      Claudia

  2. Hallo, wenn ich die Fotos der glücklichen Lämmer sehe, weiss ich, das kein auch nichtmenschliches Lebewesen getötet und genutzt werden darf. Kein Lamm möchte sterben, egal wie gut es gelebt hat. Deswegen lebe ich seid Jahren vegan und weiss das das der einzig richtige Weg ist. Ich würde mich freuen wenn die Lämmer auf Euren Fotos ein langes, glückliches Leben hätten und es macht mich traurig zu wissen das es Menschen gibt die selbstverständlich davon ausgehen das ein Lebewesen für sie sterben muß… Mit tierfreundlichen, Natur- und Umweltfreundlichen Grüßen.

    1. Liebe Karin,

      danke für deine Zeilen. Da hast du natürlich recht, wer will schon sterben. Ehrlicherweise ist unsere Natur aber darauf ausgelegt, dass auch Tiere untereinander ihr Leben lassen müssen, denn die bejagen sich zum Überleben auch gegenseitig. Nun ist es zwar richtig, dass wir Menschen kein Fleisch zum Überleben brauchen, aber das ist eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen sollte. Nicht jeder kann und möchte auf Fleisch verzichten. Worauf aber jeder achten sollte, ist, wenn er denn Fleisch verzehrt, dass er keine Massentierhaltung unterstützt. Das ist ein absolutes No Go.

      Liebe Grüße,
      Claudia

  3. …immer wieder schön, bei Euch, von Euch zu lesen. Danke auch für den Hinweis auf den Tag der offenen Töpferei – ich denke, ich darf das auch im Namen aller TöpferkollegInnen meiner Frau Maria Ziaja tun. Für die teilnehmenden Werkstätten ist auch so ein Art Saisonstart. Es wird viel Arbeit in die Vorbereitung und in die Aktionen gesteckt… eigentlich so ein bisschen sind es auch Töpfer-Festtage bundesweit… Wir freuen uns auf viele interessierte Gäste und hoffen, dass das Wetter ein bisschen mitspielt…

    1. Moin Markus,

      lieben Dank, das lesen wir doch sehr gern.

      Das Töpferhandwerk finde ich schon sehr lange faszinierend und ich würde es gerne eines Tages mal in einem Schnupperkurs ausprobieren. Vielleicht ja sogar bei Maria. 😉
      Auf jeden Fall wünschen wir allen Teilnehmern ganz viel Spaß und einen spannenden Saisonstart.

      Liebe Grüße an euch zwei,
      Claudia

  4. Hallo Ihr fleißigen Schreiber ,…
    das ist so was von süß mit den Lämmern , aber es stimmt , mit den Lämmern kommt der Frühling und der Körper wird wacher und fitter .
    Die Leuchttürme kenne ich zum Teil , wunderschön habt ihr das wieder rausgesucht und zusammengestellt .
    Der Rest ist auch Klasse .
    Danke für Eure liebevoll zusammengestellte Seite , freue mich immer wieder .
    tschüss
    Regina

    1. Moin Regina,

      liebe Dank für deine Zeilen, darüber haben wir uns sehr gefreut.
      Ja, so langsam macht sich der Frühling immer mehr bemerkbar und der ganze Körper schreit nach Sonne und Sauerstoff.

      Freut mich, dass dir das mit den Leuchttürmen gefallen. Irgendwie haben die was und wir werden sie wohl genau wie die Seebrücken so nach und nach vervollständigen.

      Dir noch ein zauberhaftes Wochenende.

      Sonnige Meeresgrüße
      Claudia

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