Zumindest fühlt es sich fast an, wenn man oben auf der neuen Aussichtsplattform der Elbphilharmonie steht. Auch wir haben nun einen ersten Blick gewagt.
Geduld gehört zwar nicht so ganz zu unseren Tugenden, aber dieses Mal hatte es sich wirklich ausgezahlt. Nicht nur weil der erste Massen-Besucher-Ansturm und das damit verbundene stundenlange Anstehen vorbei sind, es war auch endlich mal ein Wetterchen, bei dem sich ein Besuch in luftige Höhen lohnte.
Als wir uns der Elbphilharmonie näherten, gab es zwar noch eine kleine Schlange, aber die löste sich in kürzester Zeit auf. Wer das erste Mal hingeht, sollte darauf achten, sich erst am Ticketschalter und nicht bereits am Eingang selbst anzustellen.
Wäre ja blöd, wenn man sich doppelt anstellen müsste, denn um in das Gebäude zu kommen, braucht man Tickets. Die sind aber kostenlos, es sei denn man bestellt vor, dann kosten sie zwei Euro.
Der Weg zur Plaza
Der führt natürlich über die 82 Meter lange Rolltreppe durch die sogenannte Tube. Platzangst sollte man lieber nicht haben. Für jemanden wie mich, die sonst Rolltreppen meidet, allerdings nur aus Fitnessgründen, fühlte sich die Zeit bis oben wie eine Ewigkeit an.
In Wahrheit sind es ungefähr zweieinhalb Minuten, vorbei an funkelnden Pailetten, die überall an den Wänden angebracht sind. Wie lange die wohl so hell glänzen? Möchte gar nicht wissen, wie viele neugierige Hände diese Wände aushalten müssen.
Oben im sechsten Stock angekommen, erwartete uns der erste fantastische Blick auf den Hamburger Hafen. Das Panoramafenster wirkte ein wenig unwirklich, so dass ich für einen Moment das Gefühl hatte, dass da gar keines ist. Über eine zweite, aber kurze Rolltreppe gelangt man in den achten Stock und damit auf die Plaza.
Hamburgs neue Pilgerstätte
Schon witzig, vorher wurde stets über die Elbphilharmonie gelästert und nun plötzlich ist sie in aller Munde und jeder will unbedingt hier hin. Selbst die Tickets für Konzerte gehen weg wie warme Semmel.
Die Plaza teilt sich in zwei Bereiche auf. Im Inneren befinden sich die Aufgänge zum kleinen und großen Konzertsaal der Elbphilharmonie, das Take-Away-Café „Deck & Deli“ sowie die Lobby des Hotels „The Westin Hamburg“ und ein Info-Shop mit den typischen Mitnahme-Souvenirs.
Uns zog es als erstes in den zweiten Bereich, den Außenbereich der Plaza, denn auch wir wollten natürlich einmal die Aussicht von oben genießen. Hier oben bedeutet in 37 Meter Höhe auf dem ehemaligen Hafenspeicher zu stehen und die Welt, in diesem Fall den Hamburger Hafen von oben zu sehen.
Da man auf der Außenplaza die Elbphilharmonie einmal komplett umrunden kann, hat man wirklich einen traumhaften Rundumblick auf Hamburg und den Hafen.
Trotz Sonnenschein war es leider doch noch ein wenig diesig und die Weitsicht noch ein wenig eingeschränkt, aber auch für uns wird das bestimmt nicht der letzte Besuch auf der Plaza gewesen sein.
Den Sonnenuntergang von hier oben zu erleben muss traumhaft sein. Für alle, die die Plaza ebenfalls besuchen möchten, sie ist täglich von 9 bis 24 Uhr geöffnet.